Lamego
Wappen Karte
Basisdaten
Region: Norte
Unterregion: Douro
Distrikt: Viseu
Concelho: Lamego
Koordinaten: 41° 6′ N,  49′ W
Einwohner: 24.312 (Stand: 19. April 2021)
Fläche: 165,44 km² (Stand: 1. Januar 2010)
Bevölkerungsdichte: 147 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 5100
Kreis Lamego
Flagge Karte
Einwohner: 24.312 (Stand: 19. April 2021)
Fläche: 165,44 km² (Stand: 1. Januar 2010)
Bevölkerungsdichte: 147 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 18
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Lamego
Av. Padre Alfredo P Teixeira
5100-150 Lamego
Präsident der Câmara Municipal: Francisco Manuel Lopes (PSD)
Website: www.cm-lamego.pt



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Lamego ist eine Stadt (Cidade) und ein Kreis (Concelho) im Distrikt Viseu, wenige Kilometer südlich des Douro im Norden Portugals. Die Stadt ist Sitz eines katholischen Bistums. Sie ist Teil der Rede de Judiarias, einer Vereinigung von Orten mit einer historisch bedeutenden jüdischen Gemeinde. Es gehört außerdem zum Weinbaugebiet Alto Douro, das 1756 das erste herkunftsgeschützte Weinbaugebiet der Welt wurde, und das seit 2001 zum UNESCO-Welterbe zählt.

Geschichte

Der Ort wurde vermutlich ursprünglich von keltiberischen Turdulen besiedelt und existierte auch zur Römerzeit. Als der König des Westgotenreichs, Rekkared I., zum Christentum übertrat, wurde in der Folge auch Lamego christlich. Erstmals wurde im Jahr 570 Lamego als Bischofssitz erwähnt, mit seinem Bischof Sardinário. Bis 621 prägte König Sisebut hier Münzen, was die damalige Bedeutung des Ortes unterstreicht.

Die Araber eroberten Lamego im Zuge ihrer Landnahme im 8. Jahrhundert. Die Stadt fiel nach Ankunft der Reconquista mehrmals an die christlichen Eroberer und zurück an die Mauren, bis Ferdinand I. von León Lamego am 29. November 1057 definitiv einnahm. Die Stadt wurde erst 1071 wieder Bischofssitz (siehe auch Liste der Bischöfe von Lamego). Der erste König von Portugal, Alfons I. (Portugiesisch: D.Afonso Henriques), wurde 1143 hier feierlich durch die Versammlung der Cortes (Stände) zu Lamego bestätigt. Alfons I. gab dem neuen Reich die so genannten „Grundgesetze von Lamego“ (1181) und nannte es „Portugal“ nach dem Namen der Grafschaft Portocale.

In den Jahren 1191 und 1290 erhielt Lamego weitere Rechte, darunter Marktrechte, die den Ort weiter aufwerteten, und insbesondere Händler mit orientalischen Stoffen und Gewürzen aus weiten Teilen der Iberischen Halbinsel anlockten, so aus Kastilien und dem Emirat von Granada. Im 15. Jahrhundert profitierte die Stadt besonders von seiner vorteilhaften Lage an den wichtigsten Handelswegen des Landes, jedoch lenkten die einsetzenden Portugiesischen Entdeckungsreisen dann die Handelswege um, womit der hiesige Handel nun zunehmend an Bedeutung verlor. 1514 erneuerte König Manuel I. die Stadtrechte Lamegos.

Während der Amtszeit des Bischofs Manuel de Noronha (1551–1564) begann eine rege Bautätigkeit, insbesondere der Wallfahrtsort Santuário de Nossa Senhora dos Remédios ist zu nennen. Im Verlauf des 17. und 18. Jahrhunderts entstanden dazu eine Reihe von Herrenhäuser, die vor allem von den im aufstrebenden Weinbau aktiven Familien errichtet wurden. Mit Gesetz vom 10. September 1756 schaffte der Marquês de Pombal dann die Companhia Geral da Agricultura das Vinhas do Alto Douro, die das Monopol über das Anbaugebiet des Alto Douro erhielt. Es war das erste geschützte Weinbaugebiet der Welt. In der Folge nahm die Region weiter Aufschwung, wovon auch Lamego stark profitierte.

1835 wurden im Zuge einer Verwaltungsreform Distrikte geschaffen. Lamego wurde Sitz eines Distriktes, der jedoch auf Grund der zentraleren Lage nach Viseu verlegt wurde. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte Lamego dann eine Reihe städtebaulicher Maßnahmen, die insbesondere die breiten Avenidas des heutigen Stadtbildes schufen.

Sehenswürdigkeiten

  • Der Schrein der Nossa Senhora dos Remédios, überbaut von einer Rokoko-Kapelle von 1761, befindet sich auf einer Anhöhe südwestlich der Stadt. Als Verlängerung der Hauptstraße Lamegos führt eine 613-stufige Doppeltreppe zur Wallfahrts-Kapelle.
  • Die gotische Kathedrale in der Stadt (Sè) ist die Hauptkirche des Bistums. Sie wurde im 16. und 17. Jahrhundert stark verändert.
  • Von der Burg über der Stadt ist noch der Bergfried aus dem 13. Jahrhundert erhalten.
  • Im ehemaligen Bischofspalast ist ein Museum eingerichtet.

Kreis Lamego

Lamego ist Sitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Mesão Frio, Peso da Régua, Armamar, Tarouca, Castro Daire sowie Resende.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 24 auf 18 verringerte.

Gemeinden

Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Lamego:

Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Avões 502 4,87 103 180502
Bigorne, Magueija e Pretarouca 575 20,14 29 180526
Britiande 792 4,80 165 180504
Cambres 1.592 11,28 141 180505
Cepões, Meijinhos e Melcões 970 10,96 89 180527
Ferreirim 898 5,53 162 180507
Ferreiros de Avões 426 2,65 161 180508
Figueira 279 4,55 61 180509
Lalim 659 7,22 91 180510
Lamego 12.071 20,20 598 180525
Lazarim 407 16,54 25 180511
Parada do Bispo e Valdigem 891 12,89 69 180528
Penajóia 804 10,13 79 180516
Penude 1.406 12,82 110 180517
Samodães 172 3,09 56 180519
Sande 811 3,13 259 180520
Várzea de Abrunhais 329 5,85 56 180523
Vila Nova de Souto d'El-Rei 728 8,79 83 180524
Kreis Lamego 24.312 165,44 147 1805

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung Lamego (1801–2006)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2004 2006
14.688 20.240 31.835 34.730 36.320 32.833 30.164 28.081 27.054 26.484

Städtepartnerschaft

Söhne und Töchter

Commons: Lamego – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. 1 2 Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.verportugal.net, abgerufen am 26. Januar 2013.
  4. www.cm-lamego.pt (unter Património/Raízes Históricas), abgerufen am 26. Januar 2013.
  5. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014.
  6. www.anmp.pt, abgerufen am 26. Januar 2013.
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