Ernest Lamont Johnson, Jr. (* 30. September 1922 in Stockton, Kalifornien; † 24. Oktober 2010 in Monterey, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler, Film- und Fernsehregisseur, der nicht nur zweimal einen Emmy, sondern auch viermal den Directors Guild of America Award erhielt.
Biografie
Der Sohn eines Immobilienmaklers studierte nach dem Schulbesuch zwischen 1942 und 1943 kurzzeitig an der University of California, Los Angeles (UCLA). Später war er zeitweise als Hörspielsprecher im Radio sowie als Regisseur von Opern tätig.
1952 gab er sein Debüt als Schauspieler in dem Film Retreat, Hell! (Feuerschutz für Stoßtrupp Berta), einem Drama über den Koreakrieg in der Regie von Joseph H. Lewis. Danach folgten Filme wie Sally and Saint Anne (1952) von Rudolph Maté, The Human Jungle (Immer jagte er Blondinen, 1954) von Joseph M. Newman, Please Murder Me (1956) von Peter Godfrey sowie The Brothers Rico (1957) von Phil Karlson. Daneben spielte er Rollen in zahlreichen Fernsehserien wie Alfred Hitchcock Presents, Big Valley und Rauchende Colts.
Danach drehte er als Regisseur Episoden für die Fernsehserien Have Gun–Will Travel (1957 bis 1963), Gnadenlose Stadt (1958 bis 1963), Peter Gunn (1958 bis 1961), Mr. Lucky (1959 bis 1960), Twilight Zone (1959 bis 1961), Dr. Kildare (1961 bis 1966), Judd, for the Defense (1967 bis 1969) sowie The Name of the Game (1968 bis 1971).
Im Jahr 1965 legte er mit Profiles in Courage sein Filmregiedebüt vor und erhielt dafür den Directors Guild of America Award. In den folgenden Jahren drehte er Filme wie The Covenant with Death (1967) und My Sweet Charlie (1970) mit Patty Duke, für den er 1971 erneut den Directors Guild of America Award erhielt. Nach den Filmen The McKenzie Break (Ausbruch der 28, 1970) mit Brian Keith und Helmut Griem, A Gunfight (Rivalen des Todes, 1971) mit Kirk Douglas und Johnny Cash, The Groundstar Conspiracy (1972, Der Agent, der seinen Leichnam sah) mit George Peppard und Michael Sarrazin, You’ll Like My Mother (1972) mit Patty Duke und Richard Thomas, erhielt er für That Certain Summer (1972) mit Hal Holbrook und Martin Sheen abermals den Directors Guild of America Award.
Danach entstanden Filme wie The Last American Hero (Der letzte Held Amerikas, 1973) mit Jeff Bridges und Valerie Perrine, The Execution of Private Slovik (1974) mit Martin Sheen und Mariclare Costello, Lipstick (1976) mit Margaux Hemingway und Chris Sarandon und One On One (1977) in dem er neben Robby Benson und Annette O’Toole ebenfalls wieder als Schauspieler mitwirkte.
1978 folgte Somebody Killed Her Husband (Rendezvous mit einer Leiche) mit Jeff Bridges und Farrah Fawcett sowie Off the Minnesota Strip (1980) mit Hal Holbrook und Pat Hingle, ehe er 1980 in Shogun Assassin von Robert Houston seinen letzten Auftritt als Filmschauspieler hatte.
Nach den Filmen Crisis at Central High (1981) mit Charles Durning und Joanne Woodward, Cattle Annie and Little Britches (Zwei Mädchen und die Doolin-Bande, 1981) mit Burt Lancaster und Amanda Plummer, Spacehunter: Adventures in the Forbidden Zone (Spacehunter – Jäger im All, 1983) mit Peter Strauss und Molly Ringwald erhielt er für Wallenberg: A Hero’s Story über das Leben von Raoul Wallenberg (1985) mit Richard Chamberlain und Alice Krige erstmals einen Emmy. Für seine Miniserie Lincoln (1988) über den US-Präsidenten Abraham Lincoln mit Sam Waterston erhielt er ebenfalls den Emmy.
Zuletzt drehte er die Filme Voices Within: The Lives of Truddi Chase (Schreie aus dem Innern, 1990) mit Shelley Long und Tom Conti, Crash Landing: The Rescue of Flight 232 (Katastrophenflug 232, 1992) mit Charlton Heston und Richard Thomas sowie The Broken Chain mit Pierce Brosnan und Graham Greene.
Weblinks
- Lamont Johnson in der Internet Movie Database (englisch)
- Lamont Johnson in der Notable Names Database (englisch)
- The Museum of Broadcasting Communications auf museum.tv
- THE LOS ANGELES TIMES: Lamont Johnson dies at 88; Emmy-winning director honored for his TV work. (26. Oktober 2010) auf articles.latimes.com