Der Landeskommissärbezirk Mannheim war nach dem Gesetz über die Organisation der Inneren Verwaltung vom 5. Oktober 1863 einer von vier Landeskommissärbezirken in Baden mit Sitz in Mannheim. Die bisherigen vier Kreise wurden aufgelöst und die nunmehr 59 Bezirksämter direkt dem Ministerium des Innern unterstellt. Als Aufsichtsbehörde wurden den Bezirksämtern vier Landeskommissäre übergeordnet.
Neben dem Landeskommissärbezirk Mannheim gab es noch den Landeskommissärbezirk Konstanz, den Landeskommissärbezirk Freiburg und den Landeskommissärbezirk Karlsruhe.
Kreise und Bezirksämter (1864–1939)
Dem Landeskommissärbezirk Mannheim waren von 1864 bis 1939 folgende Kreise und Bezirksämter unterstellt:
Kreis Mannheim
Kreis Heidelberg
Kreis Mosbach
- Bezirksamt Adelsheim
- Bezirksamt Boxberg (Amtssitz 1864 vom zuvor aufgehobenen Bezirksamt Krautheim nach Boxberg verlegt, 1872 aufgehoben, 1898 wieder errichtet, 1924 wieder aufgehoben)
- Bezirksamt Buchen
- Bezirksamt Eberbach
- Bezirksamt Mosbach
- Bezirksamt Tauberbischofsheim
- Bezirksamt Wertheim
- Bezirksamt Walldürn (1872 aufgehoben)
Stadt- und Landkreise (1939–1945)
Dem Landeskommissärbezirk Mannheim waren von 1939 bis 1945 folgende Stadt- und Landkreise unterstellt:
Stadtkreise
Landkreise
Landeskommissäre
- 1864–1869: Ludwig Wilhelm Fecht
- 1869–1876: Ludwig von Stößer
- 1896–1900: Rudolf Rüdt von Collenberg-Eberstadt
- 1900–1908: Alexander Pfisterer
- 1908–1913: Julius Becker
- 1913–1919: Konrad Clemm
- 1920–1933: Heinrich Hebting
- 1938–1945: Gustav Bechtold