Der deutsche Landkreis Bilin bestand von 1939 bis 1945. Er umfasste am 1. Januar 1945 die Stadt Bilin und 37 weitere Gemeinden. Das Gebiet des Landkreises Bilin hatte am 1. Dezember 1930 39.965 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 33.559 und am 17. Mai 1947 28.468 Bewohner.

Verwaltungsgeschichte

Am 1. Mai 1939 wurde im Rahmen einer Neugliederung der Kreise im neu geschaffenen Reichsgau Sudetenland der Landkreis Bilin gegründet. Er entstand aus dem Gerichtsbezirk Bilin des bisherigen Landkreises Dux, gab die Gemeinde Patokrey an den Landkreis Brüx ab und erhielt vom Rest des Gerichtsbezirkes Laun die Gemeinde Rannay. Er gehörte zum neuen Regierungsbezirk Aussig. Sitz der Kreisverwaltung wurde die Stadt Bilin. Bei diesem Zustand blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Ab 1945 gehörte das Gebiet zur Tschechoslowakei. Seit ihrer Auflösung ist es ein Teil von Tschechien.

Landräte

1938–1939: Wolfgang Geißler
1939–1945: Heinrich Feiler

Kommunalverfassung

Bereits am Tag vor der förmlichen Eingliederung in den NS-Staat, nämlich am 20. November 1938, wurden alle Gemeinden der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 unterstellt, welche das Führerprinzip auf Gemeindeebene vorsah. Es galten fortan die im Reichsgebiet üblichen Bezeichnungen, nämlich Gemeinde statt Ortsgemeinde, Markt statt Marktgemeinde, Stadt statt Stadtgemeinde und Landkreis statt Politischer Bezirk.

Ortsnamen

Die bisherigen Ortsnamen galten weiter, und zwar in der deutsch-österreichischen Fassung von 1918.

  • Landkreis Bilin Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 28. August 2013.
  • Michael Rademacher: Landkreis Bilin. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
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