Leo F. Forbstein (* 16. Oktober 1892 in St. Louis; † 12. Februar 1948 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Dirigent, musikalischer Leiter und Oscarpreisträger.

Leben

Forbstein lernte als Vierjähriger Violine und war während der Stummfilmzeit als Dirigent in Kinos tätig, unter anderem am Grauman’s Egyptian Theatre. Mit Beginn des Tonfilms Ende der 1920er-Jahre wurde er einer der Leiter des neugeschaffenen Orchesters von Warner Brothers, welches für deren Veröffentlichungen die Filmmusik einspielte. In einem Zeitraum von fast 20 Jahren war Forbstein bei insgesamt über 600 Kinofilmen beteiligt. Zu den Filmen, für die Forbstein die Filmmusik dirigierte, zählen große Klassiker wie Robin Hood, König der Vagabunden (1938), Die Spur des Falken (1941), Casablanca (1942), Arsen und Spitzenhäubchen (1944), Tote schlafen fest (1946), Cocktail für eine Leiche (1948) sowie Der Schatz der Sierra Madre (1948).

Gemeinsam mit dem Filmkomponisten Erich Wolfgang Korngold erhielt Forbstein 1937 einen Oscar in der Kategorie „Beste Filmmusik“ für seine Leistung in der historischen Literaturverfilmung Ein rastloses Leben. Für seine Arbeit an den Filmen Unter Piratenflagge (1935), Der Verrat des Surat Khan (1936) und Das Leben des Emile Zola (1937) erhielt er weitere Oscar-Nominierungen.

Leo F. Forbstein war von 1914 bis zu seinem Tod mit Bessie Gallas verheiratet. Sie hatten eine Tochter. Er starb im Alter von 55 Jahren an einem Herzinfarkt.

Filmografie (Auswahl)

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