Lieselotte Klose (* 6. Juni 1918; † 24. April 2010) war eine in Magdeburg tätige deutsche Malerin. Sie gehörte zu den Mitbegründern der Künstlervereinigung Dalbe.

Leben

Lieselotte Klose wuchs in Magdeburg auf. Auf Wunsch ihrer Eltern absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Stenotypistin, bevor sie sich ausgiebig ihrer Leidenschaft, der Malerei, widmen konnte. Neben ihrer Tätigkeit in einem Büro nahm sie ab ihrem 16. Lebensjahr Privatunterricht bei der Aquarellistin Mathilde Fabricius. Im Zweiten Weltkrieg war sie in Berlin, wo sie von den Professoren Klaus und Orlowski unterrichtet wurde. Aufgrund der Bombardierungen musste sie die Stadt verlassen und zog nach Weimar. Hier studierte sie an der Hochschule für Bau und Bildende Kunst bei Hugo Gugg. Noch während des Krieges kehrte sie nach Magdeburg zurück und wurde für die Kriegswirtschaft in einer Maschinenfabrik dienstverpflichtet.

Nach Ende des Krieges heiratete sie 1947 den Ingenieur Otto Klose, der als Antifaschist im Widerstand gekämpft hatte 1948 war Lieselotte Klose zusammen mit ihrem Ehemann Otto, der Schönebecker Künstlerin Katharina Heise, Arno Meng und anderen Künstlern der Region einer der Gäste am Tag der Gründung der Magdeburger Künstlervereinigung Dalbe. Ihre Unterschrift findet sich auf der Gründungsurkunde der Künstlergruppe. Zumindest in der Zeit um 1950 lebte sie im Goldschmidtring 14 im Magdeburger Stadtteil Stadtfeld Ost. Klose starb 2010 in einem Pflegeheim.

Stilistisch ist Lieselotte Kloses Werk geprägt von Emil Nolde, dessen Arbeiten sie sehr schätzte. Klose malte und zeichnete, was sie als schön empfand. Ob Mohnblumen, Landschaften an der Küste oder Porträts von Nachbarn und Kollegen; „Sie rief mit ihren Bildern das Leben in die Welt“. Sie selbst sagte über ihre Arbeiten: „Ich zeige den Menschen, wofür sich unser Leben lohnt. Ich helfe ihnen, die einfache Schönheit wahrzunehmen. Durch meinen Blick.“ Ihr Gemälde Der Träger der Siegerfahne Paul Niederlehner wurde auf der Deutschen Kunstausstellung (Kunstausstellung der DDR) im Albertinum (Dresden) 1953 präsentiert.

Weitere Werke (Auswahl)

  • Knabenbildnis Thomas Höpfner (Tempera; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)
  • Schweißerin Hilde Lehmann (Tempera; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)
  • 1. Mai in der Wilhelm-Pieck-Allee Magdeburg (Tempera; ausgestellt 1958/1959 auf der Vierten Deutschen Kunstausstellung)
  • Bauerngehöft an der Küste auf Rügen (Mischtechnik)

Ausstellungen

  • 1958/1959: Dresden, Vierte Deutsche Kunstausstellung
  • 1965, 1974, 1979 und 1984: Magdeburg, Bezirkskunstausstelljung
  • 1969: Leipzig, Messehaus am Markt („Kunst und Sport“)
  • 1981: Magdeburg, Kulturhistorisches Museum („Maler stellen aus“)
  • 1987: Magdeburg („Handzeichnungen und Plastik“)

Einzelnachweise

  1. Lebenslauf nach Dorothea Isers Nachruf vom 15. Mai 2010 auf: Volksstimme.de. (Abgerufen am 16. August 2020)
  2. Gründungsurkunde Künstlergruppe dalbe, 1948. (Wikisource)
  3. Adressbuch der Stadt Magdeburg 1950/51, I. Teil, Seite 289
  4. Dorothea Iser: Sie rief mit ihren Bildern das Leben in die Welt. In: Volksstimme. 15. Mai 2000, abgerufen am 14. April 2023.
  5. Deutsche Fotothek
  6. Lieselotte (Malerin) Unbekannter Fotograf; Klose: Knabenbildnis Thomas Höpfner. 1950, abgerufen am 20. Oktober 2021.
  7. Lieselotte (Malerin) Unbekannter Fotograf; Klose: Schweisserin Hilde Lehmann. 1951, abgerufen am 20. Oktober 2021.
  8. Lieselotte (Malerin) Unbekannter Fotograf; Klose: 1. Mai in der Wilhelm-Pieck-Allee Magdeburg. 1958, abgerufen am 20. Oktober 2021.
  9. Lieselotte Klose. In: Galerie "DER PANTHER" - fine art. 30. Juli 2015, abgerufen am 20. Oktober 2021 (deutsch).
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