Die Lilienthal Medaille ist die höchste internationale Auszeichnung für Leistungen im Segelflug. Sie wird von der internationalen Luftsportorganisation Fédération Aéronautique Internationale (FAI) seit 1938 in Würdigung des Flugpioniers Otto Lilienthal herausgegeben. Sie würdigt eine herausragende Leistung auf dem Gebiet des motorlosen Flugs. Die Preisträger werden von der jährlichen Generalkonferenz der FAI festgelegt.

Der erste Preisträger war der Pole Tadeusz Góra für seinen Rekordflug von 577,8 km am 18. Mai 1938 von Bezmiechowa nach Soleczniki (nahe Vilnius).

Preisträger

In den nicht aufgeführten Jahren wurde der Preis nicht vergeben.

Jahr Empfänger Anmerkungen
1938 Tadeusz Góra für einen Zielstreckenflug über 557 km
1948 Axel Persson für eine erreichte Flughöhe von 8050 m über dem Startpunkt
1949 John C. Robinson für eine erreichte Flughöhe von 10.210 m über dem Meer
1950 William S. Ivans für eine erreichte Flughöhe von 12.882 m über dem Meer mit 9174 m Höhengewinn
1951 Marcelle Choisnet-Gohard für einen Dauerflug von 28 Stunden und 41 Minuten
1952 Charles Atger für einen Dauerflugrekord von 56 Stunden und 15 Minuten
1953 Wladimir Iltschenko für einen Streckenflugrekord im Doppelsitzer (mit Petchnikow) über 829,8 km in gerader Strecke
1954 Philip Wills für seine technischen und fliegerischen Gesamtleistungen
1955 Joachim Küttner für außerordentliche Segelflüge und wissenschaftliche Leistungen
1956 Paul MacCready für außerordentliche Leistungen im Segelflugwesen
1957 Don Luis Vicente Juez Gomez für mehrere außerordentliche Segelflugleistungen
1958 Wolf Hirth für seine Gesamtverdienste um den Segelflug
1959 Richard Schreder für drei (innerhalb von fünf Tagen) aufgestellte Weltrekorde
1960 Pelagia Majewska für mehrere Weltrekorde
1961 Adolph Gehriger für jahrelange Verdienste um den internationalen Segelflug
1962 Paul Bikle für mehrere Weltrekorde
1963 Heinz Huth für seine Leistungen als zweifacher Segelflugweltmeister
1964 Alvin H. Parker für den ersten Segelflug über 1000 km (1042 km am 31. Juli 1964 von Odessa (Texas) nach Kimball (Nebraska))
1965 Edward Makula für seine großen und wiederholten sportlichen Leistungen
1966 Anne Burns für ihre fliegerische und organisatorische Gesamtleistungen
1967 Lennart Stahlfors
1968 Alejo Williamson für seine Anden-Überquerung
1969 Eric Nessler
1970 Hans-Werner Grosse für den ersten Flug über 1000 km innerhalb Europas
1971 Karl Striedieck (USA) für seinen Weltrekordflug über 916,3 km
1972 Jan Wróblewski für den zweifachen Gewinn der Weltmeisterschaft (1965 und 1972)
1973 Ann Welch
1974 August Hug für seinen persönlichen Beitrag für die Entwicklung des Segelflugsports in der Schweiz
1975 Adela Dankowska für Weltrekorde und den Sieg in der Weltmeisterschaft der Frauen
1976 Louis A. de Lange
1977 George B. Moffat, Jr.
1978 Helmut Reichmann
1980 Hans Wolf
1981 George Lee für drei aufeinander folgende Weltmeistertitel
1982 Hans Nietlispach
1984 C.E. Wallington
1985 Sholto Hamilton Georgeson
1986 Dick Johnson
1987 Juhani Horma
1988 Ingo Renner
1990 Fred Weinholtz
1991 Raymond W. Lynskey
1992 Franciszek Kępka
1993 Bernald S. Smith
1994 Terrence Delore
1995 Tor Johannessen
1997 Manfred Reinhardt
1998 Oran Nicks
1999 Hana Zejdova für die Erringung von 235 nationalen und 52 Weltrekorden
2000 Klaus Ohlmann für Verdienste um den Segelflug und Flug über etwa 2500 km
2001 James M. Payne
2002 John Hamish Roake
2003 Piero Morelli
2004 Janusz Centka
2005 Ian Strachan
2006 Alan Patching
2007 Derek Piggott
2008 Roland Stuck
2009 Ross Macintyre
2010 Reiner Rose
2011 Giorgio Galetto
2012 Bob Henderson
2015 Loek Boermans
2016 Rainer Wienzek
2017 Patrick Pauwels
2019 Richard Bradley
2020 Gisela Weinreich
Commons: Lilienthal Gliding Medal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Auszeichnungsprofil auf den Seiten der Soaring Society of America
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