Lindenhof ist ein Wohnplatz im Ortsteil Meseberg der Hansestadt Osterburg (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Der Lindenhof liegt etwa einen Kilometer nordwestlich des Dorfes Meseberg am Rande des Mühlenberges.

Nachbarorte sind Kattwinkel im Westen, Berken im Norden, Wenddorf im Osten und Meseberg im Südosten.

Geologie

Einige hundert Meter südöstlich des Hofes liegt die ehemalige Sandgrube Meseberg, ein Geotop. Seit Eindeichung der Elbe vor 600 Jahren hat sich die Geländeoberfläche bei Meseberg um 13 Meter gehoben. Ursache ist ein unterhalb von Meseberg, Lindenhof und Wenddorf liegender wachsender Salzstock aus dem Zechstein. Er erstreckt sich nach Nordwesten bis kurz vor Kattwinkel. Das sonst einige hundert Meter tief liegende Zechsteinsalz ist hier propfenförmig aufgestiegen und hat einen Salzstock gebildet und den Mühlenberg dadurch aus dem Untergrund emporgetrieben. In seinen oberen Bereichen ist er ausgelaugt. Die Rückstände bilden einen Gipshut.

Geschichte

Auf dem Urmesstischblatt Nummer 1613 Seehausen von 1843 wird ein Linenhof erwähnt. An gleicher Stelle findet sich später der Hof Schüppler.

Der Ort ist 1873 auf dem Messtischblatt ohne Beschriftung verzeichnet. Ein Wohnplatz Schüppler wurde 1885 im Gemeindelexikon erwähnt, so auch später. 1957 heißt der Ort dann Lindenhof.

Heute heißt ein Graben Schüpler. Er strömt östlich und nordöstlich vom Lindenhof vorbei an Berken nach Dobbrun. Ein Flurstück nördlich des Ortes heißt Langer Schülper.

Einwohnerentwicklung

Jahr 188518951905
Einwohner 91311

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  2. Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt: Geotop 3136-02: Ehemalige Sandgrube Meseberg. In: lagb.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 1. Juni 2020.
  3. Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt: Geologische Übersicht - ohne quartäre Bedeckung, Geologische Übersichtskarte GÜK400, C3534 Stendal. In: lagb.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 1. Juni 2020.
  4. Otfried Wagenbreth, Walter Steiner (Hrsg.): Geologische Streifzüge – Landschaft und Erdgeschichte zwischen Kap Arkona und Fichtelberg. 4. Auflage. Springer-Verlag, 2014, ISBN 3-662-44728-2, S. 34–35 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. 1 2 3 Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1462, 1467, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  6. Messtischblatt 1613: Seehausen. Reichsamt für Landesaufnahme, 1873, abgerufen am 10. Juni 2020.
  7. nach Rohrlach: Gemeindelexikon für die Provinz Sachsen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band VII, 1888, ZDB-ID 1046036-6.

Koordinaten: 52° 48′ 53,6″ N, 11° 47′ 47,5″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.