Lindhof
Flecken Diesdorf
Koordinaten: 52° 43′ N, 10° 52′ O
Höhe: 90 m ü. NHN
Fläche: 1,82 km²
Einwohner: 34 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner/km²
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Eingemeindet nach: Lindhorst
Postleitzahl: 29413
Vorwahl: 03902

Lage von Lindhof in Sachsen-Anhalt

Lindhof (September 2023)

Lindhof ist ein Ortsteil des Fleckens Diesdorf im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Das Straßendorf Lindhof liegt drei Kilometer südwestlich von Diesdorf in der Altmark.

Geschichte

Mittelalter bis Neuzeit

Lindhof wurde im Jahre 1323 erstmals als linthop erwähnt, als die Gebrüder von Dähre (Döhre) in Hitzacker und in Dannenberg Anteile an Lindhof an das Kloster Diesdorf verkauften.

Im Jahre 1475 wird eine Wisch vor dem lindhope genannt. Der Ort war also schon nicht mehr bewohnt.

1754 wurde ein Krug an der durchgehenden großen Frachtstraße Hamburg-Leipzig angelegt. 1775 war die wüste Feldmark wieder aufgebaut. 1789 und danach wird der Ort als ein Kolonistendorf bezeichnet.

Eingemeindungen

Ursprünglich gehörte das Dorf zum Salzwedelischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Von 1807 bis 1813 lag es im Kanton Diesdorf auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Nach weiteren Änderungen kam die Gemeinde 1816 zum Kreis Salzwedel, dem späteren Landkreis Salzwedel.

Am 20. Juli 1950 wurden die Gemeinden Lindhof, Haselhorst und Molmke aus dem Landkreis Salzwedel zur neuen Gemeinde Lindhorst zusammengeschlossen. Am 15. März 1974 wurde der Ortsteil Lindhof der Gemeinde Diesdorf zugeordnet.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
177436
178943
179838
180139
181838
184053
Jahr Einwohner
186468
187174
188561
189268
189576
190070
Jahr Einwohner
190565
191068
192595
193990
194698
201541
Jahr Einwohner
201837
202031
202135
202234

Quelle, wenn nicht angegeben, bis 1946:

Religion

Die evangelischen Christen aus Lindhof gehören zur Kirchengemeinde Drebenstedt, die früher zur Pfarrei Drebenstedt, einer kombinierten Mutterkirche (mater combinata) der Pfarrei Mehmke gehörte. Heute werden sie betreut vom Pfarrbereich Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Literatur

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1359–1361, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 151 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  • J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 339, 104. Lindhof (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1359–1361, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  2. 1 2 Anke Pelczarski: Wenn die Männer das Sagen haben. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 14. Januar 2023, DNB 1047268213, S. 17.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 22. Berlin 1862, S. 121 (Digitalisat).
  5. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 297 (Digitalisat).
  6. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 278 (PDF).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 358, 361–362.
  8. 1 2 3 Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 151 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  9. 1 2 Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
  10. 1 2 Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
  11. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 99 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  12. Pfarrbereich Diesdorf. In: ekmd.de. Abgerufen am 23. April 2023.
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