Luca Marini
Nation: Italien Italien
Motorrad-Weltmeisterschaft
Status: aktiv (MotoGP)
Startnummer: 10
Statistik
Starts Siege Poles SR
139 6 6 6
WM-Titel: 0
WM-Punkte: 931
Podestplätze: 16
Stand: Großer Preis von Indonesien, 15. Oktober 2023
Nach Klasse(n):
Moto3-Klasse
Erster Start: Großer Preis von San Marino 2013
Letzter Start: Großer Preis von San Marino 2013
Konstrukteure
2013 FTR-Honda
WM-Bilanz
keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
1
WM-Punkte:
Podestplätze:
Moto2-Klasse
Erster Start: Großer Preis von San Marino 2015
Letzter Start: Großer Preis von Valencia 2020
Konstrukteure
2015–2020 Kalex
WM-Bilanz
Vizeweltmeister (2020)
Starts Siege Poles SR
87 6 5 5
WM-Punkte: 626
Podestplätze: 15
MotoGP-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Katar 2021
Konstrukteure
seit 2021 Ducati
WM-Bilanz
WM-Zwölfter (2022)
Starts Siege Poles SR
51 1 1
WM-Punkte: 305
Podestplätze: 1

Luca Marini (* 10. August 1997 in Urbino) ist ein italienischer Motorradrennfahrer. Er ist der mütterliche Halbbruder Valentino Rossis und wurde Vizeweltmeister in der Moto2-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft 2020. Seine Startnummer ist die 10.

Karriere

Anfangsjahre

Im Jahr 2013 begann Marini seine Motorsportlaufbahn in der Italienischen Motorrad-Straßenmeisterschaft, wo er in der Moto3-Klasse mit sechs Podestplätzen den vierten Rang in der Gesamtwertung belegte. Beim Großen Preis von San Marino 2013 auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli feierte Marini sein Debüt in der Moto3-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft. Er trat auf einer FTR-Honda des Twelve Racing Team an, stürzte jedoch im Rennen bereits in der ersten Kurve.

2014 startete er in der Moto3-Klasse der spanischen Meisterschaft und wurde Gesamt-16.

2015 trat er in der Moto2-Europameisterschaft mit dem Paginas Amarillas HP 40 Junior Team an und beendete die Saison als Fünfter der Gesamtwertung. Auch startete er in der Saison 2015 erneut mit einer Wildcard in Misano – diesmal in der Moto2-Klasse für das Pons Racing Junior Team auf einer Kalex – und beendete das Rennen auf dem 21. Platz.

Moto2-Klasse

2016 bestritt Marini seine erste volle Saison in der Motorrad-WM. Er trat für das Forward Racing Team neben Landsmann Lorenzo Baldassarri auf einer Kalex an und fuhr mit dem zehnten Platz beim Saisonauftakt in Katar seine ersten WM-Punkte ein. Beim Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring erreichte er mit Rang sechs sein bestes Saisonergebnis. In der Saison-Gesamtwertung belegte er den 23. Platz.

In der Saison 2017 ging Marini ebenfalls für Forward Racing auf Kalex an den Start und steigerte sich auf Rang 15 im Gesamtklassement, mit Platz vier in Tschechien als bestem Saisonergebnis.

Zur Saison 2018 wechselte Luca Marini innerhalb der Moto2-Klasse zum Sky Racing Team VR46 seines Halbbruders Valentino Rossi. Zu Saisonbeginn behinderten ihn die Folgen einer im Winter durchgeführten Schulteroperation. Im Juli fuhr er beim Großen Preis von Deutschland mit dem dritten Rang seine erste Podiumsplatzierung und später beim Großen Preis von Malaysia auf dem Sepang International Circuit den ersten Sieg in der Motorrad-Weltmeisterschaft ein. Im Gesamtklassement kam er damit auf den siebten Platz.

2019 gewann Marini – weiterhin auf Kalex im VR46-Team – in Thailand und Japan und wurde WM-Sechster.

In der Saison 2020, seiner letzten in der mittleren Klasse, zählte Marini zu den Titelfavoriten. Er gewann die Grands Prix von Spanien, San Marino und Katalonien und lag zur Mitte der Saison an der Spitze der Gesamtwertung. Jedoch machte ein schwerer Sturz im Qualifying zum Grand Prix von Frankreich in Le Mans seine Titelhoffnungen letztendlich zunichte. Mit neun Punkten Rückstand auf seinen Landsmann Enea Bastianini und punktgleich mit dem Briten Sam Lowes wurde Marini 2020 Moto2-Vizeweltmeister.

MotoGP-Klasse

Zur Saison 2021 stieg Luca Marini in die MotoGP-Klasse auf und pilotiert dort eine Ducati Desmosedici des Esponsorama Avintia-Teams, jedoch mit Sky VR46-Lackierung. Er wurde 19. in der Gesamtwertung mit Platz fünf in Spielberg als bestem Saisonergebnis.

Ab dem Jahr 2022 pilotierte er eine Ducati Desmosedici im Mooney VR46 Racing Team seines Halbbruders Valentino Rossi. Sein Teamkollege wurde, wie schon im Jahr 2020, Marco Bezzecchi. Sein bestes Saisonergebnis war jeweils ein vierter Platz in den aufeinanderfolgenden Rennen in Österreich und San Marino. Mit 120 Punkten sicherte er sich Rang 12 in der Gesamtwertung und lag damit zwei Plätz vor seinem Teamkollegen, der Rookie of the Year wurde.

2023 geht er wiederum für das Mooney VR46 Racing Team an den Start, sein Teamkollege ist unverändert Bezzecchi. Seine besten Saisonresultate sind bisher ein dritter Platz im Sprint von Termas de Río Hondo sowie sein erster Podestplatz in der MotoGP-Klasse mit einem zweiten Platz beim Grand Prix von America. Damit belegt Marini aktuell Rang acht der Gesamtwertung. Beim Sprint zum 13. Saisonrennen in Indien kollidierte Marini nach dem Start jedoch mit seinem Teamkollegen, stürzte und brach sich das linke Schlüsselbein.

Am 7. September 2023 gaben Marini und das Mooney VR46 Racing Team bekannt, dass er auch in der Saison 2024 für das Team fahren wird.

Statistik

Erfolge

  • 6 Grand-Prix-Siege in der Moto2-Klasse

In der Motorrad-Weltmeisterschaft

(Stand: Großer Preis von Indonesien, 15. Oktober 2023)

SaisonKlasseTeamMotorradRennenSiegeZweiterDritterPolesSchn.
Runden
PunkteErgebnis
2013Moto3Twelve RacingFTR-Honda10
2015Moto2Pons Racing Junior TeamKalex10
2016Forward Team1813423.
2017165915.
2018SKY Racing Team VR4618122211477.
201919211121906.
20201533211962.
2021MotoGPSky VR46 AvintiaDucati184119.
2022Mooney VR46 Racing Team20112012.
202313111448.
Gesamt13867366922
Grand-Prix-Siege
SaisonKlasseRennen
2018Moto2
2019Moto2
2020Moto2
Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
2013 Katar USA-Texas Spanien Frankreich Italien Katalonien Niederlande Deutschland Vereinigte Staaten Indianapolis Tschechien Vereinigtes Konigreich San Marino Aragonien Malaysia Australien Japan Valencia
DNF
2015 Katar USA-Texas Argentinien Spanien Frankreich Italien Katalonien Niederlande Deutschland Indianapolis Tschechien Vereinigtes Konigreich San Marino Aragonien Japan Australien Malaysia Valencia
21
2016 Katar Argentinien USA-Texas Spanien Frankreich Italien Katalonien Niederlande Deutschland Osterreich Tschechien Vereinigtes Konigreich San Marino Aragonien Japan Australien Malaysia Valencia
10 18 DNF 16 12 DNF DNF DNF 6 17 DNF DNF 13 25 12 16 9 22
2017 Katar Argentinien USA-Texas Spanien Frankreich Italien Katalonien Niederlande Deutschland Tschechien Osterreich Vereinigtes Konigreich San Marino Aragonien Japan Australien Malaysia Valencia
6 12 10 5 DNF 6 DNS DNF DNS 4 DNF 11 DNF DNF DNF 23 DNF 23
2018 Katar Argentinien USA-Texas Spanien Frankreich Italien Katalonien Niederlande Deutschland Tschechien Osterreich Vereinigtes Konigreich San Marino Aragonien Thailand Japan Australien Malaysia Valencia
9 16 13 DNF DNF 7 17 8 3 2 3 C DNF 11 2 9 5 1 DNF
2019 Katar Argentinien USA-Texas Spanien Frankreich Italien Katalonien Niederlande Deutschland Tschechien Osterreich Vereinigtes Konigreich San Marino Aragonien Thailand Japan Australien Malaysia Valencia
8 7 6 8 13 2 6 3 10 5 DNF 9 11 4 1 1 DNF 10 8
2020 Katar Spanien Andalusien Tschechien Osterreich Steiermark San Marino Emilia-Romagna Katalonien Frankreich Aragonien Europa Valencia Portugal
DNF 1 2 4 2 7 1 4 1 17 DNF 11 6 5 2
2021 Katar Katar Portugal Spanien Frankreich Italien Katalonien Deutschland Niederlande Steiermark Osterreich Vereinigtes Konigreich Aragonien San Marino Vereinigte Staaten Emilia-Romagna Portugal Valencia
16 18 12 15 12 17 12 15 18 14 5 15 20 19 14 9 12 17
2022 Katar Indonesien Argentinien Vereinigte Staaten Portugal Spanien Frankreich Italien Katalonien Deutschland Niederlande Vereinigtes Konigreich Osterreich San Marino Aragonien Japan Thailand Australien Malaysia Valencia
13 14 11 17 12 16 9 6 6 5 17 12 4 4 7 6 23 6 DNF 7
2023 Portugal Argentinien Vereinigte Staaten Spanien Frankreich Italien Deutschland Niederlande Kasachstan Vereinigtes Konigreich Osterreich Katalonien San Marino Indien Japan Indonesien Australien Thailand Malaysia Katar Valencia
DNF 83 27 6 DNF4 45 54 7 C 7 4 11 97 DNS DNF2
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung
Anmerkungen
  1. Kein Rennen in der Moto3-Klasse
Commons: Luca Marini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. MotoGP-Rookie Luca Marini: "Sollte ich vor Vale sein, dann mache ich es gut". Abgerufen am 8. Juni 2021.
  2. CIV Moto3 - Classifica Campionato. civ.perugiatiming.com, 22. September 2013, abgerufen am 9. Juni 2021 (italienisch).
  3. FIM CEV REPSOL 2014, Championship Standing Moto3. motocev.es, 16. November 2014, abgerufen am 9. Juni 2021 (englisch).
  4. FIM CEV REPSOL 2015, Championship Standing Moto2. motocev.es, 15. November 2015, abgerufen am 9. Juni 2021 (englisch).
  5. Marini bleibt auch 2024 bei Mooney VR46. 7. September 2023, abgerufen am 27. September 2023.
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