Ludwig Kirschner (* 12. Juni 1904 in Bayreuth; † 11. Februar 1945 bei Saybusch) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Ludwig Kirschner trat am 1. Mai 1925 als Offizieranwärter der Bayerischen Landespolizei bei. Am 16. Dezember 1928 wurde er Polizeileutnant. 1934 wurde er zum Polizeioberleutnant ernannt und im November 1935 als Oberleutnant in die Wehrmacht übernommen und kam später zum Infanterie-Regiment 110 bei der 33. Infanterie-Division.

Am 1. Oktober 1936 wurde er Hauptmann und ab 1939 Chef der 2. Kompanie des Infanterie-Regiments 104, welches, zu Beginn des Zweiten Weltkrieges der 33. Infanterie-Division unterstellt, erst als Sicherung an der Westgrenze eingesetzt wurde und später bis nach Frankreich vordrang. Im Oktober 1940 wurde er zum Kommandeur des 1. Bataillons des neu aufgestellten Infanterie-Regiments 436 (Landshut) bei der 132. Infanterie-Division und wurde dort am 1. August 1941 zum Major befördert. Mit dem Bataillon nahm er am Russlandfeldzug teil. Im November 1942 wurde er Oberstleutnant und war bereits ab Mai 1942 Kommandeur des Infanterie-Regiments 72 bei der 46. Infanterie-Division. Es folgte im Mai 1943 seine Ernennung zum Oberst. Am 30. September 1943 gab er das Kommando über das Regiment ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Im November 1943 übernahm er als Kommandeur die Bataillonsführerschule Antwerpen.

Ab dem 1. November 1944 führte er bis zu seinem Tode die neu aufgestellte 320. Volksgrenadier-Division. Es folgten schwere Kämpfe der Division an der Ostfront bei Krakau und in den Karpaten. Ab dem 12. Januar 1945 war die Division bei der 17. Armee in der Westkarpatischen Operation und der Weichsel-Oder-Operation eingebunden. Am 30. Januar erfolgte die Beförderung zum Generalmajor und damit die Übernahme des Kommandos.

Kirschner ist am 11. Februar 1945 bei Saybusch in Polen, wo die deutsche Verteidigungslinie am Fluss Soła war, gefallen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1956, S. 163.
  • Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940–1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010–2011.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 H. H. Podzun (Hrsg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3.1.1939. Verlag Hans-Henning Podzun, 1953, S. 363.
  2. Samuel W. Mitcham Jr: German Order of Battle: 291st-999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-4844-5, S. 26 (google.de [abgerufen am 24. Februar 2021]).
  3. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
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