Ludwig Moritz Camillo von Müller (* 1854 in Pegau; † 1942) war ein sächsischer General der Kavallerie und Generaladjutant des sächsischen Königs.
Leben
Müller trat 1867 in den Kadettenkorps der sächsischen Armee ein und wurde am 1. April 1873 als Fähnrich dem Garde-Reiter-Regiment überwiesen. Am 17. Oktober 1874 avancierte er zum Leutnant und wurde in den nächsten Jahren als Inspektionsoffizier und Reitlehrer zur Kriegsschule in Potsdam abkommandiert. Am 23. Januar 1881 wurde er unter gleichzeitiger Verwendung als Adjutant bei der 5. Eskadron des Regiment zum Oberleutnant befördert. Er blieb die weiteren Jahre im Regiment und avancierte am 20. Mai 1885 zum Rittmeister und Eskadronschef der 5. Eskadron im Regiment. Er fand in den nächsten Jahren unter anderem als Flügeladjutant von Prinz Georg Verwendung und wurde in dieser Position am 24. Juli 1893 zum Major befördert. Er wurde nach Beförderung á la suite seines Regiment gestellt und als Adjutant zum Generalkommando abkommandiert. Am 16. November 1898 wurde er unter Beförderung zum Oberstleutnant etatsmäßiger Stabsoffizier beim Garde-Reiter-Regiment und schon 1899 zum Regimentskommandeur des 1. Königlich Sächsischen Husaren-Regiment „König Albert“ Nr. 18 ernannt. In dieser Stellung wurde er am 23. März 1901 zum Oberst befördert.
Am 28. Oktober 1904 wurde er zum Generalmajor befördert und zunächst zu den Offizieren von der Armee versetzt. 1905 wurde er dann Brigadekommandeur der 1. Kavallerie-Brigade Nr. 23 unter gleichzeitiger Beauftragung mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Inspekteurs der Militär-Reit-Anstalt in Dresden. 1907 wurde er von seiner Position entbunden und zum diensttuenden Generaladjutanten des sächsischen Königs, Friedrich August III., ernannt. Er wurde dabei am 27. Januar 1908 zum Generalleutnant befördert und erhielt am 22. Mai 1912 den Charakter eines Generals der Kavallerie. Unter Genehmigung seines Abschiedsgesuches wurde er am 13. September 1912 zur Disposition gestellt. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges diente er über den ganzen Krieg als stellvertretender Generaladjutant. Er heiratete Laurence Horváth von Szent-György und bekam mindestens zwei Söhne, Max und Ludwig, mit ihr.
Einzelnachweise
- ↑ SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 9. Juli 2023 (deutsch).