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Django (mit Rocky Roberts)
  DE 76 01.02.2013 (3 Wo.)

Luis Enriquez Bacalov (* 30. August 1933 in Buenos Aires; † 15. November 2017 in Rom), auch bekannt als Luis Enríquez, war ein Oscar-ausgezeichneter argentinischer Pianist und Komponist, der insbesondere als Filmkomponist bekannt wurde.

Karriere

Bacalovs Karriere begann in Italien, wo er wie auch Ennio Morricone bei RCA Records unter Vertrag stand. Mit Morricone verband ihn seitdem eine Freundschaft. Er komponierte unter anderem für Musiker wie Gianni Morandi, Dino oder Rita Pavone. Anfang der 1960er Jahre begann er als Arrangeur und Komponist beim Film zu arbeiten, unter anderem für Die Nackte mit Horst Buchholz und Bette Davis. Für Pasolinis Das erste Evangelium Matthäus war er 1967 (unter anderem neben Elmer Bernstein) für den Oscar nominiert, unterlag aber Ken Thorne. Während der 1960er und 1970er Jahre schrieb Bacalov die Musik zu zahlreichen Italowestern, neben Django mit Franco Nero in der Titelrolle unter anderem Drei Vaterunser für vier Halunken mit Lee Van Cleef, sowie den Titelsong für die Bud-Spencer-Westernkomödie Der Dicke in Mexiko. Für den Film Töte Amigo mit Klaus Kinski schrieb er die komplette Filmmusik, die Produzenten verwendeten jedoch aus Werbegründen lieber den bekannteren Namen Morricones. Während der 1980er Jahre arbeitete Bacalov vor allem für Fernsehproduktionen. 1996 gelang ihm ein Comeback, als er für Der Postmann den Oscar für die beste Filmmusik gewinnen konnte, nachdem zuvor Morricone das Angebot ausgeschlagen hatte. 2003 verwendete Quentin Tarantino zwei Italowesterntitel von Bacalov für seine beiden Teile von Kill Bill, 2012 das Titellied von Django für seine Hommage an das Westerngenre, Django Unchained.

Bacalov schrieb auch klassische Stücke für Chöre und Orchester, unter anderem die Misa Tango, die 1999 in Rom mit Plácido Domingo als Tenor uraufgeführt wurde. Als Pianist oder Orchesterleiter arbeitete Bacalov ab 1962 u. a. auch mit Luigi Zito, Gato Barbieri (Desbandes, 1974) und mit Giovanni Tommaso (Third Step/Goodbye 900, 1998, u. a. mit Enrico Rava, Flavio Boltro, Paolo Fresu, Joe Lovano, Pietro Tonolo, Aldo Romano). Mit Giovanni Tommaso, Daniel Bacalov (Perkussion) und Ulises Passarella (Bandoneon) spielte er 2001 das Album Tango and Around (CAM Jazz) ein.

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Chartdiskografie Deutschland
  2. Morto Luis Bacalov al San Filippo Neri, premio Oscar per «Il postino» in: Corriere della Sera vom 15. November 2017
  3. BACALOV, Luis Enrique. In: Treccani. Abgerufen am 28. Oktober 2021.
  4. 88 notes pour piano solo, Jean-Pierre Thiollet, Neva Editions, 2015, p 249. ISBN 978-2-3505-5192-0
  5. „I was and still am a close friend of Morricone“
  6. „Because I want Ennio Morricone's name in the film because he is known for the spaghetti westerns“
  7. „They asked Morricone first, but he refused, too busy.“
  8. Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen 18. November 2017)
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