Luise Schnittert (* 21. August 1984 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin und Sängerin.
Leben
Schnittert wuchs in Berlin-Kreuzberg auf. Ihre ersten Bühnenerfahrungen sammelte sie als Sängerin in zahlreichen Jazzbands in Berlin. Sie war Sängerin der Berliner Band The Wonderbees. Mit der Stage Band unternahm sie eine Orchestertournee durch Australien. Nach einer Off-Theaterproduktion des Stücks Das Fest vom Thomas Vinterberg im Theaterforum Kreuzberg entschied sie sich für eine Schauspielausbildung. Sie schloss ihre Schauspielausbildung an der Schauspielschule „Der Kreis“ (Fritz-Kirchhoff-Schule) in Berlin im Oktober 2008 mit der Bühnenreifeprüfung ab.
Erste Engagements hatte sie am Ratibor-Theater in Berlin bei den Gorillas und am Theater am Kurfürstendamm in der Uraufführung des Theaterstücks Zille, geschrieben von Horst Pillau. In der Premiere und den Folgevorstellungen von Zille verkörperte sie, neben Walter Plathe als Heinrich Zille, die junge Sängerin und Kabarettistin Claire Waldoff. In dieser Produktion sang Schnittert auch typische Berliner Lieder der Waldoff. Ab 2009 folgte ein Gastspiel am Winterhuder Fährhaus in Hamburg. Im Frühjahr 2010 lief die Wiederaufnahme von Zille. Im Herbst 2010 war Schnittert mit der Produktion Zille auf Deutschland-Tournee. Im November/Dezember 2011 spielte Schnittert am Theater am Kurfürstendamm in einer Bühnenfassung des Schwejk die Rollen Etelka, Dienstmädchen und Krankenschwester. Auch mit Schwejk ging Schnittert anschließend auf Tournee.
Schnittert ist Mitglied des Improvisationstheaters Berlin Die Gorillas. Dort spielte sie in dessen Nachwuchsensemble Die Gimmicks. Als Ensemblemitglied des Improvisationstheaters Die Gorillas trat sie u. a. bei internationalen Festivals im europäischen Ausland und in den USA (Seattle, Chicago) auf.
2013 verbrachte Schnittert einem dreimonatigen Aufenthalt in Chicago. Sie trat bei Offene Bühnen und in Jazzclubs auf. Sie studierte bei Second City, Stage 773 und im Theater IO (Improv Olympics) Schauspiel, Improvisation und Gesang. Außerdem war sie Jurymitglied beim Chicago Improv League Festival. Im Anschluss stand sie mit den Gorillas beim Improvisations-Festival Impulse in Toronto auf der Bühne. Im Jahr 2015 wirkte sie in Rosa von Praunheims Film Härte mit.
Für das ZDF stand sie u. a. in der Lotta-Filmreihe, in dem Thriller Der 7.Tag (Regie: Roland Suso Richter) und in der 2. Staffel der Krimiserie SOKO Potsdam vor der Kamera.
Luise Schnittert lebt in Berlin.
Filmografie
- 2009: Lisa 3.0 (Kurzfilm, ZDF-Reihe „Kleines Fernsehspiel“)
- 2010: Operation Perpetuum Mobile (Fernsehfilm)
- 2011: Männer zum Knutschen (Kinofilm)
- 2013: Berlin Junction (Drama)
- 2015: Härte (Filmbiografie)
- 2017: Lotta & der Ernst des Lebens (Fernsehfilm)
- 2017: Der 7. Tag (Fernsehfilm)
- 2019: SOKO Potsdam: Eine verhängnisvolle Affäre (Fernsehserie, eine Folge)
Weblinks
- Luise Schnittert in der Internet Movie Database (englisch)
- Luise Schnittert bei crew united
- Luise Schnittert – Lebenslauf (Komödie am Kurfürstendamm, Berlin)
- Luise Schnittert – Internetpräsenz
- Luise Schnittert – Vita (Agentur)
Einzelnachweise
- 1 2 3 Luise Schnittert Kurzvita. Internetpräsenz Komödie und Theater am Kurfürstendamm. Abgerufen am 17. Januar 2015.
- ↑ Edelgard Richter: Theater am Kurfürstendamm: Zille und sein „Milljöh“. Aufführungskritik in Menschen und Medien vom 25. Februar 2009.
- ↑ Heike Linde-Lembke: Mehr Zille geht offenbar nicht Aufführungskritik der Hamburger Morgenpost. Abgerufen am 17. Januar 2015.