Lutz Hellmuth (* 1943 in Erfurt) ist ein deutscher Bildhauer und Zeichner. Wohnhaft ist Hellmuth bei Erfurt, wo er sein Atelier hat.

Leben

Hellmuth absolvierte ein Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden mit Diplom bei Walter Arnold. Er war Mitglied des Vorstandes im Verband Bildender Künstler (VBK) in Berlin und bis 1991 Vorsitzender des VBK-Thüringen. Außerdem war Hellmuth Mitglied der Zentralen Sektionsleitung Plastik beim Zentralverband des VBK der DDR in Berlin von 1983 bis 1990. Zudem hatte Hellmuth einen Lehrauftrag für plastisches Gestalten an der Bauhaus-Universität Weimar von 1993 bis 1998 inne. Seitdem ist Hellmuth freiberuflich in Erfurt tätig. Seine Bekanntheit ist nicht nur regional, sondern auch über Deutschlands Grenzen hinaus wahrzunehmen. Das lässt sich auch an seinen zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland ablesen. Er hinterließ zudem bei so manchem Bildhauer seine Anregungen, so bei Manfred Pluskwa.

Diverse Ankäufe für öffentliche Räume oder Plätze gab es u. a. für Berlin, Erfurt, Jena, Nordhausen und, Thessaloniki. 2008/2009 war er Kurator der Skulpturenausstellung – Zeitfiguren-Figurenzeiten im ega-Park Erfurt.

In zahlreichen Parkanlagen ist Hellmuth mit seinen Werken in der Öffentlichkeit präsent. Säulen und Stelen und weibliche Figuren sind immer wieder Themen in Hellmuths Schaffen.

So wurde über ihn geschrieben: Bei der kritisch-analytischen Betrachtung seiner Plastiken und Skulpturen ist vor allem die ausgeprägte Formensprache und -vielfalt bemerkenswert. So richtet Lutz Hellmuth seine Arbeiten an den Säulen seit jeher an der menschlichen Figur aus, die in Verwandlung zu Baukörpern werden, zu Säulen als Stützen. Dennoch sind sie vergleichbar mit menschlichen Proportionen. Weiter heißt es: Immer wieder aufs Neue gelingt es ihm, mit seiner Kraft und Beständigkeit im Ausloten plastischer Möglichkeiten durch überzeugende Ergebnisse zu überraschen. So wie Johann Sebastian Bach den Kontrapunkt suchte, so suchte Hellmuth ihn in seiner Formgebung. Wie kam Hellmuth auf Säulen? Er sagte dazu: Ich bin die Säule meines eigenen Lebens, denn wenn ich mein Leben nicht mehr stützen kann, dann bricht es zusammen.

Auch in der Kulturstadt Weimar ist Hellmuth vertreten. Im Neubaugebiet am Dichterweg wurde 1982 das von Lutz Hellmuth und Dietmar Lenz geschaffene Bildmal Hommage à Fürnberg aufgestellt.

Literatur

  • Reinhard Schubert: Lutz Hellmuth: Plastik und Zeichnung; Ausstellung in der Galerie Erph, Erfurt, Oktober 1986.
Commons: Lutz Hellmuth – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Elke Grabenthin: Manfred Pluskwa: „Ich geh ans Holz“: Aus der Erwachsenenbildung in die Bildhauerei, Norderstedt 2014, S. 56.
  2. Heinz Stade: „Eine Karyatide“ für Thessaloniki: Der Erfurter Bildhauer Lutz Hellmuth arbeitet für die Kulturstadt 1997, in: Weimar Kultur Journal. – Weimar 6 (1997) 11. S. 24–25.
  3. Lutz Hellmuth. Galerie Jürgensen, abgerufen am 7. April 2023 (deutsch).
  4. Lutz Hellmuth. Verlag Vi-Strategie, abgerufen am 7. April 2023 (deutsch).
  5. Jutta Langhoff: Kamp-Lintfort: Skulpturen und Zeichnungen in der Orangerie. In: RP-Online. 6. Juni 2015, abgerufen am 7. April 2023.
  6. Robert Sorg: Lutz Hellmuth | Skulpturen und Zeichnungen. In: Jenaer Kunstverein. 7. September 2007, abgerufen am 7. April 2023 (deutsch).
  7. Eine große Fülle künstlerischer Ausdrucksformen. In: NOZ. 25. Oktober 2004, abgerufen am 7. April 2023.
  8. Art. Fürnberg, Louis, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 132.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.