Müllekoven Stadt Troisdorf | |
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Koordinaten: | 50° 47′ N, 7° 6′ O |
Höhe: | ca. 60 m |
Einwohner: | 1857 (1. Jan. 2023) |
Postleitzahl: | 53844 |
Vorwahl: | 0228 |
Müllekoven ist eine der zwölf Ortschaften von Troisdorf im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Es ist der kleinste der Troisdorfer Stadtteile. Die dörfliche Struktur ist erhalten geblieben.
Geschichte
Erstmals taucht der Ort um 911 bis 918 in Besitzurkunden des Bonner Cassius-Stifts auf. Im Ortskern befinden sich einige Fachwerkhäuser. Es handelt sich dabei unter anderem um Überbleibsel von zwei Adelsgütern, dem Leerodtschen Hof (später Knodderhof genannt) und dem Zweiffelshof, welche gemeinsam mit der untergegangenen Burg Müllekoven bis ins 16. Jahrhundert das Dorf dominierten. Durch eine Flussregulierung ist die Sieg etwa 500 Meter vom Ort entfernt worden.
Am 13. April 1945 wurde der Ort durch amerikanische Soldaten besetzt.
Müllekoven gehörte bis zum 1. August 1969 zur Gemeinde Sieglar und wurde dann mit Sieglar in die Stadt Troisdorf eingegliedert. Der Ortsteil liegt unmittelbar an der Grenze zu Bonn und hat daher ebenso wie der Troisdorfer Stadtteil Bergheim die Bonner Vorwahl „0228“.
Einwohner
1907 hatte Müllekoven 469 Einwohner. 2016 betrug die Einwohnerzahl 1845.
Verkehr
1914 wurde die inzwischen stillgelegte Kleinbahn Siegburg–Zündorf an Müllekoven vorbeigeführt. Aktuell ist die Ortschaft über drei Buslinien 501, 551 und 552, welche nach Siegburg, Troisdorf, Niederkassel und Bonn fahren, an den ÖPNV angeschlossen.
Sehenswürdigkeiten
St.-Adelheid-Kirche
In den Jahren 1962 bis 1964 entstand nach Plänen des Kölner Architekten Gottfried Böhm die St.-Adelheid-Kirche, welche unter der Nummer 283 in der Liste der Baudenkmäler in Troisdorf verzeichnet ist.
Fachwerkhäuser in Müllekoven
In Müllekoven findet man noch einige der für die Region typischen Fachwerkhäuser.
Einzelnachweise
- ↑ Troisdorf – Aktuelle Einwohnerzahlen. Abgerufen am 28. Februar 2023.
- ↑ Geschichte Müllekoven ab 1700. In: Geschichte Troisdorf und Deutschland bis 1932. Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf, 2017, abgerufen am 3. Januar 2021.
- ↑ Hans Brück.: Die ehemalige Burg Müllekoven an der Sieg und zwei andere adlige Güter daselbst. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein (AnnHVNdrh). Band 80. L. Röhrscheid, 1906, S. 79–89 (archive.org [abgerufen am 2. Januar 2021]).
- ↑ Heinrich Brodesser: Zeittafel zur Geschichte der Siegdörfer Bergheim und Müllekoven. (PDF) In: Troisdorfer Jahreshefte, Jahrgang I. Stadt Troisdorf, 1971, S. 26–54, archiviert vom am 3. Januar 2021; abgerufen am 3. Januar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1 2 3 Matthias Dederichs: Müllekoven. Heimat und Geschichte, Troisdorf, Bd. 4: 1994.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 85.
- ↑ RSVG Fahrplanauskunft. Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH, abgerufen am 8. Februar 2020.
- ↑ Frank Jensch: Fachwerkhäuser in Müllekoven. In: trofachwerk.de. Abgerufen am 24. Februar 2022.