Magdalena Margaretha Tischbein (verheiratete Strack; * 22. April 1763 in Hamburg; † 25. April 1846 in Oldenburg) war eine Blumenmalerin aus dem Lübecker Zweig der Künstlerfamilie Tischbein.
Sie war die Tochter der Hamburger Landschaftsmalerin Magdalena Gertrud (geborene Lilly) und Johann Jacob Tischbein, dem so genannten Lübecker Tischbein. Ihre ältere Schwester war Sophie Margarete Antoinette Tischbein, ihr jüngerer Bruder August Tischbein. Von Mutter und Vater wurde sie – wie ihre Geschwister – in Malerei ausgebildet. Sie heiratete am 3. November 1795 ihren Vetter Ludwig Philipp Strack, der kurz darauf Oldenburger Hof-Landschaftsmaler wurde. Im Alter von über 30 Jahren gebar sie fünf Kinder; zu diesen gehörte unter anderem die Blumenmalerin Helene Strack und der Architekt Heinrich Strack.
Im Allgemeinen Künstlerlexikon von Füssli heißt es, sie „soll ebenfalls Talente für die Malerei besessen haben […] Ob sie solche wirklich ausgeübt, wird hier nicht gesagt. Neuere handschriftliche Nachrichten wollen wissen, dass sie gleich ihrer Schwester Antonia, Blumen nach der Natur gemalt [hat]“. Über ihre Bilder ist wenig bekannt, einige Vermutungen über die Identifizierung und den Verbleib einzelner Arbeiten wurden 2016 in einer von Martina Sitt herausgegebenen Ausstellungspublikation angestellt.
Literatur
- Hans Vollmer: Tischbein, Magdalena Margareta. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 212–213.
Einzelnachweise
- ↑ Strack (geb. Tischbein), Magdalena Margarethe. Hessische Biografie. (Stand: 19. Januar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Martina Sitt, aufgedeckt von 2016 schreibt 1836
- ↑ Jochen Schmidt-Liebich: Lexikon der Künstlerinnen 1700–1900 : Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2005, ISBN 3-11-095137-1, S. 476.
- 1 2 Tanja Steinfelser d’Agostinio: Magdalena Margarethe Tischbein, verh. Strack (1763–1836). In: Martina Sitt (Hrsg.): Aufgedeckt: Malerinnen im Umfeld Tischbeins und der Kasseler Kunstakademie. (anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in Kloster Haina 2016). Hamburg 2016, ISBN 978-3-936406-53-5, S. 32–33.
- ↑ Tischbein (Magdalena). In: Johann Rudolf Füssli (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, oder: Kurze Nachricht von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Kunstgießer, Stahlschneider [et]c. [et]c. : nebst angehängten Verzeichnissen der Lehrmeister und Schüler, auch der Bildnisse, der in diesem Lexikon enthaltenen Künstler. Zweyter Theil, welcher die Fortsetzung und Ergänzung des ersten enthält. Neunter Abschnitt: T, 1802, S. 1907, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10212207-1.