Gustav Mahler (* 7. Juli 1860 in Kalischt, Böhmen; † 18. Mai 1911 in Wien, Österreich-Ungarn) war ein österreichischer Komponist am Übergang von der Spätromantik zur Moderne. Er war nicht nur einer der bedeutendsten Komponisten der Spätromantik, sondern auch einer der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit und als Operndirektor einer der bedeutendsten Reformer des Musiktheaters.

Leben

Kindheit und Familie

Gustav Mahler entstammte einer jüdischen deutschsprachigen Familie. Sein Großvater war Šimon Mahler, Pächter und später Besitzer einer Weinbrennerei in Kalischt. Dessen Sohn Bernard Mahler (* 1827 in Lipnitz; † 1889 in Iglau) heiratete 1857 Marie Herrmann (* 1837 in Ledetsch; † 1889 in Iglau), sie stammte aus der Familie eines Seifenfabrikanten. Nach der Heirat erwarben die Eltern Gustav Mahlers zu der Weinbrennerei einen Gasthof in Kalischt, das spätere Geburtshaus Gustav Mahlers.

1860 verkauften Mahlers Eltern ihren Gasthof und das Geschäft in Kalischt und zogen in die mährische Stadt Iglau, die das Zentrum der deutschsprachigen Iglauer Sprachinsel war. Dort verbrachte Mahler den überwiegenden Teil seiner Jugend. Er musste mit ansehen, wie der Vater die Mutter schlug, ein Trauma, das er nur spät mit Hilfe von Sigmund Freud bewältigen konnte.

Von den vierzehn Kindern starben sechs früh. Gustav war der zweitgeborene; sein Bruder Isidor war bei Gustavs Geburt jedoch schon gestorben. Besonders der Tod seines Bruders Ernst mit dreizehn Jahren, als Gustav selbst erst fünfzehn war, machte ihm sehr zu schaffen.

Beide Eltern starben, als Mahler noch keine dreißig Jahre alt war. Danach fühlte er sich verpflichtet, für seine jüngeren Geschwister zu sorgen. Er half seinen Brüdern, bis sie selbstständig waren. Einer von ihnen wanderte nach Amerika aus. Mahler nahm seine Schwester Justine zu sich, die ihm bis zu ihrer Heirat viele Jahre den Haushalt führte. Justine (1868–1938) und Mahlers jüngste Schwester Emma (1875–1933) heirateten die Brüder Arnold bzw. Eduard Rosé, die Musiker im Philharmonischen Orchester von Wien waren.

Ausbildung

Als Gustav Mahler vier Jahre alt war, begann seine musikalische Ausbildung mit dem Akkordeon. Kurz darauf hatte er seinen ersten Klavierunterricht. Mit sechs Jahren gab er bereits selbst Unterricht und komponierte erste Stücke, die jedoch nicht erhalten sind. Er besuchte die Grundschule, später das Gymnasium. Er las sehr viel, hörte Volks- und Tanzmusik bei entsprechenden festlichen Gelegenheiten, die Militärmusik der in Iglau stationierten Soldaten und in der Synagoge auch jüdische Musik. Alle diese Elemente sind in seinen Werken immer wieder zu finden.

Mit zehn Jahren trat er zum ersten Mal als Pianist auf, und mit zwölf Jahren gab er Konzerte mit technisch sehr anspruchsvollen Stücken von Franz Liszt und Sigismund Thalberg.

Mit fünfzehn Jahren ging er auf Empfehlung eines Freundes der Familie nach Wien ans Konservatorium und studierte bei Julius Epstein (Klavier) und Franz Krenn (Komposition). In beiden Fächern gewann er im nächsten Jahr den ersten Preis. Mitstudenten waren unter anderem Hans Rott, Hugo Wolf und Mathilde Kralik von Meyrswalden. Den Schulstoff lernte er als Externer selbstständig weiter. 1877 stellte er sich der Abschlussprüfung am Gymnasium in Iglau. Beim ersten Versuch fiel er durch; beim zweiten Mal schaffte er es. Im Dezember hörte er die Uraufführung von Anton Bruckners 3. Sinfonie und wurde beauftragt, einen vierhändigen Klavierauszug dafür herzustellen. 1878 schrieb er den Text für Das klagende Lied nach einem Märchen in der Bechstein-Sammlung, beendete das Kompositionsstudium mit dem Diplom und gewann mit einem Klavierquintett, das verschollen ist, den ersten Preis. In den Konservatoriumsjahren arbeitete er an zwei Opern, die unvollendet blieben: Die Argonauten nach einem Drama von Franz Grillparzer und Rübezahl. An der Universität studierte er einige Semester lang Archäologie, Geschichte, bei Eduard Hanslick Musikgeschichte und hörte Vorlesungen bei Bruckner.

Während dieser Studienjahre in Wien gehörte Mahler mit Siegfried Lipiner und anderen zu dem philosophischen und literarischen Freundeskreis um Engelbert Pernerstorfer, woraus Lebensfreundschaften entstanden und wodurch er vielfältige geistige Anregungen bekam. Für einige Jahre wurde er so auch zum strengen Vegetarier. Friedrich Eckstein schrieb in seiner Autobiografie:

„Einer von ihnen war eher klein von Gestalt; schon in der sonderbar wippenden Art seines Ganges machte sich eine ungewöhnliche Reizbarkeit bemerkbar, sein geistig gespanntes, überaus bewegtes und schmales Gesicht war von einem braunen Vollbart umrahmt, sein Sprechen sehr pointiert und von stark österreichischer Klangfarbe. Er trug immer einen Pack Bücher oder Noten unter dem Arm und die Unterhaltung mit ihm ging zumeist stoßweise vor sich. Sein Name war Gustav Mahler.“

Friedrich Eckstein

Mahler als Dirigent und Operndirektor

1880 wurde Gustav Mahler Kapellmeister im Sommertheater in Bad Hall und vollendete im November die Kantate Das klagende Lied.

Es folgten verschiedene Kapellmeisterstellen, an denen er hauptsächlich Opern zu dirigieren hatte und mit diesem Genre reiche Erfahrungen sammeln konnte. Er hörte auch die bedeutendsten Dirigenten seiner Zeit mit Konzerten, machte deren Bekanntschaft sowie die der Komponisten Pjotr Iljitsch Tschaikowski und Richard Strauss. Die Stationen waren: Laibach (1881–1882), Olmütz (1883), Kassel (1883–1885), Prag bei dem Intendanten Angelo Neumann (Juli 1885 bis 1886), Leipzig (Juli 1886 bis Mai 1888) als Kollege von Arthur Nikisch, mit dem es zu Rivalitäten kam, und Budapest (Oktober 1888 bis März 1891), wo er Königlicher Operndirektor war. Er kam (1883) auch zum ersten Mal nach Bayreuth, sah Festspielaufführungen und machte die Bekanntschaft von Cosima und Siegfried Wagner. In Budapest besuchte Brahms eine Vorstellung des Don Giovanni, in der Lilli Lehmann sang, und er war von Mahler als Dirigent sehr beeindruckt.

Von März 1891 bis 25. April 1897 war Mahler erster Kapellmeister am Stadt-Theater in Hamburg, wo er in der Bundesstraße 10 wohnte. Dort leitete er u. a. 1892 die deutsche Erstaufführung von Tschaikowskis Oper Eugen Onegin, und zwar „im Beisein des höchst zufriedenen Komponisten“, für den Mahler das Dirigat übernahm, da dieser am deutschen Libretto verzweifelte. Er gehörte inzwischen zu den anerkannten Dirigenten Europas, dessen große Städte er als Gastdirigent bereiste, z. B. mit großem Erfolg London von Juni bis Juli 1892. Mahler hatte in diesen Jahren ein überaus anstrengendes Arbeitspensum. Er dirigierte mehr als heute üblich, beispielsweise in der Saison 1894/95 138 von 367 Vorstellungen, dazu acht philharmonische Konzerte. Im selben Jahr komponierte er verschiedene Lieder, vollendete die 2. Sinfonie, leitete in Berlin die Uraufführung ihrer ersten drei Sätze und komponierte in wenigen Sommerwochen fünf Sätze (außer dem ersten) der 3. Sinfonie. In Hamburg legte er außerdem mit seiner Opernarbeit den Grundstein zu einem neuen Musiktheaterstil.

In der Hamburger Zeit ging er neue Freundschaften ein. Besonders wichtig wurde die mit dem jungen Bruno Walter, der als Chorleiter und Korrepetitor über Empfehlung von Bernhard Pollini an das Stadttheater kam. Walter folgte ihm auch als zweiter Kapellmeister nach Wien und setzte sich im Lauf seines ganzen Lebens mit all seinem Können für die Musik Gustav Mahlers ein. Ebenso der Hamburger Musikkritiker und Komponist Ferdinand Pfohl, der in zahlreichen profunden Artikeln das kompositorische Schaffen Mahlers gegen wütende Angriffe verteidigte.

„Und da stand er nun in Person in der Theaterkanzlei, als ich von meinem Antrittsbesuch bei Pollini heraustrat: bleich, mager, klein von Gestalt, länglichen Gesichts, die steile Stirn von tiefschwarzem Haar umrahmt, bedeutende Augen hinter Brillengläsern, Furchen des Leides und des Humors im Antlitz, das, während er mit einem anderen sprach, den erstaunlichsten Wechsel des Ausdrucks zeigte, eine gerade so interessante, dämonische, einschüchternde Inkarnation des Kapellmeisters Kreisler, wie sie sich der jugendliche Leser E. Th. A. Hoffmann’scher Phantasien nur vorstellen konnte; er fragte mich freundlich-gütig nach meinen musikalischen Fähigkeiten und Kenntnissen – was ich zu seiner sichtlichen Befriedigung mit einer Mischung von Schüchternheit und Selbstgefühl erwiderte – und ließ mich in einer Art Betäubung und Erschütterung zurück. […] Mahler erschien mir in Antlitz und Gebaren als Genie und Dämon […]“

Bruno Walter

Dass Mahler Jude war, wurde bereits 1885 in Kassel zum Anlass einer antisemitischen Kampagne gegen ihn, obwohl er dem jüdischen Glauben nicht besonders nahe stand. Seine Weltanschauung war eher eine naturreligiöse und philosophische, was an seinen Angaben und Texten zur 3. Sinfonie, zur 8. Sinfonie und zum Lied von der Erde besonders ausgeprägt zu erkennen ist. Er befasste sich jedoch auch intensiv mit dem Auferstehungs- und Erlösungsgedanken des Christentums, was unter anderem in der 2. und 3. Sinfonie deutlich wird. Dennoch befürchtete Mahler nicht zu Unrecht, dass seine jüdische Herkunft der Grund sein könnte, ihm weitere Aufstiegsmöglichkeiten zu versperren. „Mein Judentum verwehrt mir, wie die Sachen jetzt in der Welt stehen, den Eintritt in jedes Hoftheater. – Nicht Wien, nicht Berlin, nicht Dresden, nicht München steht mir offen. Überall bläst der gleiche Wind.“ Am 23. Februar 1897 konvertierte Mahler zum Katholizismus und ließ sich gemeinsam mit seinen beiden Schwestern Justine und Emma in der Hamburger St. Ansgarkirche, dem „Kleinen Michel“, taufen. Anlässlich seiner Bestellung zum ersten Kapellmeister der Wiener Hofoper wurde ihm das vorgehalten: „Heinrich IV. von Frankreich sagte bekanntlich: ‚Paris ist eine Messe werth.‘ Der Kapellmeister Mahler dachte wohl ähnlich, als er sich taufen ließ, um die Anwartschaft auf die Leitung der k. k. Hofoper zu erlangen.“

Mahlers Befürchtungen bewahrheiteten sich – zumindest in Bezug auf Wien – nicht. Bereits Ende 1896 hatte er Kontakte zu hochgestellten Persönlichkeiten der Donaumetropole geknüpft, um seine Chancen zu eruieren und einer antisemitischen Pressekampagne gegen ihn vorzubeugen. Im April 1897 konnte er den Vertrag mit der Hofoper in Wien unterzeichnen. Für seine Antrittsvorstellung am 11. Mai 1897 wählte er Wagners Lohengrin.

Von 1897 bis 1907 hatte Mahler die in Europa herausragende Stellung des ersten Kapellmeisters und Direktors des Wiener Opernhauses inne. In seinen Memoiren Die Welt von Gestern (1942) beschrieb Stefan Zweig die Ernennung von Mahler als Beispiel des Misstrauens des Wiener Publikums gegen jüngere Künstler: „Als einmal ein erstaunlicher Ausnahmefall sich ereignete und Gustav Mahler mit achtunddreißig Jahren zum Direktor der Hofoper ernannt wurde, ging ein erschrecktes Raunen und Staunen durch ganz Wien, daß man einem >so jungen Menschen< das erste Kunstinstitut anvertraut hatte. . . Dieses Mißtrauen, daß jeder junge Mensch >nicht ganz verläßlich< sei, ging damals durch alle Kreise“.

Mahlers Opernreform

Bereits in Hamburg hatte sich Mahler immer wieder gegen die Nachlässigkeit und Schlamperei gewandt, mit der die szenische Seite von Opernaufführungen zu jener Zeit behandelt wurde. Seine Vorstellung von Oper als Einheit von Musik und Darstellung orientierte sich an Richard Wagners Begriff des Gesamtkunstwerks. Der Schweizer Bühnenraumgestalter Adolphe Appia und der britische Theaterreformer Edward Gordon Craig entwickelten dieses Konzept an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert weiter. Die Kunst der Szene sollte eigenschöpferisch und gleichberechtigt neben die Kunst der Dichtung und der Musik treten. Ihre Ideen wurden im Wien der Jahrhundertwende diskutiert, und Mahler kannte vermutlich zumindest Adolphe Appias Theorie. Um dieses moderne Konzept von Opernarbeit in die Bühnenpraxis überführen zu können, dehnte Mahler seine Verantwortlichkeit als Operndirektor auch auf den szenischen Bereich aus, was in der Folgezeit zu heftigen Konflikten mit der Generalintendanz des k.k. Hoftheaters führte.

Um im Bereich der Szenographie eine neue Qualität durchzusetzen, engagierte Mahler drei Jahre nach seinem Amtsantritt Heinrich Lefler als Leiter des Ausstattungswesens. Aber erst 1903 fand er in dem bildenden Künstler Alfred Roller seinen wichtigsten Verbündeten, die Ideen der Theaterreformer auf der Bühne der Wiener Hofoper zum Maßstab für zeitgemäße Operninszenierungen zu machen. Mahler kannte Rollers Arbeiten in der Wiener Secession und animierte ihn, das Bühnenbild zu Wagners Tristan und Isolde zu entwerfen. Am 21. Februar 1903 feierten Mahler und Roller mit dieser Inszenierung ihren ersten großen gemeinsamen Erfolg. Ein Kritiker schrieb, dass Rollers Konzept, „einen Grundakkord der Farbe zu variieren, auszubreiten, zu verändern: etwas von der sensiblen Tristan-Chromatik in die Dekorationskunst umzuwandeln“ eine überwältigende Wirkung gezeitigt habe. Inhaltlich durchstrukturierte Bühnenräume statt illusionistischer Kulissenmalerei und die entscheidende Wirkung des Lichts für die Herstellung einer „seelischen Stimmung“ (Hermann Bahr) waren die bahnbrechenden Erfindungen Rollers. Mahler und Roller setzten in ihrer Zusammenarbeit die entscheidenden Akzente für den Durchbruch der modernen Opernregie. Dass sich dieser Umbruch zeitlich parallel zur „Erfindung“ der modernen Schauspielregie durch Otto Brahm und Max Reinhardt vollzog, ist sicher kein Zufall.

Mahler konnte für seine szenischen Ideen jedoch noch nicht auf geeignete Opernregisseure zurückgreifen; er musste diese Arbeit neben dem Dirigat selbst leisten. Unermüdlich bewegte er sich zwischen Orchestergraben und Bühne hin und her, um die erwünschte Einheit von musikalischer und szenischer Darstellung durch intensive Probenarbeit gleichsam zu erzwingen. Statt der zeitüblichen pathetischen Gesten der Sänger, die in überladenen Kostümen an der Rampe standen, verlangte Mahler eine Rollendarstellung, die situativ und psychologisch genau war und mit der sängerisch-musikalischen Gestaltung im Einklang stand. Roller schreibt, Mahler habe „selbst eine so glänzende schauspielerische Begabung“ besessen, „daß es ihm eine Kleinigkeit bedeutete, den Sängern die nötigen, der Szene angepaßten Spielanweisungen zu geben.“

Mahler war streng in der Auswahl der Sänger und ließ sich weder von Wünschen seiner Vorgesetzten noch von den Vorlieben des Publikums korrumpieren. Allerdings war er kein wirklicher Kenner der Sängerstimme und ihrer Probleme, aber er hatte ein Ohr für stimmliche Potentiale und erkannte intuitiv eine dramatische Begabung. Unter seiner Direktion arbeiteten an der Wiener Hofoper u. a. die Sänger-Schauspielerin Anna von Mildenburg, die beste Wagner-Darstellerin dieser Zeit, die Koloratursängerin Selma Kurz, deren besonders lange „Kurz-Triller“ berühmt wurden, Marie Gutheil-Schoder, die als Carmen und in anderen leidenschaftlichen Mezzosopran-Partien brillierte, Hermann Winkelmann und Leopold Demuth, die Heldentenöre Erik Schmedes und Franz Naval sowie der Jahrhundertsänger Leo Slezak, dessen bemerkenswerte Kopfstimme noch auf ersten Schallplatten von 1905 in einer Arie aus Die weiße Dame und in Lohengrins Abschiedsgesang zu hören ist. Die dramatische Ausdruckskraft dieses ganz von Mahlers Inszenierungskunst geprägten Sängers ist auch in der Aufnahme von Tannhäusers „Romerzählung“ noch spürbar.

Unter Mahlers Leitung entwickelte sich die Wiener Hofoper zu einem der führenden Häuser der Opernwelt. Der einzige Schwachpunkt seiner Direktion war, dass es kaum Uraufführungen gab. Einzige Ausnahme war die Wiener Erstaufführung von Gustave Charpentiers Louise im Jahr 1903. In dem Repertoire, das Mahler am Herzen lag – Mozart, Beethoven und Wagner – leistete er Hervorragendes.

Während der Wiener Jahre reiste er durch ganz Europa, u. a. bis Sankt Petersburg, Venedig, Rom, Paris, Basel oder Amsterdam, um zu dirigieren und seine eigenen Kompositionen – mit unterschiedlichem Erfolg – aufzuführen. Er gewann überall enthusiastische Anhänger. In Amerika wurden seine Werke ebenfalls aufgeführt und sehr geschätzt.

Neue Freundschaften entstanden unter anderem mit den Brüdern Rosé, den Malern der Sezession und besonders den jungen Komponisten Arnold Schönberg, Alexander von Zemlinsky und Alban Berg, die seine Musik bewunderten und hoch schätzten. Willem Mengelberg in Amsterdam gehörte zu den jungen Dirigenten, die seine Sinfonien aufführten. Zur Uraufführung der 6. Sinfonie in Essen kamen viele Freunde von weither angereist.

Mahlers Ungeduld mit Sängern und Orchestermitgliedern, die seinen Ansprüchen nicht genügten, zunehmende Tourneen als Dirigent eigener Werke, eine Pressekampagne gegen ihn mit antisemitischen Tendenzen und Streitigkeiten mit seinen Vorgesetzten bei Hof über häufige Abwesenheiten und die Programmgestaltung, deren Gipfel das Verbot der Uraufführung von Richard Strauss’ Salome war, brachten schließlich beide Seiten dazu, Mahlers Wiener Amtszeit zu beenden. Die Zensur hatte das Salome-Libretto als „sittlich verletzend“ und „sexualpathologisch“ inkriminiert und die Aufführung verboten.

New York

Am 15. Oktober 1907 dirigierte Mahler zum letzten Mal in Wien und zwar Beethovens Fidelio. Die tiefgreifenden Konflikte mit der Intendanz der Hofoper zeigten sich nicht zuletzt in der Tatsache, dass Mahler nicht offiziell verabschiedet wurde. Durch die Unterstützung des Obersthofmeisters erhielt Mahler trotzdem eine hohe Abfertigung, die Kaiser Franz Joseph persönlich bewilligte, sowie die Höchstpension. Am 20. Dezember kam Mahler in New York an; im Januar 1908 begann sein Vertrag bei der Metropolitan Opera in New York. Bereits mit der ersten Aufführung, die er dirigierte (es war wiederum Wagners Tristan), hatte er großen Erfolg. Die Kritiker lobten Mahlers schlanken Wagner-Klang, der die Sänger nicht übertönte und für die New Yorker vollkommen neu war. Man bot Mahler neben seiner Dirigententätigkeit auch die Direktion der „Met“ an; er lehnte ab, weil er sich nicht wieder mit den Alltagsdingen eines Opernbetriebs belasten wollte. Der neue Direktor Giulio Gatti-Casazza, der von der Mailänder Scala an die „Met“ berufen wurde, brachte Arturo Toscanini als Dirigenten mit. Bald geriet Mahler mit diesem in Konflikt. Toscanini war ebenso wie Mahler ein glühender Verehrer der Opern Wagners und wollte sich nicht auf das italienische Repertoire beschränken. Mahler begriff, dass seine Bindung an die „Met“ nicht von Dauer sein würde, obwohl er hier wieder mit den weltweit besten Sängern und Sängerinnen, unter anderen mit Enrico Caruso, Antonio Scotti, Emmy Destinn, Fjodor Iwanowitsch Schaljapin und Leo Slezak arbeitete. Seine Inszenierungsvorstellungen hingegen konnte er nicht seinen Wünschen entsprechend umsetzen. Die Sängerleistungen und eine prunkvolle Ausstattung waren das, was bei den Mäzenen der „Met“ vor allem zählten. Von Opernregie im Sinne der Wiener Arbeit konnte keine Rede sein. Mahler versuchte, Alfred Roller nach New York zu holen, um die Wiener Reformbestrebungen hier fortzusetzen, was jedoch an bis heute nicht restlos geklärten Vorgängen scheiterte.

Eine zeitgenössische Quelle beschreibt die Wirkung Mahlers auf die New Yorker:

„… und Manchen ward das deutsche Wams zu enge, wenn sie den Namen Mahler hörten. Einigen wohl aus Begeisterung, den Meisten aber aus Wut. Vom ersten Tage an ist das so gewesen. Er hat sofort gewirkt, aufwiegelnd, provokant, alarmierend – gleichviel: er gehört eben zu den elektrischen und elektrisierenden Naturen, die beim leisesten Anrühren Funken geben oder zünden. Im Anfang freilich hat ihn nur seine frenetische Unbeliebtheit populär gemacht. Getragen von der Gunst des Hasses, sorgsam beleuchtet vom Neid, diesem ewig schlaflosen und mächtigen Protektor aller Wirklichen, vom Spott, vom Mißwollen und übler Nachrede, also von den lautesten Schallträgern an jeder Straßenecke ausgerufen, ist er berühmt geworden. […] Und so war es täglich zu hören, daß er seine Musikanten mißhandelt, sie zu unmenschlicher Arbeit peitscht, schier zu Tode hetzt, und daß ihn alle, wären sie’s nur imstande, am liebsten in einem Löffel Wasser ertränken möchten. Er kuranzt seine Sänger, hieß es, drillt sie wie Rekruten, schaltet mit ihnen wie der Großtürke mit seinen Sklaven. […] Den Jammer ringsumher, es sei der Arbeit zu viel, hört er mit Staunen, ohne ihn zu fassen. Er verrichtet ja dasselbe Maß, sitzt nicht faul zu Hause und läßt andere für sich schuften. Nur freilich: ihm ist Arbeit Genuß, anderen Schweiß. […] Merkwürdig war auch der starke Anreiz, den seine Persönlichkeit übte. Die Intensität seines Wesens schien die ganze Stadt zu füllen. Leute sprachen von ihm, stritten hitzig über ihn, die niemals sonst in der Oper waren. Jetzt liefen sie herzu, um ihn zu sehen. Wieder andere Leute, die bisher kaum gewußt hatten, was ein Theaterdirektor ist und soll, fragten nach dem bösen Mahler. Und alle kannten sein Gesicht. Dieses ungewöhnliche, spitzlinige Antlitz hatte sich rasch in jedes Gedächtnis eingebohrt. […] Es ist doch gar zu lehrreich, wie die Leute, die sich sonst nicht genugtun können, die Schönheitswunder der Natur zu preisen, […] alle sofort empört sind, wenn sie eingeladen werden, das herrlichste Wunder, das die Natur uns bietet, zu verehren: den Aufgang eines großen Menschen.“

Ein Angebot vom Boston Symphony Orchestra lehnte Mahler ab. Ein neues Betätigungsfeld ergab sich, als vermögende New Yorker Bürgerinnen beschlossen, aus dem zweiten Orchester New Yorks, dem der New York Philharmonic Society, ein „Mahler-Orchester“ zu bilden. Exzellente Musiker wurden engagiert. Im Februar 1909 wurde der Kontrakt Mahlers als Chefdirigent bekannt gegeben. Ende März und Anfang April fanden die ersten Konzerte in der Carnegie Hall statt. Ab dem 1. November 1909 leitete er ausschließlich die Konzerte des Orchesters, das unter dem Namen New Yorker Philharmoniker Weltruhm erlangte. Mahler dirigierte die unglaubliche Zahl von 95 Konzerten in den zwei Saisonen, die ihm noch verblieben.

Mahler und die Frauen

Seine Mutter war Mahler sehr wichtig. Sigmund Freud, zu dem Mahler im August 1910 wegen Beratung in Bezug auf seine Eheprobleme mit Alma nach Leiden fuhr, analysierte bei Mahler einen Mutterkomplex. Er „suche in jeder Frau seine Mutter, die doch eine arme, leidende und gepeinigte Frau gewesen sei“. Die Begegnung von Mahler und Freud ist auch im Spielfilm Mahler auf der Couch geschildert. Mit seiner Schwester Justine verband ihn nicht nur das gemeinsame Leben, sondern auch Verständnis und Freundschaft. An jedem Ort seines wechselhaften Lebens war er in eine neue junge Frau leidenschaftlich verliebt.

Mit sechs Jahren war Mahler zum ersten Mal verliebt. Für diese Freundin komponierte er ein Lied. Anfang 1880 in Wien komponierte er drei Lieder für Josephine Poisl, die seine Gefühle aber nicht erwiderte. In Kassel war es die Sopranistin Johanna Richter. 1884 entstanden dort die ersten Lieder eines fahrenden Gesellen. 1888 in Leipzig schrieb er, inspiriert durch seine Liebe zu Marion von Weber, der Frau eines Enkels von Carl Maria von Weber, und durch den Roman Titan von Jean Paul in sechs Wochen die 1. Sinfonie und erste Lieder zu Des Knaben Wunderhorn, einer Textsammlung mit Volksdichtungen, die er sehr schätzte.

In Hamburg spielten zwei Frauen eine wichtige Rolle: Die Bratschistin Natalie Bauer-Lechner liebte ihn sehr, schrieb ausführliche Tagebücher über die Gespräche mit ihm, woraus eine sehr gründliche Quelle für seine Gedanken, Vorstellungen und viele Erlebnisse wurde; sie war ihm geistig gewachsen und blieb ihm in ihrer Liebe bis ans Lebensende treu. Für ihn war es eine enge, aber nur platonische Freundschaft. Mit der auch im Alltag hochdramatischen Anna von Mildenburg ging er die leidenschaftlichste Liebesbeziehung vor seiner Ehe ein, die jedoch mit dem Wechsel nach Wien, wo Anna von Mildenburg ebenfalls engagiert war, von ihm beendet wurde. Eine Ehe zwischen zwei ihre Berufung ernstnehmenden Künstlern konnte er sich nicht vorstellen. Deshalb endete auch die Beziehung zu Selma Kurz in den ersten Wiener Jahren sehr bald. Dabei war gerade die gemeinsame Vertiefung in die Musik und die Gabe beider Sängerinnen, seine Musiktheatervorstellungen aufs Eindrucksvollste zu verwirklichen, ein wesentlicher Teil der Beziehung. Und darauf brauchte er bei beiden ja nicht zu verzichten.

„Ein gemeinsames Wollen muß sich ergeben, ein Begegnen auf dem geistigen Urgrund eines Werkes muß zu geheimem, aber innigstem Einverständnis führen, das allein den Willen seines Schöpfers erfüllen kann.“

Das schrieb Anna von Mildenburg über die gemeinsame Arbeit in ihren Erinnerungen, die zehn Jahre nach Mahlers Tod erschienen, ohne jede Bitterkeit ihm gegenüber, und die darin enthaltenen Briefe zeigen, wie eng die Bindung zwischen Mahler und ihr war.

Die Ehe mit Alma Schindler

Von der Ehe hatte Mahler eher konservative Vorstellungen. Bevor er und Alma Schindler (geboren 1879) am 9. März 1902 in der Wiener Karlskirche heirateten, hatte er ihr im Dezember 1901 in einem zwanzig Seiten umfassenden Brief dargelegt, was er von ihr erwartete. Er stellte sie vor die Wahl, ihr eigenes Komponieren einzustellen oder von der Heirat Abstand zu nehmen. Eine Ehe mit einer konkurrierenden Kollegin konnte er sich nicht vorstellen. Alma ging darauf ein, nahm es ihm jedoch bis ins Alter hinein übel, obwohl sie sich ihres Talents als Komponistin durchaus nicht sicher war. Sie selbst war unter zahlreichen Künstlern aufgewachsen. Ihr Vater Emil Jakob Schindler und ihr Stiefvater Carl Moll waren Maler. Über ihr Elternhaus lernte sie Max Klinger, Gustav Klimt, Alexander von Zemlinsky (bei dem sie Kompositionsunterricht nahm) und andere kennen. Sie wurde in die Gespräche einbezogen, geliebt und wegen ihrer Schönheit bewundert. Mahler und sie hatten sich im literarischen Salon Bertha Zuckerkandls kennengelernt. Alma war von Mahler als Persönlichkeit und Dirigent fasziniert. Mit seiner Musik konnte sie jedoch teilweise wenig anfangen, und in der Ehe mit dem 19 Jahre älteren Mann vermisste sie so einiges. Mahler liebte sie leidenschaftlich und innig, hatte durch sein riesiges Arbeitspensum jedoch wenig Zeit für Besuchsabende und andere Vergnügungen und war während der Ferien in einem extra für ihn gebauten Komponierhäuschen (1893–1896: Steinbach am Attersee, 1900–1907: Maiernigg am Wörthersee, 1908–1910: Toblach) vollkommen in seine Musik vertieft. Er fühlte sich als ihr „Lehrer“ in Bezug auf Weltanschauung und das Leben. Des Öfteren sprach er aus (in Briefen erhalten), dass er sich wünschte, sie hätte mehr „Reife“. Die beiden bekamen zwei Töchter, im November 1902 Maria Anna († 11. Juli 1907), im Juni 1904 Anna Justine, worüber Mahler sehr glücklich war. Der Tod der noch nicht fünfjährigen Maria Anna („Putzi“) infolge ihrer Scharlach-Diphtherie-Erkrankung ließ die Familie die Villa Mahler in Maiernigg am Wörthersee fluchtartig verlassen. Putzi, die 1907 zunächst auf dem nahegelegenen Friedhof Keutschach beerdigt worden war, wurde exhumiert und am 1. Juli 1909 auf dem Wiener Friedhof Grinzing beigesetzt, denn Gustav Mahler selber wollte eines Tages bei ihr beerdigt werden.

Alma konnte es nicht verstehen, dass der so glückliche Vater 1904, während die beiden Töchter vergnügt im Garten spielten, seine Kindertotenlieder vollendete, auf Texte von Friedrich Rückert, die dieser nach dem Tod seiner Tochter Luise und seines Sohnes Ernst geschrieben hatte.

Nach Mahlers Tod heiratete Alma den Architekten Walter Gropius (1915) und später (1929), nach ihrer Scheidung von Gropius, den Dichter Franz Werfel. Die Tochter Anna ging mit ihrer Mutter zunächst nach Kalifornien und lebte später als Bildhauerin in Spoleto. Sie starb 1988 während eines Besuches bei ihrer Tochter Marina in London, wo sie auch beigesetzt wurde.

Krankheiten, Lebenskrise, Tod

Mahlers Gesundheit war zeit seines Erwachsenenlebens durch ein Hämorrhoidenleiden, an dem er mehrmals fast verblutet wäre, und durch immer wiederkehrende, nie wirklich auskurierte Mandelentzündungen gestört, die wahrscheinlich auch die Ursache für seine bakterielle Herzerkrankung waren, an der er letztlich starb.

Das Jahr 1907 bedeutete eine Lebenswende in vielerlei Hinsicht. Es war abzusehen, dass die Zeit als Operndirektor wegen der zunehmenden Aktivität als Komponist und Dirigent eigener Werke sowie wegen Schwierigkeiten und Enttäuschungen zu Ende ging. Der Vertrag mit der Metropolitan Opera in New York war unterschrieben, als die ältere Tochter im Juli plötzlich starb, was Alma und Gustav Mahler sehr tief traf, die Bindung aber nicht verstärkte. Bei Mahler, der zur Erholung schnelle und weite Wanderungen brauchte, das Schwimmen in eiskaltem Wasser liebte und dessen Tätigkeit als Dirigent ja auch physisch sehr lebhaft und anstrengend war, wurde eine Herzkrankheit diagnostiziert. Er glaubte, am Abgrund zu stehen, war tief verzweifelt, ahnte aber nicht, wie wenige Jahre ihm tatsächlich nur noch bleiben sollten. Er nahm schließlich all seine Aktivitäten doch wieder auf. Die eigentliche Verarbeitung und Auseinandersetzung mit dem Erlebten und den Themen Abschied vom Leben, Sinn des Daseins, Tod, Erlösung, Leben nach dem Tod und Liebe geschah bei ihm wie stets in der Musik. Es entstand Das Lied von der Erde nach ursprünglich chinesischen, von Hans Bethge übersetzten Gedichten, die Mahler zu einer Darstellung des Lebens in seinen verschiedenen Aspekten und des Abschieds von ihm anregten. Er schrieb in ungefähr neun Monaten (etwa Juli 1909 bis März 1910) seine 9. Sinfonie. Er begann von Juli bis September 1910 mit dem Komponieren seine 10. Sinfonie, stellte aber nur das Particell fertig.

Die Abreise Mahlers im Dezember 1907 von Wien wurde zu einem triumphalen Ereignis: etwa zweihundert Menschen hatten sich zum Abschied am Westbahnhof eingefunden, darunter Arnold Schönberg, Alban Berg, Anton Webern, Alfred Roller, Carl Moll, Gustav Klimt, Bruno Walter und Arnold Rosé. Alma Mahler erinnerte sich: „Sie standen, als wir ankamen, alle schon da, die Hände voll Blumen, die Augen voll Tränen, stiegen in unser Coupé, bekränzten es, die Sitze, den Boden, alles. Als sich der Zug in Bewegung setzte, sprach Gustav Klimt aus, was viele dachten: ‚Vorbei!‘“

Die Begeisterung, mit der Mahler in Amerika an der Metropolitan Opera mit seinen Konzerten – und auch mit seiner eigenen Musik – aufgenommen und gefeiert wurde, war noch einmal ein wirklicher Höhepunkt in seinem Leben. Sogar die gesellschaftlichen Einladungen genoss er mit Freude. Die Uraufführung der 8. Sinfonie am 12. September 1910 in München und die Wiederholung des Konzerts am folgenden Tag wurden zu triumphalen Erfolgen für Mahler. Als der letzte Ton des Werkes verklungen war, wollte der begeisterte Applaus nicht enden; er soll über eine halbe Stunde gedauert haben.

1910, im letzten Jahr seines Lebens, gab es jedoch auch in New York menschliche und künstlerische Schwierigkeiten mit dem philharmonischen Orchester. Die Liebesaffäre seiner Frau mit Walter Gropius brachte Mahler an den Rand geistiger Dissoziation. Er suchte Sigmund Freud auf – sie trafen sich im holländischen Leiden – und unterzog sich einer Kurz-Analyse, die nur einen Nachmittag dauerte. Freud selbst schrieb in einem Brief an Theodor Reik von 1933 unter anderem darüber:

„Wir haben in höchst interessanten Streifzügen durch sein Leben seine Liebesbedingungen, insbesondere seinen Marienkomplex (Mutterbindung) aufgedeckt. Ich hatte Anlaß, die geniale Verständnisfähigkeit des Mannes zu bewundern. Auf die symptomatische Fassade seiner Zwangsneurose fiel kein Licht. Es war wie wenn man einen einzigen, tiefen Schacht durch ein rätselhaftes Bauwerk graben würde.“

Die Entstehung der (unvollendeten) 10. Sinfonie im Sommer (Juli–August) 1910 fällt in die Zeit einer schweren Ehekrise. Alma Mahler, die sich von ihrem Mann vernachlässigt fühlte, hatte in einem Kurort in der Nähe von Graz eine Liebesaffäre mit dem jungen Architekten Walter Gropius begonnen. In glühender Leidenschaft schrieb Gropius ihr einen Liebesbrief, den er jedoch versehentlich an Mahler selbst adressierte. Die Folgen waren unermesslich. Mahler war von der Vorstellung gepeinigt, Almas Liebe für immer verloren zu haben. Die Angst, er sei zu alt für sie, lässt sich bis in die Zeit der Verlobung zurückverfolgen und brach neben dem Vorwurf, er habe in seiner Egomanie ihre Liebe vernachlässigt, mit einer solchen Gewalt hervor, dass sie ihn in die Verzweiflung trieb. Er versuchte vergeblich mit völlig übertriebenen reuigen Liebesbezeugungen, einschließlich der Widmung der 8. Sinfonie an Alma, sie wieder für sich zurückzugewinnen.

Das Manuskript der 10. Sinfonie weist eine Fülle intimer Eintragungen auf, die dokumentieren, dass Mahler damals die schwerste existentielle Krise seines Lebens durchmachte. Die tief bewegenden Ausrufe lassen erkennen, dass die Adressatin dieser Eintragungen Alma war: „Du allein weißt, was es bedeutet. Ach! Ach! Ach! Leb’ wol mein Saitenspiel! Lebe wol, Leb wol. Leb wol.“ (am Ende des vierten Satzes) – „Für dich leben! Für dich sterben! Almschi!“ (am Schluss des Finales).

Am 21. Februar 1911 dirigierte Mahler in New York sein letztes Konzert. Er war schon krank. Zunächst wurde eine Grippe vermutet, doch die Krankheit erwies sich als eine bakterielle Entzündung seines Herzens, das durch einen angeborenen doppelten Herzklappenfehler zeitlebens geschwächt war. Die Ärzte in Amerika, Paris und schließlich Wien konnten nichts mehr für ihn tun. Mahler starb am 18. Mai 1911 im Sanatorium Löw in Wien und wurde auf dem Grinzinger Friedhof (Gruppe 6, Reihe 7, Nummer 1; im Nebengrab Nummer 2 liegt seit 1909 seine im Juli 1907 vierjährig verstorbene Tochter Maria Anna Mahler) in einem ehrenhalber gewidmeten Grab begraben. Der Musikjournalist Paul Stefan berichtete über die Beisetzung:

„Morgen und Wien. Ein Chaos. Man klammert sich an Einzelheiten, die noch niemand wissen kann. Er soll auf dem kleinen Friedhof in Grinzing bestattet werden, neben dem Töchterchen. Die Leiche wird hingebracht. Der andere Morgen. Die Straße ‚an den langen Lüssen‘ führt querfeldein zu Zypressenbäumen. Die Kapelle ist ein enger Raum, nur für den Sarg und ein paar Kränze. Die anderen umsäumen die Wege bis zum Grabe. Eine Frau kommt vorbei, sagt zu einer anderen: ‚Jetzt hat er drinnen Ruh. Dem war auch alles zu klein.‘ Die Kirche von Grinzing ist klein, der Kirchhof eng. Und ein Spektakel für die Wiener steht bevor. Da wird Kirche und Friedhof abgesperrt. Nur Karten werden Zutritt geben. Man erfährt, daß Franz Schalk, Gregor, das Regiekollegium gewünscht haben, daß man am Begräbnistag die Oper schließe. Darauf kein Bescheid. Der Hof, die Gemeinde Wien rührt sich nicht. Und dann die Feier. (Denn sie war es). Wir stehen vor der Kirche, als der Sarg herausgetragen wird. Es regnet. Über einen Weinbergweg kommen wir rascher an das Grab. Der Zug langt an. Der Regen hört auf. Eine Nachtigall singt, die Schollen fallen. Ein Regenbogen. Und die Hunderte schweigen.“

Paul Stefan

Mahler als Komponist

Seine kompositorische Tätigkeit übte Mahler zumeist neben seinem Dirigentenberuf in den Sommerferien aus, die er gewöhnlich in der österreichischen Bergwelt verbrachte. Im Winter wurde ausgearbeitet, orchestriert und eine für den Druck lesbare Partitur hergestellt. Sein Werkverzeichnis ist dementsprechend eher schmal und auf wenige Gattungen beschränkt. Auch findet man eine ungewöhnlich hohe Zahl von Selbstzitaten, das heißt: In Werken finden sich – sogar oft notengleiche – Abschnitte, die früher schon verwendet wurden, so zum Beispiel in der 6. und 7. Sinfonie oder in der 1. Sinfonie und Liedern. Diese zwei Gattungen machen auch seine bedeutendsten Kompositionen aus, wobei sie oft auf neuartige Weise miteinander kombiniert sind.

Das eigentlich Besondere an Mahler ist jedoch, dass er an der Schwelle zur Neuen Musik steht; so haben es auch deren frühe Vertreter (Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern) gesehen, die sich alle auf ihn berufen haben. Mahler komponierte also in einer Zeit, als althergebrachte Konventionen nicht mehr weiterführten und daher die Besten nach neuen Wegen suchten. Von großem Einfluss war seine Musik auch auf Dmitri Schostakowitsch. Dies zeigt sich besonders in dessen sinfonischem Schaffen der letzten Phase (Beispielhaft sind hierfür Schostakowitschs 12. und 15. Sinfonie).

Klanglich arbeitet Mahler oft mit ungewöhnlichen Lagen, zum Beispiel am Beginn der 1. Sinfonie, wo er den Geigen einen so hohen Ton notiert, dass er nur noch als Flageolett zu spielen ist. Auch werden ungewöhnliche Instrumente wie Kuhglocken, Hämmer oder Mandoline und Gitarre gefordert, oder beispielsweise die Hörner sollen aus großer Ferne zu hören sein, was bei Aufführungen eine Aufstellung in sehr großem Abstand hinter der Bühne zur Folge hat. Oft sind auch extreme Glissandi zu hören, oder das Streichen oder Schlagen mit dem Holz des Geigenbogens auf den Saiten (col legno, col legno battuto). Diese teilweise extremen Effekte lassen sich nicht mehr gut am Schreibtisch komponieren. Mahler konnte sie als Dirigent ganz einfach in der sonstigen Orchesterarbeit erproben, was Gegner (die diese Möglichkeit nicht hatten) zu der abschätzigen Bemerkung „Kapellmeistermusik“ verleitete. Das Bröckeln der Konventionen wirkt sich bis in die Formen aus, die Anzahl der Sätze der Mahlerschen Sinfonien schwankt zwischen zwei und sechs, die Verbindung mit der Liedgattung wurde schon genannt.

Auch der Rückgriff auf „niedere“ Musik ist ein Merkmal, so z. B. in der 1. Sinfonie, wo die „Feuerwehrkapelle“ ebenso zu hören ist wie Klezmer-ähnliche Popularmusik und Vogelstimmen, daneben schwerstes Blech wie von Wagner oder Bruckner. Als deren Epigone wurde Mahler nur zu oft missverstanden, oder schlicht als Potpourrikomponist. Ein fragmentarischer, zersplitterter Zug der Werke, eine Unmöglichkeit, weiterhin abgerundete, vollendete Werke zu konzipieren, spiegelt sich auch in Mahlers Hang dazu, Werke immer wieder umzuschreiben, jedes Mal mit einer Überzeugung der totalen Vollendung. Der geistige Gehalt in Mahlers Musik war seiner Zeit weit voraus, wurde wohl aus diesem Grund von den meisten Zeitgenossen abschätzig als Stückwerk, Kapellmeistermusik, und dergleichen missverstanden. Mahler war sich dessen bewusst, wie seine Aussprüche dokumentieren: „am Ende der Welt möchte ich in Wien sein, weil dort alles 25 Jahre zu spät eintrifft“ und „die Zeit für meine Musik wird noch kommen“. Mahlers 7. Sinfonie von 1905 gilt mit ihren zwei ‚Nachtmusiken‘ und besonders mit dem unheimlichen Scherzo ‚Schattenhaft‘ als wegweisend und zugleich die Schrecken der Zukunft vorausahnend. Adornos Befund, dass diese Musik im Absterben der Tradition zugleich das Ausgehöhlte und das immer Wahre darstelle, wird in der heutigen gesellschaftlichen Situation – der sogenannten Postmoderne – erst richtig verständlich.

Mahler, der viel las, bis ihm auf dem Totenbett buchstäblich das letzte Buch aus der Hand fiel, verband in seinen Werken immer wieder Literatur und Musik miteinander. Besonders die Volksdichtung und auch Märchen- und Sagenstoffe verwendete er dafür, aber ebenso Texte von Grillparzer, Rückert, Nietzsche, chinesische Lyrik und Goethes Faust.

Zwei Beispiele:

O Mensch! Gib acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
Ich schlief!
Aus tiefem Traum bin ich erwacht!
Die Welt ist tief,
und tiefer als der Tag gedacht!
O Mensch! Tief!
Tief ist ihr Weh!
Lust tiefer noch als Herzeleid!
Weh spricht – Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit,
will tiefe, tiefe Ewigkeit!

Wohin ich geh? Ich geh, ich wandre in die Berge.
Ich suche Ruhe für mein einsam Herz.
Ich wandre nach der Heimat, meiner Stätte!
Ich werde niemals in die Ferne schweifen.
Still ist mein Herz und harret seiner Stunde:
Die liebe Erde allüberall blüht auf im Lenz und grünt
Aufs neu! Allüberall und ewig blauen licht die Fernen!
Ewig … Ewig … Ewig … Ewig …

„Der Abschied“ im Lied von der Erde für Alt und Orchester, chinesische Lyrik: Die chinesische Flöte, übersetzt von Hans Bethge

Mahler vertonte auch eigene Texte. Die Lieder eines fahrenden Gesellen basieren großteils auf Jugendgedichten; im Finale der 2. Sinfonie kombinierte er Strophen aus Die Auferstehung von Klopstock mit eigenen Versen.

Bedeutung und Nachwirkung

Schon zu Lebzeiten war Mahler als einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation allgemein anerkannt. Sein Wirken an der Wiener Hofoper gilt als epochal. Stefan Zweig schrieb beispielsweise in seinen Memoiren über Mahlers Berühmtheit in Wien: „Gustav Mahler auf der Straße gesehen zu haben, war ein Ereignis, das man stolz wie einen persönlichen Triumph am nächsten Morgen den Kameraden berichtete“. Mahlers musikalische und szenische Interpretationen zeichneten sich – gemessen an damaligen Standards – durch hohe Werktreue aus. Er scheute sich aber auch nicht, Änderungen an den Partituren vorzunehmen, wenn es der von ihm beabsichtigten Wirkung diente. Sein Vorbild übte unmittelbaren Einfluss auf eine jüngere Dirigentengeneration aus (Bruno Walter, Otto Klemperer, Willem Mengelberg u. a.).

Sein Rang als Komponist dagegen war noch bis weit nach seinem Tod umstritten. Es bildete sich zwar schnell eine Gemeinde enthusiastischer Anhänger, aber in der musikinteressierten Öffentlichkeit trafen seine Schöpfungen zunächst überwiegend auf Desinteresse, Unverständnis oder Ablehnung.

Erst in den 1960er-Jahren konnte sich sein Werk im Zuge der sogenannten „Mahler-Renaissance“ endgültig durchsetzen. Eine wichtige Rolle spielten hierbei die Dirigenten Leonard Bernstein und Rafael Kubelík, die auch zeitgleich die ersten Stereo-Gesamteinspielungen der Sinfonien aufnahmen (Kubelik begann als erster mit seiner Gesamtaufnahme, Bernstein brachte seine aber schneller zum Abschluss). Als ebenso wichtige Beiträge zur Mahler-Renaissance gelten die Einspielungen von Claudio Abbado, Georg Solti, Bernard Haitink, Michael Gielen, Jascha Horenstein und Wyn Morris.

Heute wird Mahlers Werk häufig gespielt und von namhaften Interpreten auf Tonträgern verbreitet. Mahler selbst gilt als eine paradigmatische Künstlerpersönlichkeit des Fin de Siècle. So sahen es schon die Zeitgenossen: Thomas Mann etwa setzte Mahler bereits ein Jahr nach dessen Tod ein Denkmal in der Novelle Der Tod in Venedig, deren Protagonist, der Schriftsteller Gustav Aschenbach, Züge des Komponisten trägt – und die der Erzähler (versteckt) ins Jahr 1911 datiert. In Manns großem Alterswerk Doktor Faustus ist eine Inkarnation des Teufels (die eines Musiktheoretikers im sogenannten Teufelskapitel) der Physiognomie Mahler zuzuordnen, die Theorie jedoch – sogar wortwörtlich – von T. W. Adorno, zum Teil mit dessen aktiver Beteiligung bei der Romanentstehung. Luchino Visconti verstärkt in seinem Film Tod in Venedig von 1971 diesen Eindruck noch, indem er aus Aschenbach einen Komponisten macht. Ken Russell fokussiert 1974 in seiner Filmbiografie Mahler auf die letzte Reise des todkranken Mahler nach Wien und ergänzt sie in Rückblenden mit Erinnerungen an die Biografie des Künstlers sowie freien, mit Mahlers Musik unterlegten Assoziationen. Am Ende von Russells Film läuft Mahler auf seinen Arzt, der um den Gesundheitszustand des Komponisten weiß, zu und jubelt: I am going to live forever! Als Soundtrack verwendete Russell Mahler-Aufnahmen des Concertgebouw-Orchesters unter Bernard Haitink.

Seit 1990 trägt der am 22. Dezember 1987 entdeckte Asteroid (4406) Mahler seinen Namen.

1992 erschien die Österreichische 500-Schilling-Gedenkmünze Gustav Mahler in Silber in einer Auflage von 320.000 Stück. Sie zeigt auf der Vorderseite das Porträt des berühmten Künstlers und seinen Namen in Form seiner Signatur. Auf der Rückseite findet man eine Muse mit Lyra, umrankt von Ästen, der Hintergrund zeigt symbolhafte Notenlinien, es handelt sich um die Musik-Allegorie nach Koloman Moser.

1996 wurde anlässlich der Wiener Festwochen das Theaterstück Alma – A Show biz ans Ende von Joshua Sobol unter der Regie von Paulus Manker uraufgeführt. Das Stück beschreibt in simultanen Handlungen das Leben Mahlers und seiner Frau Alma, die gesamte Musik entstammt Mahlers Werk, dirigiert von Leonard Bernstein. Das interaktive Stück wurde 1999 verfilmt. Es folgten mehrsprachige Neuproduktionen in verschiedenen europäischen Städten sowie in Los Angeles und Jerusalem.

Anlässlich des 100. Todesjahres von Gustav Mahler fand 2011 das Internationale Mahler-Festival in Leipzig statt und die Internationale Gustav-Mahler-Gesellschaft begann mit der Herausgabe der Gustav-Mahler-Gesamtausgabe.

Werke

Siehe auch: Kategorie:Werk von Gustav Mahler

Sinfonien

  • 1. Sinfonie D-Dur
    Der Untertitel Titan (nach dem Roman von Jean Paul) sowie das dazu formulierte Programm wurden später fallengelassen.
    Besetzung: großes Orchester
    Komponiert 1885 bis März 1888
    Uraufführung: 20. November 1889 in Budapest unter der Leitung des Komponisten. Damals noch mit einem zusätzlichen Satz Blumine.
  • 2. Sinfonie c-Moll (Auferstehungssinfonie)
    Besetzung: großes Orchester, Orgel, zwei Vokalsolisten (Sopran, Alt) und Chor
    Komponiert 1888 bis 1894
    Uraufführung: 13. Dezember 1895 in Berlin unter der Leitung des Komponisten
  • 3. Sinfonie d-Moll
    Besetzung: großes Orchester, Vokalsolist (Alt), Frauen- und Knabenchor
    Komponiert 1893 bis 1896
    Uraufführung: 9. Juni 1902 in Krefeld unter der Leitung des Komponisten
  • 4. Sinfonie G-Dur
    Besetzung: Orchester, Vokalsolist (Sopran)
    Komponiert 1899 bis 1900
    Uraufführung: 25. November 1901 in München unter der Leitung des Komponisten
  • 5. Sinfonie ohne Tonartbezeichnung
    Besetzung: großes Orchester
    Komponiert 1901 bis 1902
    Uraufführung: 18. Oktober 1904 in Köln unter der Leitung des Komponisten
  • 6. Sinfonie a-Moll
    Besetzung: großes Orchester
    Komponiert 1903 bis 1904
    Uraufführung: 27. Mai 1906 in Essen unter der Leitung des Komponisten
  • 7. Sinfonie e-Moll
    Die gelegentlich verwendete Bezeichnung Lied(er) der Nacht stammt nicht vom Komponisten.
    Besetzung: großes Orchester
    Komponiert 1904 bis 1905
    Uraufführung: 19. September 1908 in Prag unter der Leitung des Komponisten
  • 8. Sinfonie Es-Dur
    Die Bezeichnung Sinfonie der Tausend, die dieses Werk wegen seines enormen personellen Aufwands erhalten hat (an der Uraufführung waren angeblich mehr als tausend Mitwirkende beteiligt; die genaue Zahl der Mitwirkenden ist jedoch fraglich), stammt nicht vom Komponisten.
    Besetzung: sehr großes Orchester, Orgel, acht Vokalsolisten, zwei große gemischte Chöre und Knabenchor
    Komponiert 1906
    Uraufführung: 12. September 1910 in München unter der Leitung des Komponisten
  • Das Lied von der Erde
    Besetzung: großes Orchester und zwei Vokalsolisten (Alt/Tenor oder Bariton/Tenor). Es besteht auch eine Klavierfassung vom Komponisten.
    Komponiert 1908
    Uraufführung: 20. November 1911 in München (postum); Dirigent: Bruno Walter (Soli: Sara Cahier & William Miller). Die von Arnold Schönberg als Fragment hinterlassene, von Rainer Riehn vollendete Kammerensemble-Fassung des Liedes von der Erde (UA Toblach 1983) ist im letzten Jahrzehnt weltweit fast so häufig, zeitweilig sogar häufiger aufgeführt worden als die Mahlersche Originalfassung mit großem Orchester. Die Einrichtung durch Schönberg reicht bis etwa zur Mitte des ersten Satzes; die Bearbeitung von dessen zweiter Hälfte sowie der fünf übrigen Sätze stammt von Rainer Riehn.
  • 9. Sinfonie ohne Tonartbezeichnung
    Besetzung: großes Orchester
    Komponiert 1909 bis 1910
    Uraufführung: 26. Juni 1912 in Wien (postum); Dirigent: Bruno Walter
  • 10. Sinfonie Fis-Dur (unvollendet)
    Besetzung: großes Orchester
    Komponiert 1910
    Uraufführung des Adagios & Purgatorio-Satzes: 12. Oktober 1924 in Wien (postum); Dirigent: Franz Schalk
    nach dem Particell sowie den Skizzen als Konzertfassung vorgelegt von Deryck Cooke; weitere Versionen von Clinton Carpenter, Joseph Wheeler, Remo Mazzetti, Rudolf Barschai, Yoel Gamzou und Nicola Samale/Giuseppe Mazzucca. Auch Hans Wollschläger arbeitete an einer Vervollständigung, gab die Arbeit aber 1962 auf.

Chorwerke

  • Das klagende Lied
    Sinfonische Kantate für Soli, Chor und Orchester auf einen eigenen Text nach Ludwig Bechstein
    Entstehung: 1878–1880 (in 3 Teilen), 1893 u. 1898 überarbeitet
    Uraufführung: 17. Februar 1901 in Wien (überarbeitete Fassung, in 2 Teilen; 1. Teil: Waldmärchen gestrichen) unter der Leitung des Komponisten

Orchester- und Klavierlieder

  • Drei Lieder für Tenorstimme und Klavier, Texte: Gustav Mahler, 1880
    Im Lenz (19. Februar 1880), Winterlied (27. Februar 1880), Maitanz im Grünen (5. März 1880) (Digitalisat beim Internet Archive)
  • Lieder und Gesänge für eine Singstimme und Klavier
    Frühlingsmorgen (Richard Leander), Erinnerung (Leander), Hans und Grete (Mahler), Serenade (Tirso de Molina), Phantasie (de Molina)
  • Lieder und Gesänge aus Des Knaben Wunderhorn nach Texten aus der gleichnamigen Gedichtsammlung von Clemens Brentano und Achim von Arnim
    • Neun Lieder und Gesänge aus Des Knaben Wunderhorn für Singstimme und Klavier
      Um schlimme Kinder artig zu machen, Ich ging mit Lust durch einen grünen Wald!, Aus! Aus!, Starke Einbildungskraft, Zu Straßburg auf der Schanz, Ablösung im Sommer, Scheiden und Meiden, Nicht Wiedersehen!, Selbstgefühl
    • Fünfzehn Lieder, Humoresken und Balladen aus Des Knaben Wunderhorn mit Orchester- bzw. Klavierbegleitung
      Der Schildwache Nachtlied, Verlorne Müh’!, Wer hat dies Liedlein erdacht?!, Das himmlische Leben, Trost im Unglück, Das irdische Leben, Urlicht, Des Antonius von Padua Fischpredigt, Rheinlegendchen, Es sungen drei Engel einen süßen Gesang, Lob des hohen Verstands, Lied des Verfolgten im Turm, Wo die schönen Trompeten blasen, Revelge, Der Tamboursg’sell
  • Lieder eines fahrenden Gesellen
    Vier Lieder nach eigenen Gedichten sowie Versen aus Des Knaben Wunderhorn für Singstimme und Klavier (1883–1885) beziehungsweise Singstimme und Orchester (1893–1896)
    Wenn mein Schatz Hochzeit macht, Ging heut’ morgen übers Feld, Ich hab’ ein glühend Messer in meiner Brust, Die zwei blauen Augen von meinem Schatz
  • Rückert-Lieder (1901/02)
    Blicke mir nicht in die Lieder*, Ich atmet’ einen linden Duft*, Um Mitternacht*, Ich bin der Welt abhanden gekommen*, Liebst du um Schönheit
    • neben Klavier- auch Orchesterfassung vom Komponisten
  • Kindertotenlieder (1901, 1904)
    5 Lieder für mittlere Stimme (Mezzosopran/Bariton) und Orchester. Es existiert auch eine Version für Stimme und Klavier vom Komponisten. Texte: Friedrich Rückert
    Uraufführung 29. Januar 1905 in Wien unter der Leitung des Komponisten
    1. Nun will die Sonn’ so hell aufgeh’n, 2. Nun seh’ ich wohl, warum so dunkle Flammen, 3. Wenn dein Mütterlein, 4. Oft denk ich, sie sind nur ausgegangen, 5. In diesem Wetter
  • Das Lied von der Erde: Siehe Sinfonien.

Kammermusik

  • Klavierquartett a-Moll (1. Satz und Fragment eines Scherzo-Satzes)
    Entstehung: etwa 1876–1877
    Besetzung: Klavier, Violine, Viola, Violoncello

Zweifelhafte Zuschreibung

Bearbeitungen

  • Johann Sebastian Bach: Suite nach den Orchesterwerken von J. S. Bach. Nach Bachs Orchestersuiten Nr. 2 und 3 (1909)
    Uraufführung: New York am 10. November 1909. Leitung: Gustav Mahler (New Yorker Philharmoniker)
  • Wolfgang Amadeus Mozart: Figaros Hochzeit. Oper
    Uraufführung: K. K. Hof-Operntheater Wien am 30. März 1906. Leitung: Gustav Mahler
  • Ludwig van Beethoven: Streichquartett op. 95
    Uraufführung: Wien am 15. Januar 1899. Leitung: Gustav Mahler (Wiener Philharmoniker)
  • Ludwig van Beethoven: 9. Sinfonie (1895)
    Uraufführung: Hamburg am 11. März 1895. Leitung: Gustav Mahler
  • Carl Maria von Weber: Die drei Pintos. Oper in 3 Akten (1887–1888)
    Uraufführung: Stadttheater Leipzig am 20. Januar 1888. Leitung: Gustav Mahler
  • Carl Maria von Weber: Euryanthe. Oper
  • Carl Maria von Weber: Oberon. Oper
  • Franz Schubert: Streichquartett d-Moll, D810 (1894)
    Uraufführung: Hamburg am 19. November 1894. Leitung: Gustav Mahler (2. Satz allein)
  • Robert Schumann: Sinfonien (Veränderungen in der vermeintlich „schwachen“ Instrumentierung)
    Nr. 1: Uraufführung: Hamburg am 21. Januar 1895. Leitung: Gustav Mahler
    Nr. 2: Uraufführung: New York am 22. November 1910. Leitung: Gustav Mahler (New Yorker Philharmoniker)
    Nr. 3: Uraufführung: New York am 31. Januar 1911. Leitung: Gustav Mahler (New Yorker Philharmoniker)
    Nr. 4: Uraufführung: Wien am 14. Januar 1900. Leitung: Gustav Mahler (Wiener Philharmoniker)

Aufnahmen für Welte-Mignon

Am 9. November 1905 spielte Mahler für die Freiburger Firma M. Welte & Söhne, Hersteller des Reproduktionsklaviers Welte-Mignon, vier eigene Kompositionen auf Klavierrollen ein:

  • Ging heut’ morgen übers Feld. Aus: Lieder eines fahrenden Gesellen
  • Ich ging mit Lust durch einen grünen Wald. Aus: Des Knaben Wunderhorn
  • 1. Satz (Trauermarsch) aus der 5. Sinfonie
  • 4. Satz (Das himmlische Leben) aus der 4. Sinfonie

Würdigungen

In Wien wurde im Jahr 1919 die vorherige Maximilianstraße in Mahlerstraße umbenannt.

Im mährischen Jihlava, dem damaligen Iglau, in dem Mahler nach seiner Geburt aufwuchs, steht in der Znaimer Str. 4 (Znojemská ul.) noch sein Elternhaus – das heutige Gustav-Mahler-Haus.

Seit 1961 trägt der Mahler Spur, ein Gebirgskamm auf der Alexander-I.-Insel in der Antarktis, seinen Namen.

Das von Claudio Abbado 1986 gegründete Gustav Mahler Jugendorchester wurde nach ihm benannt.

Gilbert Kaplan zeigt in seinem Bildband „Das Mahler Album“ ausführlich, wie Mahler in verschiedener Form gewürdigt wurde und öffentliche Anerkennung erfuhr – und dies nicht erst nach seinem Tode, sondern auch schon zu Lebzeiten; Kaplan kann sich dabei auf Christoph Metzgers Perspektiven der Rezeption Gustav Mahlers beziehen, worin ein Überblick zur Chronik der Würdigungen vorgestellt wurde.

Bildende Kunst

Die „Verarbeitung“ Mahlers in den bildenden Künsten fand sehr umfangreich in verschiedensten Techniken und Stilen statt. Die Maler Leo Eichhorn, Anton Wagner-Henning und Akseli Gallen-Kallela fertigten Ölporträts an für die Mahler zum Teil Modell saß. Der Komponist Arnold Schönberg, der in den späten Jahren mit Mahler befreundet war, fertigte ebenfalls zwei Ölgemälde an: ein Porträt sowie 1911 ein Bild unter dem Titel Das Begräbnis von Gustav Mahler. Der Schriftsteller Alfred Döblin, Koloman Moser, Emil Orlik, Fritz Erler, Willy von Beckerath, Theo Zasche und viele andere fertigten verschiedenste Zeichnungen, Radierungen, Skizzen, Aquarelle und Stiche von Mahler. Der Tenor Enrico Caruso zeichnete während der gemeinsamen Zeit in New York zahlreiche Karikaturen des Dirigenten. Mahlers markante Kopfform und seine Gesichtszüge wurden auch von zahlreichen professionellen Karikaturisten verarbeitet, sein Wirken war zu Lebzeiten Anlass für zahlreiche Satiren und Parodien in Tageszeitungen, Kulturjournalen und Fachzeitschriften. Zudem existieren zahlreiche der zu Lebzeiten Mahlers beliebten Schattenrisse.

Max Oppenheimer, R.B. Kitaj, David Levine und Christian Ludwig Attersee nahmen sich Mahlers Bildnisses nach seinem Tode an.

Auguste Rodin schuf eine sogenannte Mozart (Gustav Mahler)-Marmorbüste als auch zwei Bronzebüsten nach dem Lebendmodell und hätte nach Angaben Alma Mahlers gerne noch länger an Mahler weitergearbeitet, der aber weiterreisen musste.

In Jihlava wurde 2010 zum 150. Geburtstag des Komponisten eine Mahler-Statue des tschechischen Bildhauers Jan Koblasa enthüllt.

Briefmarken und Münzen

Mahler wurde in aller Welt auf Briefmarken verewigt. In seiner Heimat Österreich wurde zum 100. Geburtstag im Jahr 1960 von der österreichischen Post eine Sonderbriefmarke im Wert von öS 1,50 herausgegeben, zum 150. Geburtstag ebenso eine Marke im Wert von 100 Eurocent. Des Weiteren erschienen Briefmarken u. a. in Albanien, Bernera Islands (Schottland), Grenada (zweimal), Israel, Kongo, Kuba, Monaco, den Niederlanden, San Marino, Somalia, Tschechien, Turkmenistan, Ungarn.

Im Jahr 1992 wurde zudem eine 500-Schilling-Münze ausgegeben.

Literatur

Briefe

  • Herta Blaukopf (Hrsg.): Gustav Mahler. Briefe. 2. Auflage. Zsolnay, Wien 1996, ISBN 3-552-04810-3.
  • Herta Blaukopf (Hrsg.): Gustav Mahler – Richard Strauss. Briefwechsel 1888–1911. Wilhelm Goldmann Verlag, München 1984, ISBN 3-442-33037-8.
  • Henry-Louis de La Grange, Günther Weiß, Knud Martner (Hrsg.): Ein Glück ohne Ruh': Die Briefe Gustav Mahlers an Alma. Erste Gesamtausgabe. 2., revidierte Ausgabe. btb, München 1997, ISBN 3-442-72243-8.
  • Stephen McClatchie, Helmut Brenner (Hrsg.): Gustav Mahler „Liebste Justi!“ Briefe an die Familie. Weidle, Bonn 2006, ISBN 3-931135-91-8.
  • Franz Willnauer (Hrsg.): Gustav Mahler: „Mein lieber Trotzkopf, meine süße Mohnblume“, Briefe an Anna von Mildenburg. Zsolnay, Wien 2006, ISBN 3-552-05389-1.
  • Franz Willnauer (Hrsg.): Gustav Mahler: „Verehrter Herr College!“ Briefe an Komponisten, Dirigenten, Intendanten. Zsolnay, Wien 2010, ISBN 978-3-552-05499-8.
  • Franz Willnauer (Hrsg.): Gustav Mahler: Briefe an seine Verleger. Universal Edition, Wien 2012, ISBN 978-3-7024-7119-4.

Biografien

  • Herbert Killian (Hrsg.): Gustav Mahler in den Erinnerungen von Natalie Bauer-Lechner. mit Anmerkungen und Erklärungen von Knud Martner. Verlag Karl Dieter Wagner, Hamburg 1984, ISBN 3-921029-92-9.
  • Frank Berger: Gustav Mahler – Vision und Mythos. Versuch einer geistigen Biographie. Urachhaus Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-7725-2378-6.
  • Hermann Danuser: Mahler, Gustav. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 683–687 (Digitalisat).
  • Jens Malte Fischer: Gustav Mahler. Der fremde Vertraute. Paul-Zsolnay-Verlag, Wien 2003, ISBN 3-552-05273-9.
  • Uwe Harten: Mahler, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
  • Henry-Louis de La Grange: Gustav Mahler. Chronique d’une vie.
    • I Vers la Gloire 1860–1900. Fayard, Paris 1979.
    • II L’âge d’Or de Vienne 1900–1907. Fayard, Paris 1983.
    • III Le Génie foudroyé 1907–1911. Fayard, Paris 1984.
  • Henry-Louis de La Grange: Gustav Mahler. (Neuausgaben, verbessert und erweitert vom Autor)
    • Volume 1. (In Vorbereitung)
    • Volume 2. Vienna: The Years of Challenge 1897–1904. Oxford University Press, Oxford / New York 1995, ISBN 0-19-315159-6.
    • Volume 3. Vienna: Triumph and Disillusion 1904–1907. Oxford University Press, Oxford / New York 2000, ISBN 0-19-315160-X.
    • Volume 4. A New Life Cut Short 1907–1911. Oxford University Press, Oxford / New York 2008, ISBN 978-0-19-816387-9.
  • Alma Mahler-Werfel: Erinnerungen an Gustav Mahler. Ullstein, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-548-03526-4.
  • Donald Mitchell: Gustav Mahler.
    • Volume 1. The Early Years. London 1958, rev. 1985. (Neuausgabe: Boydell & Brewer, Woodbridge 2003, ISBN 1-84383-002-7)
    • Volume 2. The Wunderhorn Years. London 1975. (Neuausgabe: Boydell & Brewer, Woodbridge 2005, ISBN 1-84383-003-5)
    • Volume 3. Songs and Symphonies of Life and Death. London 1985. (Neuausgabe: Boydell & Brewer, Woodbridge 2008, ISBN 978-0-85115-908-9)
  • Karl-Josef Müller: Mahler: Leben – Werke – Dokumente. Schott, Mainz 2010, ISBN 978-3-254-08264-0.
  • Wolfgang Schreiber: Mahler. (= rororo Bildmonographien). Reinbek 2003, ISBN 3-499-50181-3. (kurze, illustrierte und übersichtliche Biografie)
  • Natalie Bauer-Lechner: Erinnerungen an Gustav Mahler. E. P. Tal und Co. Verlag, Leipzig 1923. (online)

Weitere Literatur

  • Theodor W. Adorno: Mahler: eine musikalische Physiognomik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-01061-1.
  • George Alexander Albrecht: Die Symphonien von Gustav Mahler. Niemeyer, Hameln 1992, ISBN 3-87585-241-9.
  • Paul Bekker: Gustav Mahlers Sinfonien. Schuster & Loeffler, Berlin 1921. (Nachdruck: Schneider, Tutzing 1969)
  • Martina Bick: Musikerinnen um Gustav Mahler (= Jüdische Miniaturen. Band 259). Hentrich & Hentrich, Leipzig 2020, ISBN 978-3-95565-414-6.
  • Kurt Blaukopf: Gustav Mahler oder Der Zeitgenosse der Zukunft. Bärenreiter-Verlag, Kassel 1989. (Revidierte Fassung der Ausgabe von 1969, erschienen bei Molden, Wien)
  • Claudius Böhm (Hrsg.): Mahler in Leipzig. Verlag Klaus-Jürgen Kamprad, Altenburg 2011, ISBN 978-3-930550-82-1.
  • Helmut Brenner, Reinhold Kubik: Mahlers Welt. Die Orte seines Lebens. Residenz Verlag, St. Pölten / Salzburg 2011, ISBN 978-3-7017-3202-9.
  • Helmut Brenner, Reinhold Kubik: Mahlers Menschen. Freunde und Weggefährten. Residenz Verlag, St. Pölten / Salzburg / Wien 2014, ISBN 978-3-7017-3322-4.
  • Hermann Danuser: Gustav Mahler und seine Zeit. Laaber-Verlag, Laaber 1996, ISBN 3-921518-91-1.
  • Hans Heinrich Eggebrecht: Die Musik Gustav Mahlers. Neuausgabe. Noetzel, Wilhelmshaven 2003, ISBN 3-7959-0764-0.
  • Constantin Floros: Gustav Mahler – Visionär und Despot. Arche, Hamburg 1998, ISBN 3-7160-3901-2.
  • Constantin Floros (Hrsg.): Gustav Mahler und die Oper. Arche, Hamburg 2005, ISBN 3-7160-3904-7.
  • Michael Gielen, Paul Fiebig: Mahler im Gespräch. Die zehn Sinfonien. J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01933-0.
  • Stefan Hanheide: Mahlers Visionen vom Untergang. Interpretationen der Sechsten Symphonie und der Soldatenlieder. epOs-Music, Osnabrück 2004, ISBN 3-923486-60-X.
  • Mathias Hansen: Reclams Musikführer Gustav Mahler. Reclam, Stuttgart 1996, ISBN 3-15-010425-4.
  • Gerd Indorf: Mahlers Sinfonien. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-23489-9.
  • Reinhard Kapp Schumann-Reminiszenzen bei Mahler. In: Musik-Konzepte Sonderband Gustav Mahler. München 1989. S. 325–361. (Bedeutend erweiterte und revidierte Fassung des gleichnamigen Aufsatzes 1982)
  • Gilbert Kaplan (Hrsg.): Das Mahler Album. 2., erweiterte Auflage. Brandstätter, Wien 2011, ISBN 978-3-85033-501-0.
  • Vladimír Karbusický: Gustav Mahler und seine Umwelt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1978.
  • Vladimír Karbusický: Mahler in Hamburg: Chronik einer Freundschaft. Von Bockel Verlag, Hamburg 1996.
  • Hermann Leins (Hrsg.): Arnold Schönberg, Ernst Bloch, Otto Klemperer, Erwin Ratz, Hans Mayer, Dieter Schnebel, Theodor W. Adorno über Gustav Mahler. Rainer Wunderlich Verlag, Tübingen 1966.
  • Knud Martner: Mahler’s Concerts (1871–1911). Kaplan Foundation, New York 2010, ISBN 978-0-9749613-1-6.
  • Knud Martner: Mahler-Chronik. Ein Kalender- und Notizbuch zum Leben, Wirken und Werk 1860–1911. Kopenhagen 2014.
  • Christoph Metzger: Mahler-Rezeption. Perspektiven der Rezeption Gustav Mahlers. Florian Noetzel, Wilhelmshaven 2000, ISBN 3-7959-0769-1.
  • Ingo Müller: Dichtung und Musik im Spannungsfeld zwischen Vermittlung und Unmittelbarkeit. Gustav Mahlers „Fünf Lieder nach Texten von Friedrich Rückert“.
  • Carmen Ottner, Erich Wolfgang Partsch: Musiktheater in Wien um 1900. Gustav Mahler und seine Zeitgenossen. (= Publikationen des Instituts für österreichische Musikdokumentation. 37). Wien 2014.
  • Ferdinand Pfohl: Gustav Mahler, Eindrücke und Erinnerungen aus den Hamburger Jahren. (Hrsg. Knud Martner), Musikalienhandlung Karl Dieter Wagner, Hamburg 1973.
  • Peter Revers, Oliver Korte (Hrsg.): Gustav Mahler. Interpretationen seiner Werke. 2 Bände. Laaber-Verlag, Laaber 2011, ISBN 978-3-89007-045-2.
  • Gerhard Scheit, Wilhelm Svoboda: Feindbild Gustav Mahler. Zur antisemitischen Abwehr der Moderne in Österreich. Sonderzahl Verlag, Wien 2002, ISBN 3-85449-196-4.
  • Bernd Sponheuer: Mahler-Handbuch. Metzler, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-476-02277-6. (Bärenreiter, Kassel 2010, ISBN 978-3-7618-2051-3)
  • Walter Troxler: Gustav Mahler. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 15, Bautz, Herzberg 1999, ISBN 3-88309-077-8, Sp. 915–926.
  • Ulrich Tadday (Hrsg.): In: Gustav Mahler: Lieder. (= Musik-Konzepte Neue Folge. Heft 136). München 2007, S. 51–76.
  • Monika Tibbe: Über die Verwendung von Liedern und Liedelementen in instrumentalen Symphoniesätzen Gustav Mahlers (= Berliner musikwissenschaftliche Arbeiten. Band 1). 2., verbesserte Auflage. Katzbichler, München [u. a.] 1977, ISBN 3-87397-018-X.
  • Renate Ulm (Hrsg.): Gustav Mahlers Symphonien. Bärenreiter, Kassel 2001, ISBN 3-7618-1533-6. (dtv, München 2001, ISBN 3-423-30827-3)
  • Altug Ünlü: Gustav Mahlers Klangwelt. Studien zur Instrumentation. Peter Lang, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-50599-X.
  • Susanne Vill: Vermittlungsformen verbalisierter und musikalischer Inhalte in der Musik Gustav Mahlers (= Frankfurter Beiträge zur Musikwissenschaft). Schneider, Tutzing 1979, ISBN 3-7952-0226-4.
  • Bruno Walter: Gustav Mahler. S. Fischer, Frankfurt am Main 1957.
  • Franz Willnauer: Gustav Mahler: die Hamburger Jahre. Hoffmann und Campe, Hamburg 2011, ISBN 978-3-455-50196-4.
  • Franz Willnauer: Gustav Mahler und die Wiener Oper. Wesentlich erweiterte, aktualisierte und mit Quellenverzeichnis und Register versehene Neuauflage. Locker, Wien 1993, ISBN 3-85409-199-0. (Erstauflage 1979)
  • Hans Wollschläger: Der Andere Stoff. Fragmente zu Gustav Mahler. Hrsg. von Monika Wollschläger und Gabriele Wolff. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0588-5.
  • Lena-Lisa Wüstendörfer (Hrsg.): Mahler-Interpretation heute. Perspektiven der Rezeption zu Beginn des 21. Jahrhunderts. edition text + kritik, München 2015, ISBN 978-3-86916-392-5.
  • Lena-Lisa Wüstendörfer: Klingender Zeitgeist. Mahlers 'Vierte Symphonie' und ihre Interpretation um die Jahrtausendwende. edition text + kritik, München 2019, ISBN 978-3-86916-723-7.

Mahler-Rezeption in den Künsten

Belletristik

  • Thomas Mann: Tod in Venedig. als literarisches Vorbild für die Hauptfigur Gustav von Aschenbach.
  • C. S. Mahrendorff: Und sie rührten an den Schlaf der Welt. Roman. Langen-Müller, München 1997, ISBN 3-7844-2657-3. (Fischer, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-16204-1)
  • C. S. Mahrendorff: Der Walzer der gefallenen Engel. Roman. Schröder, Düsseldorf / München 2000, ISBN 3-547-76274-X. (Ullstein, München 2001, ISBN 3-548-25263-X)
  • C. S. Mahrendorff: Das dunkle Spiel. Roman. Lübbe, Bergisch Gladbach 2003. (Taschenbuchausgabe: 2005, ISBN 3-404-92197-6)
  • Frank Tallis: Der Tod und das Mädchen. Ein Fall für Max Liebermann. Aus dem Englischen übersetzt von Lotta Rüegger und Holger Wolandt. btb Verlag, München 2011, ISBN 978-3-442-74250-9. (englisches Original 2010)
  • Robert Seethaler: Der letzte Satz. Roman. Hanser, München 2020, ISBN 978-3-446-26788-6.

Bildende Künste

  • Martina Pippal: Gustav Mahler und die bildende Kunst – Geschichte einer Beziehung? In: Erich Wolfgang Partsch, Morten Solvik (Hrsg.): Mahler im Kontext. Böhlau, Wien 2011, S. 265–289.

Theater

Filme

  • Tod in Venedig. (OT: Death in Venice / Morte a Venezia.) Spielfilm, Italien, 1971, Drehbuch: Luchino Visconti, Nicola Badalucco, Regie: Luchino Visconti, Musik: Adagietto aus Mahlers 5. Sinfonie; 4. Satz, Misterioso, aus seiner 3. Sinfonie („O Mensch! Gib Acht!“, Alt-Solo).
  • Mahler. Spielfilm, Großbritannien, 1974, 115 Min., Regie: Ken Russell
  • Gustav Mahler – Sterben werd' ich um zu leben. Spielfilm, Österreich, 1987, 93 Min., Regie: Wolfgang Lesowsky
    Der Spielfilm entstand in Zusammenarbeit mit der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft.
  • Mahlers Sechste – Das Lied von der Vergänglichkeit. Szenische Visualisierung ohne Dialoge, Schweiz, 1997, 89 Min., Buch und Regie: Adrian Marthaler, Produktion: Schweizer Radio und Fernsehen, ZDF, arte, ORF, Inhaltsangabe von swissfilms.ch.
  • Alma – A Show Biz ans Ende 1999, Buch: Joshua Sobol, Regie: Paulus Manker
  • Gustav Mahler – Ich bin der Welt abhanden gekommen. Film-Biographie, Deutschland, 2005, 52 Min., Buch und Regie: Franz Winter
  • Mahler – In gemessenem Schritt. (OT: La 5e symphonie de Mahler: d’un pas mesuré.) Fernseh-Spielfilm, Frankreich, 2009, 65 Min., Regie: Pierre-Henry Salfati, Produktion: 13 Production, arte France, deutsche Erstsendung: 25. Januar 2010, Inhaltsangabe von arte, u. a. mit Eric Frey (Gustav Mahler), Marianne Anska (Alma Mahler), Serge Feuillard (Sigmund Freud).
    Im Mittelpunkt des Mahler-Porträts steht die vierstündige Begegnung mit Sigmund Freud am 26. August 1910, der ihn während eines langen Spaziergangs bei einem Kurbad im niederländischen Leiden die Ursache seiner Neurose (Vater prügelte dessen Frau Marie, die Affäre seiner Frau Alma [Marie] mit Walter Gropius) und deren Folgen erkennen half. Als musikalisches Leitmotiv und Untermalung des Films dient Mahlers 5. Symphonie.
  • Mahler auf der Couch. Spielfilm, Deutschland, Österreich, 2010, 98 Min., Buch und Regie: Percy Adlon, Felix Adlon, Kinostart: 7. Juli 2010. U.a. mit Johannes Silberschneider als Gustav Mahler, Barbara Romaner als Alma Mahler und Karl Markovics als Sigmund Freud.
  • Meine Zeit wird kommen – Gustav Mahler in den Erinnerungen von Natalie Bauer-Lechner. Doku-Drama, Österreich, Deutschland, Schweiz, 2010, 52 Min., Buch und Regie: Beate Thalberg, Produktion: 3sat, BR, merkur.tv, SF, Tellux-Film, Unitel, ORF, Erstsendung: 28. Juni 2010 bei ORF2, u. a. mit Petra Morzé und Robert Ritter.
  • Gustav Mahler. Autopsie eines Genies. Dokumentarfilm, Deutschland, 2011, 88 Min., Buch: Andy Sommer und Catherine Sauvat, Regie: Andy Sommer, Produktion: Bel Air Media, arte France, deutsche Erstsendung: 18. Mai 2011 bei arte.

Ballette

Gustav Mahler hat keine einzige Oper oder Bühnenmusik komponiert. Mehrere Choreographen haben aber nach seiner Musik Ballette konzipiert. John Neumeier, der Mahlers Musik außerordentlich schätzt, hat insgesamt 15 Choreographien zu Mahler-Kompositionen geschaffen. Er verwandte dazu unter anderem Mahlers 3., 4., 5., 6. und 9. Sinfonie, das Lied von der Erde und Des Knaben Wunderhorn. Andere Choreographien zur Musik von Gustav Mahler sind Das Lied von der Erde von Kenneth MacMillan (Stuttgart 1965) und Dark Elegies von Antony Tudor (London 1937).

Commons: Gustav Mahler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mahler – In gemessenem Schritt. (OT: La 5e symphonie de Mahler: d’un pas mesuré.) Fernseh-Spielfilm, Frankreich, 2009, 65 Min., Regie: Pierre-Henry Salfati, Produktion: 13 Production, arte France, deutsche Erstsendung: 25. Januar 2010, Inhaltsangabe (Memento vom 23. Januar 2010 im Internet Archive) von arte
  2. Friedrich Eckstein: Alte unnennbare Tage! Herbert Reichner Verlag, Wien 1936, S. 112.
  3. Theater und Kunst.. In: Wiener Zeitung, 21. April 1897, S. 19 (online bei ANNO).
    Herr Capellmeister Gustav Mahler scheidet nach gütlicher Vereinbarung am 25. d. M. aus dem Verbande der Hamburger Oper, um nach Wien überzusiedeln.
  4. Foto Bundesstraße 10 in „In diesen Häusern wohnte einst die Prominenz“ (Hamburger Abendblatt) unter Hinweis auf Christiane Kruse: Wer lebte wo in Hamburg. Stürtz-Verlag, Würzburg 2011, ISBN 978-3-8003-1996-1.
  5. Zitiert nach Gilbert Kaplan (Hrsg.): Das Mahler Album. 2., erweiterte Auflage. Brandstätter, Wien 2011, ISBN 978-3-85033-501-0, S. 38.
  6. 19. Januar 1892: Mahler rettet Tschaikowskys „Eugen Onegin“ (Memento vom 28. Mai 2015 im Internet Archive), BR-Klassik vom 16. Januar 2015, abgerufen am 21. Mai 2015.
  7. Bruno Walter: Gustav Mahler. Herbert Reichner Verlag, Wien 1936, S. 11 f.
  8. zitiert nach: Jens Malte Fischer: Gustav Mahler. Der fremde Vertraute. Biographie. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2003, ISBN 3-552-05273-9, S. 313.
  9. Brief an Friedrich Löhr, Ende 1894 oder Januar 1895. Zitiert nach: Herta Blaukopf (Hrsg.): Gustav Mahler Briefe. Zsolnay, Wien 1996, ISBN 3-552-04810-3, S. 140.
  10. Text.. In: Figaro. Humoristisches Wochenblatt / Figaro, 24. April 1897, S. 6 (online bei ANNO). (Auf der Seite links unten)
  11. Theater und Kunst.. In: Wiener Zeitung, Wiener Abendpost, 8. April 1897, S. 6 (online bei ANNO).
    Für das k. k. Hofoperntheater wurde Herr Gustav Mahler als Capellmeister engagirt.
  12. Theater- und Kunstnachrichten.. In: Neue Freie Presse, 12. Mai 1897, S. 8 (online bei ANNO).
    Wien, 11. Mai.
    [Hofoperntheater.] Als vor ein paar Tagen bekannt wurde, daß der neue Capellmeister am Hofoperntheater, Herr Mahler, den „Lohengrin“ als seine Antrittsoper dirigiren werde, wurden ringsum Stimmen laut: „Was will man nach „Lohengrin“, einer so gut eingeübten Oper, über einen Capellmeister sagen?“ Wir meinen, diese Stimmen werden schon während des Vorspieles zum Theile, im Laufe des ersten Actes aber vollständig verstummt sein. Man kann sehr viel sagen über Mahler, und das Beste, das für uns das Wichtigste ist, er ist nicht nur ein unendlich sicherer, temperamentvoller Musiker, sondern ein ausgezeichneter Theater-Capellmeister. Er besitzt jenes Etwas, das den Bühnensänger vom Concertsänger, den Operncomponisten vom Symphoniker, vom Lyriker scheidet: Theaterblut. Sein Interesse ist an der Rampe nicht zu Ende, sondern beginnt dort erst recht. Er weist dem Chor und den Solisten den Tact, den richtigen Tact und damit das Ausschlaggebendste eines sinngemäßen Vortrages. Wie wir heute bereits erkannten, bevorzugt Mahler jene flüssigeren Tempi, wie sie Richard Wagner liebte; er duldet kein Schleppen, kein Verzerren. Im Orchestralen sieht er einerseits ans möglichste Discretion bei Begleitungsstellen, zieht aber, wo es dem dramatischen Zwecke entspricht, alle nur erreichbare Schallkraft aus dem Orchester. Es war eine Freude, zu sehen, wie unsere Philharmoniker auf jeden Wink ihres neuen Leiters eingingen, dessen klare, sprechende Zeichen in klingende That umsetzten. Mahler hat sich als Mann des festen Willens eingeführt. Der gute Wille der Sänger und des von Mahler so sehr bewunderten Orchesters wird seinem Eifer, seiner jugendlichen Kraft und Arbeitslust erst recht die Möglichkeit bieten, sich zu bethätigen. – Herr Mahler wurde nach dem Vorspiele, das er in etwas langsamem Zeitmaße nahm, vom Publicum stürmisch acclamirt. Er mußte sich wiederholt dankend verneigen. Die Vorstellung der herrlichen Wagnerschen Oper war eine der allerbesten, die wir je gehört. Die im Hause herrschende Spannung hatte sich auch über die Bühne verbreitet; Alles merkte ganz besonders auf und überbot sich in Präcision; Jeder that sein Bestes. Den Chor haben wir seit Langem nicht so tactfest, so ohne alles Hudeln singen gehört, wie heute. Die Träger der Hauptrollen, die Damen Ehrenstein und Kaulich, die Herren Winkelmann, Reichmann, Grengg und (Benedikt; erg.) Felix, leisteten Vortreffliches. Sehr störend benahm sich die Claque. Bei Lohengrin’s Worten: „Elsa, ich liebe dich“ fiel sie mit einer läppischen, unverschämten Applaus salve ein, die allgemeine Entrüstung hervorrief; auch in anderen Momenten schob sie sich aufdringlich zwischen Künstler, Publicum und Kunstwerk. Ist diesen rohen Elementen das Handwerk nicht zu legen?
  13. Stefan Zweig: Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers. Fischer, Frankfurt am Main 1986, S. 50.
  14. Jens Malte Fischer 2003, S. 513.
  15. zitiert nach: Jens Malte Fischer 2003, S. 519.
  16. zitiert nach: Jens Malte Fischer 2003, S. 527.
  17. 1876 bis 1988 - Sinfonieorchester. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 28. November 2020; abgerufen am 1. August 2020.
  18. Wiener Staatsoper: 9. Die Ära Gustav Mahler. Abgerufen am 15. Juni 2023.
  19. Jens Malte Fischer 2003, S. 687.
  20. Martina Winkelhofer: Der Alltag des Kaisers (= haymon tb. 44). Haymon, Innsbruck 2015, ISBN 978-3-85218-844-7, S. 171.
  21. Oliver Hilmes: Witwe im Wahn. Das Leben der Alma Mahler-Werfel. btb Verlag, München 2005, ISBN 3-442-73411-8, S. 95.
  22. Jens Malte Fischer 2003, S. 708.
  23. Feuilleton. Mahler.. In: Die Zeit, 18. Dezember 1904, S. 1 (online bei ANNO). (Folgeseite 2)
  24. Alma Mahler-Werfel: Mein Leben. Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt am Main, 1963, 234.–243. Tausend, Juni 1991, ISBN 3-596-20545-X, S. 46 und 47
  25. zitiert nach Jens Malte Fischer 2003, S. 304.
  26. Trauungsbuch - 02-18 – 04., St. Karl Borromaeus – Wien/Niederösterreich (Osten): Rk. Erzdiözese Wien – Österreich – Matricula Online. Abgerufen am 25. November 2020.
  27. ALMA: Biografie. In: alma-mahler.at. Abgerufen am 29. April 2016.
  28. Ein Glück ohne Ruh. Die Briefe Gustav Mahlers an Alma. Hrsg. von Henry-Louis de La Grange und Günter Weiß. btb, Berlin 1997, ISBN 3-442-72243-8.
  29. Alma Mahler-Werfel: Tagebuch-Suiten. 1898–1902. Hrsg. von Antony Beaumont und Susanne Rode-Breymann. Fischer, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-596-15220-8. Eintragung vom 23. November 1898, S. 149.
  30. 1 2 friedhoefewien.at: Verstorbenensuche Abgefragt am 15. August 2023.
  31. Alma Mahler-Werfel: Mein Leben. Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt am Main, 1963, 234.–243. Tausend, Juni 1991, ISBN 3-596-20545-X, S. 46.
  32. Zitiert nach Jens Malte Fischer: Gustav Mahler. Der fremde Vertraute. Zsolnay, Wien 2003, ISBN 3-552-05273-9, S. 803.
  33. Sterbebuch - 03-034 – 08., Alservorstadtpfarre – Wien/Niederösterreich (Osten): Rk. Erzdiözese Wien – Österreich – Matricula Online. Abgerufen am 25. November 2020.
  34. Paul Stefan: Das Grab in Wien. Eine Chronik, 1903–1911. E. Reiss, Berlin 1913, S. 141–142 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  35. Reinhold Kubik, Thomas Trabitsch (Hrsg.): „leider bleibe ich ein eingefleischter Wiener“. Gustav Mahler und Wien. Ausstellungskatalog Wien (Österreichisches Theatermuseum) 2010, S. 65.
  36. Krzysztof Meyer: Schostakowitsch. Lübbe, Bergisch Gladbach 1995, ISBN 3-7857-0772-X.
  37. Stefan Zweig: Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers. Fischer, Frankfurt am Main 1986, S. 58.
  38. Minor Planet Circ. 16446 (PDF; 377 kB)
  39. Gesamtverzeichnis der Schillingmünzen von 1947 bis 2001, S. 35, Österreichische Nationalbank OeNb PDF (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive)
  40. Eintrag zu 100. Geburtstag von Gustav Mahler im Austria-Forum (als Briefmarkendarstellung)
  41. Eintrag zu 150. Geburtstag von Gustav Mahler im Austria-Forum (als Briefmarkendarstellung)
  42. Eintrag zu 500 Schilling – Gustav Mahler (1992) im Austria-Forum (im Münzenalbum)
  43. Thomas Mann: Der Tod in Venedig, Aspekte der Interpretation. (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive) (MS Word; 101 kB)
  44. Der letzte Satz - Bücher - Hanser Literaturverlage. Abgerufen am 31. Juli 2020.
  45. HamburgBallett: Programmheft zu Das Lied von der Erde
  46. Klaus Kieser, Katja Schneider: Reclams Ballettführer. 13., völlig neu bearb. Auflage. Reclam, Stuttgart 2002, S. 276ff, 281.
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