Das Mainzer Haus ist der älteste Profanbau in Bad Ems. Der Bauherr war Anselm Franz von Ingelheim Erzbischof von Mainz und Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, er ließ noch kurz vor seinem Tod dieses eigene Badehaus einrichten. Die Bauzeit erstreckte sich von 1694 bis 1696. Zusammen mit der Karlsburg, auch „Vier-Türme-Haus“ genannt, der Kapelle Maria Königin im Stadtteil Spieß und dem Kurhaus aus Oranien-Nassauischer Zeit steht das Mainzer Haus für die Blütezeit der barocken Badekultur in Bad Ems.
Geschichte
Ein Höhepunkt in der Geschichte des Hauses war die Durchführung einer vierwöchigen Beratung der Abgeordneten der Erzbischöfe von Mainz, Trier, Köln und Salzburg sowie des Bischofs von Freising mit dem Resultat der Emser Punktation im Jahr 1786. Ziel dieses Kongresses war es, die Macht der päpstlichen Kurie gegenüber den Erzbischöfen einzuschränken. Die Unabhängigkeit der bischöflichen Gewalt gegenüber der päpstlichen wurde ausdrücklich betont. Durch die Uneinigkeit der Fürsten blieb der Kongress aber bedeutungslos. Später diente das Mainzer Haus als Logierhaus und Gastwirtschaft.
Literatur
- Edith Kalter: Zur Geschichte des Mainzer Hauses auf dem Spieß in: Bad Emser Heft 23, 1983
- Dieter Weithoener: Bad Ems, Stadt mit Gesicht. Bad Ems 1987. S. 89ff.
- Paul-Georg Custodis: Bad Ems. 1975.
Weblinks
Einzelnachweise
Koordinaten: 50° 19′ 40,2″ N, 7° 43′ 49,4″ O