Malosco | |||
---|---|---|---|
Staat | Italien | ||
Region | Trentino-Südtirol | ||
Provinz | Trient (TN) | ||
Gemeinde | Borgo d’Anaunia | ||
Koordinaten | 46° 26′ N, 11° 9′ O | ||
Höhe | 1041 m s.l.m. | ||
Fläche | 6,73 km² | ||
Einwohner | 443 (31.12.2018) | ||
Bevölkerungsdichte | 66 Einw./km² | ||
Patron | Santa Tecla | ||
Kirchtag | 24. September | ||
Telefonvorwahl | 0463 | CAP | 38013 |
Malosco (Nones: Malósc) ist eine Fraktion der italienischen Gemeinde (comune) Borgo d’Anaunia in der Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol.
Etymologie
Der Ort wurde erstmals 1086 im Zusammenhang mit einem Domino Petro de Malosco erwähnt. Nach Franz Huter ist der Ortsname erst mit dem Ministerialen Fridricus de Malusco im Jahr 1191 bezeugt. Leo Santifaller erwähnt eine Variante Malusco in einem Schriftstück von 1196. Die Variante Malusche ist dagegen in einer Bozener Urkunde von 1291 belegt.
Der Name ist nach Ernesto Lorenzi und Giulia Mastrelli Anzilotti im Stamm und im Suffix -osc, seltener auch -usc, vorrömischen Ursprungs. Der Stamm könnte sich aus *mal-/*mel- ableiten, was in etwa Berg bedeutet und sich auf die Lage des Ortes bezieht.
Wappen
Blasonierung: In rot eine stilisierte heraldische Rose mit vier silbernen Petalen mit goldenen Androeceum und Sepalen. Das Wappen lehnt sich in den Farben und in der Form an das alte Stammwappen der Herren von Malosco an. Es wurde 1987 von der Gemeinde Malosco als Gemeindewappen eingeführt und war bis zur Auflösung der Gemeinde 2019 im Gebrauch.
Geografie
Der Ort liegt etwa 40,5 Kilometer nördlich von Trient im oberen Nonstal (italienisch Val di Non). Nördlich von Malosco liegt der Deutschnonsberg, wie der zu Südtirol gehörende deutschsprachige Teil des Tales genannt wird.
Geschichte
Malosco war bis 2019 eine eigenständige Gemeinde und schloss sich am 1. Januar 2020 mit den Nachbargemeinden Castelfondo und Fondo zur neuen Gemeinde Borgo d’Anaunia zusammen.
Verkehr
Durch den Ort führt die Strada Statale 42 del Tonale e della Mendola, von der in Malosco die Strada Statale 238 delle Palade abbiegt. Letztere führt über den Gampenpass (1518 m s.l.m.) nach Meran. Bis 1934 war der Ort durch die Lokalbahn Dermulo–Mendel sowohl mit der Mendelbahn als auch mit Trient über die Nonstalbahn erschlossen.
Persönlichkeiten
- Vittorio Erspamer (1909–1999), Chemiker
Literatur
- Aldo Gorfer: Le valli del Trentino. Trentino occidentale. Manfrini, Calliano 1975, S. 728–729.
- Mariano Welber: Gli stemmi dei comuni del Trentino. Edizioni U.C.T., Trient 1993.
- Giulia Mastrelli Anzilotti: Toponomastica trentina: i nomi delle località abitate. Provincia autonoma di Trento. Servizio beni librari e archivistici, Trient 2003, ISBN 978-88-86602-56-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Giulia Mastrelli Anzilotti: Toponomastica trentina: i nomi delle località abitate. S. 351.
- ↑ Franz Huter (Bearb.): Tiroler Urkundenbuch. Die Urkunden zur Geschichte des deutschen Etschlandes und des Vintschgaus. Abt. I, Band 1: Bis zum Jahre 1200. Ferdinandeum Innsbruck, 1937, S. 258, Nr. 466.
- ↑ Leo Santifaller: Urkunden und Forschungen des Trientner Domkapitels im Mittelalter. Band 1: Urkunden zur Geschichte des Trientner Domkapitels. Universum, Wien 1948, Dok. 12.
- ↑ Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 117, Nr. 94.
- ↑ Giulia Mastrelli Anzilotti: Toponomastica trentina: i nomi delle località abitate. S. 351.
- ↑ Mariano Welber: Gli stemmi dei comuni del Trentino. S. 108.
- ↑ Amtsblatt der Autonomen Region Trentino–Alto Adige/Südtirol Nr. 46 15. November 2019 Sondernummer 1. In: regione.taa.it. Abgerufen am 3. Januar 2020.