Film
Deutscher Titel Malpertuis
Originaltitel Malpertuis
Produktionsland Belgien, Frankreich, Deutschland
Originalsprache Niederländisch
Erscheinungsjahr 1971
Länge 125 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Harry Kümel
Drehbuch Jean Ferry
Jean Ray (Roman)
Produktion Paul Laffargue
Pierre Levie
Musik Georges Delerue
Kamera Gerry Fisher
Schnitt Richard Marden
Besetzung

Malpertuis ist eine belgische Romanverfilmung von Harry Kümel aus dem Jahr 1971. Die Romanvorlage stammt von Jean Ray. Der Titel bezieht sich auf Malepartus, den Fuchsbau in der Fabel Reineke Fuchs.

Handlung

Der junge Matrose Jan kehrt an Land zurück. Auf der Suche nach dem Zuhause seiner Kindheit wird er nach einer Kneipenschlägerei entführt. Er erwacht in einem isoliert inmitten eines undurchdringlich verwilderten Parks stehenden alten Herrenhaus namens „Malpertuis“, seinem Elternhaus. Sein bettlägeriger Onkel Cassavius liegt im Sterben und ruft die ganze Familie und Angehörige zusammen, um ihnen seine letzten Wünsche mitzuteilen. Darunter befinden sich verschiedene seiner Verwandten, darunter seine Schwester Nancy, sowie ein ihm fremder Taxidermist und ein ansässiger Verrückter namens Lampernisse. Er will das Anwesen auf seine Erben aufteilen, jedoch unter der Bedingung, dass sie sich verpflichten, das Anwesen nicht zu verlassen. Jan weist er an, seine Geschäfte nach seinem Tod für ihn fortzuführen.

Nach dem Tod des Onkels entpuppt sich das Herrenhaus als ein Labyrinth aus Fluren, Treppenhäusern und Geheimräumen seiner Familie. Darin gefangen verstrickt Jan sich immer mehr in mysteriösen Geschehnissen, die auch in der griechischen Mythologie ihren Ursprung haben. Mathias Crook wird ermordet und an die Wand genagelt, es erscheinen böse Kobolde und Stück für Stück gerät die Situation im Haus außer Kontrolle. Jeder, der zu fliehen versucht, wird auf schreckliche Weise ermordet.

Die Verschwörung bleibt bis zum Schluss undurchsichtig, als Jan bei dem Versuch, das Geheimnis zu entschlüsseln, in einen traumhaften Wahnzustand abdriftet. Malpertuis dient als geheimes Asyl der letzten griechischen Götter, die von einer Art schwarzer Magie dazu verdammt sind, unter menschlichen Bedingungen zu leben und die Ängste der Sterblichen zu teilen, während sie sich nur vage an ihr früheres Selbst als Götter erinnern können.

Kritik

„Harry Kümel schafft es hervorragend, phantastische Zwischenwelten auf die Leinwand zu zaubern. Er kommt fast ganz ohne Schockeffekte aus, braucht weder nervige Musik noch Gruseleffekte, um die Spannung zu steigern.“

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Malpertuis: Das Leben als phantastischer Traum – Hamburger Abendblatt vom 26. März 1984 (Memento vom 27. Juli 2014 im Internet Archive)
  2. Malpertuis. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
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