Manfred Glöckner | ||||||||||||||||
Nation | Deutsche Demokratische Republik Deutschland | |||||||||||||||
Geburtstag | 18. Januar 1936 | |||||||||||||||
Geburtsort | Zschopau (Sachsen), Deutsches Reich | |||||||||||||||
Beruf | Dipl.-Sportlehrer | |||||||||||||||
Sterbedatum | 8. Oktober 2005 | |||||||||||||||
Sterbeort | Zschopau (Sachsen), BRD | |||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||
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Disziplin | Kanuslalom | |||||||||||||||
Bootsklasse | Zweier-Canadier (C2) | |||||||||||||||
Verein | SC DHfK Leipzig SC Berlin-Grünau ASK Vorwärts Potsdam | |||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||
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Manfred Glöckner (* 18. Januar 1936 in Zschopau; † 8. Oktober 2005 ebenda) war ein deutscher Kanute, Kanutrainer und zuletzt Ehrenpräsident des Landeskanuverbandes Brandenburg.
Leben
Bereits während des Schulbesuchs nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann sich der aus dem Erzgebirge stammende Glöckner für Kanusport zu interessieren. Seit 1948 betrieb er in Zschopau Kanuslalom auf dem gleichnamigen Fluss. Seine erste Ausbildung im Kanuslalom erhielt er vom „Kommunaler Sport - Kanusport“. Organisiert war er in der Sektion Kanu der Betriebssportgemeinschaft (BSG) des Motorradwerk Zschopau (1950 umbenannt in Motor Zschopau). Ab 1954 trainierte Glöckner beim SC DHfK Leipzig.
1955 bestritt er als Aktiver erstmals eine Kanu-Weltmeisterschaft, die im damaligen Jugoslawien stattfand.
Viermal wurde er Weltmeister im Kanusport und zwar 1957 in Augsburg (zweimal), 1959 in Genua und in 1963 in Spittal.
1962 schloss er erfolgreich sein Sportstudium an der DHfK Leipzig als Diplomsportlehrer ab und wirkte fortan als Kanutrainer beim ASK Vorwärts Potsdam und SC Berlin-Grünau. Dort führte er als Auswahltrainer des Deutschen Kanusport-Verbandes der DDR Sportlerinnen und Sportler zu Olympiasiegen und Weltmeistertiteln (wie z. B. Birgit Fischer und Marion Rösiger).
Am 14. Juli 1990 wurde er zum Präsidenten des neu gegründeten Landeskanuverbandes Brandenburg gewählt. Im Jahr 2005 übergab er das Amt an seinen Nachfolger Henry Schiffer.
Mit maßgeblicher Beteiligung Glöckners wurde u. a. im Jahre 1992 in Potsdam ein Bundesstützpunkt des Deutschen Kanuverbandes und einer von sechs Landesstützpunkten des Landeskanuverbandes Brandenburg etabliert.
Im März 2005 wurde Manfred Glöckner zum Ehrenpräsidenten ernannt, sieben Monate später starb er im Alter von 69 Jahren.
Ehrungen
1957 erhielt er die Auszeichnung Meister des Sports.
1963 wurde ihm die Verdienstmedaille der DDR verliehen.
Ihm zu Ehren wird seit 2006 einmal jährlich die Manfred-Glöckner-Gedenkregatta in Werder mit zahlreichen Teilnehmern vor allem aus dem Nachwuchssport veranstaltet.
Literatur
- Klaus Reinartz: Das Leistungssportsystem der DDR in den 80er Jahren und im Prozeß der Wende, 1999.
- Manfred Glöckner verstorben. Ehrenpräsident des LKV wurde 69 Jahre alt. In: Potsdamer Neueste Nachrichten vom 11. Oktober 2005.
- Foto: Kanu-Club-Potsdam 10.2005 (siehe Seite 4 unter „Der KCP trauert“)
- Chronik 1954–2009 55 Jahre SC DHfK Leipzig e.V. (siehe Seite 41 „Erste Erfolge“)
Einzelnachweise
- ↑ Günter Welke: Manfred Glöckner 65 Jahre. In: Kanu-Sport 70 (2001), Heft 2, S. 45. ISSN 0022-8923
- ↑ Vereinsgeschichte - Festschrift zum 80- jährigen Bestehen des Kanusports in Zschopau. In: kanu-zschopau.de. Abgerufen am 18. August 2022 (siehe unter 1945 bis 1947).
- ↑ Kanu Club Potsdam im OSC e.V.
- ↑ SC Berlin-Grünau – Geschichte; siehe unter „1980“
- ↑ Kanu Club Potsdam - 50 Jahre Luftschiffhafen (Memento vom 21. Juni 2017 im Internet Archive), siehe unter „Nachwuchsarbeit als grundlegendes Element der erreichten Erfolge“
- ↑ Fäule vorbeugen. In: spiegel.de. 11. November 1990, abgerufen am 18. August 2022.
- ↑ kayak-races - Paddler aus Potsdam bestimmen seit 50 Jahren das Geschehen an der Weltspitze mit
- ↑ Günter Welke: Manfred Glöckner †. In: Kanu-Sport 74 (2005), Heft 11, S. 40. ISSN 0022-8923
- ↑ ND vom 2. Februar 1957 (unter Seite 6 „MEISTER DES SPORTS“)
- ↑ ND vom 15. Dezember 1963 (unter „Verdienstmedaille der DDR“)
- ↑ 10-jähriges Jubiläum der Manfred-Glöckner-Gedenkregatta feiert erneut Rekordbeteiligung