Margaret Osborne duPont
duPont (links) im Jahr 1946 auf dem Cover des El Gráfico
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 4. März 1918
Todestag: 24. Oktober 2012
Rücktritt: Zeitpunkt unbekannt
Spielhand: rechts
Einzel
Höchste Platzierung: 1 (1947–1950)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Margaret Osborne duPont (* 4. März 1918 in Joseph, Oregon als Margaret Evelyn Osborne; † 24. Oktober 2012 in El Paso, Texas) war eine US-amerikanische Tennisspielerin. Sie gewann insgesamt 37 Grand-Slam-Titel im Einzel, Doppel und Mixed.

Leben

Margaret Osborne kam 1918 auf einer Farm in Joseph im US-Bundesstaat Oregon zur Welt. Im Alter von neun Jahren zog ihre Familie nach Spokane, Bundesstaat Washington, wo Margaret zum ersten Mal mit dem Tennisspiel in Berührung kam. Zwei Jahre später zog die Familie nach San Francisco. Dort spielte Margaret auf der Tennisanlage im Golden Gate Park und verfasste Artikel für das American Lawn Tennis Magazine. 1936 schloss sie die High School ab. Da ihre Eltern ihr keine Collegeausbildung finanzieren konnten, entschloss sie sich, eine Karriere als Tennisspielerin einzuschlagen. Im selben Jahr gewann sie die amerikanischen Jugendmeisterschaften im Einzel und im Doppel.

Ab 1938 war Osborne eine der zehn besten US-amerikanischen Tennisspielerinnen. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie in einer Marinewerft. Nach dem Krieg siegte sie mehrfach im Einzel bei den französischen und den US-amerikanischen Meisterschaften sowie den Wimbledon Championships. Die US-amerikanischen Meisterschaften im Doppel konnte sie bereits 1941 gewinnen. Zwischen 1946 und 1957 war sie eine der zehn besten Tennisspielerinnen der Welt, von 1947 bis 1950 wurde sie als weltbeste Tennisspielerin geführt. Ihren letzten Titel gewann sie mit 44 Jahren 1962 in Wimbledon im Mixed.

Von 1938 bis 1958 nahm Osborne zehn Mal am Wightman Cup teil und konnte sämtliche Spiele gewinnen. Acht Mal konnte dabei die amerikanische Mannschaft den Cup erringen.

1947 heiratete Osborne den reichen Geschäftsmann William duPont, Sprössling der Gründerfamilie des Chemiekonzerns DuPont. Das Paar ließ sich am Familiensitz Bellevue Hall in Wilmington, Delaware nieder, wo Margaret auf insgesamt neun Tennisplätzen und allen Belägen (Hartplatz, Sand, Rasen) trainieren konnte. Sie nahm nie an den australischen Meisterschaften teil, da ihr Ehemann befürchtete, das australische Wetter nicht zu vertragen. Die Ehe wurde 1964 geschieden. Nachdem William ein Jahr später gestorben war, zog Margaret Osborne mit ihrem einzigen Sohn William nach El Paso, Texas, in ein Haus mit ihrer Doppelpartnerin Margaret Varner Bloss und widmete sich der Pferdezucht.

1967 wurde Osborne in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen. Sie starb 2012 im Alter von 94 Jahren in ihrem Haus in El Paso.

Grand-Slam-Titel

Einzel

Nr.JahrTurnierBelagFinalgegnerinErgebnis
1. 1946 Französische Meisterschaften Sand  Pauline Betz 1:6, 8:6, 7:5
2. 1947 Wimbledon Championships Rasen  Doris Hart 6:2, 6:4
3. 1948 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough 4:6, 6:4, 15:13
4. 1949 Französische Meisterschaften Sand  Nelly Landry 7:5, 6:2
5. 1949 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Doris Hart 6:4, 6:1
6. 1950 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Doris Hart 6:4, 6:3

Doppel

Nr.JahrTurnierBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1. 1941 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Sarah Palfrey Cooke  Dorothy Bundy
 Marjorie Van Ryn
3:6, 6:1, 6:4
2. 1942 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Pauline Betz
 Doris Hart
2:6, 7:5, 6:0
3. 1943 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Pauline Betz
 Doris Hart
6:4, 6:3
4. 1944 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Pauline Betz
 Doris Hart
4:6, 6:4, 6:3
5. 1945 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Pauline Betz
 Doris Hart
6:3, 6:3
6. 1946 Französische Meisterschaften Sand  Louise Brough  Pauline Betz
 Doris Hart
6:4, 0:6, 6:1
7. 1946 Wimbledon Championships Rasen  Louise Brough  Pauline Betz
 Doris Hart
6:3, 2:6, 6:3
8. 1946 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Patricia Todd
 Mary Arnold Prentiss
6:1, 6:3
9. 1947 Französische Meisterschaften Sand  Louise Brough  Doris Hart
 Patricia Todd
7:5, 6:2
10. 1947 Wimbledon Championships Rasen  Louise Brough  Doris Hart
 Patricia Todd
3:6, 6:4, 7:5
11. 1947 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Patricia Todd
 Doris Hart
5:7, 6:3, 7:5
12. 1948 Wimbledon Championships Rasen  Louise Brough  Doris Hart
 Patricia Todd
6:3, 3:6, 6:3
13. 1948 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Patricia Todd
 Doris Hart
6:4, 8:10, 6:1
14. 1949 Französische Meisterschaften Sand  Louise Brough  Joy Gannon
 Betty Hilton
7:5, 6:1
15. 1949 Wimbledon Championships Rasen  Louise Brough  Gussie Moran
 Patricia Todd
8:6, 7:5
16. 1949 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Doris Hart
 Shirley Fry
6:4, 10:8
17. 1950 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Doris Hart
 Shirley Fry
6:2, 6:3
18. 1955 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Doris Hart
 Shirley Fry
6:3, 1:6, 6:3
19. 1956 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Betty Rosenquest Pratt
 Shirley Fry
6:3, 6:0
20. 1957 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Louise Brough  Althea Gibson
 Darlene Hard
6:2, 7:5

Mixed

Nr.JahrTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1. 1943 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Bill Talbert  Pauline Betz
 Pancho Segura
10:6, 6:4
2. 1944 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Bill Talbert  Dorothy Bundy
 Don McNeill
6:2, 6:3
3. 1945 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Bill Talbert  Louise Brough
 Robert Kimbrell
6:4, 6:4
4. 1946 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Bill Talbert  Louise Brough
 Robert Kimbrell
6:3, 6:4
5. 1950 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Ken McGregor  Doris Hart
 Frank Sedgman
6:4, 3:6, 6:3
6. 1956 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Ken Rosewall  Darlene Hard
 Lew Hoad
9:7, 6:1
7. 1958 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Neale Fraser  Maria Bueno
 Alex Olmedo
6:4, 3:6, 9:7
8. 1959 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Neale Fraser  Janet Hopps
 Bob Mark
7:5, 13:15, 6:2
9. 1960 US-amerikanische Meisterschaften Rasen  Neale Fraser  Maria Bueno
 Antonio Palafox
6:3, 6:2
10. 1962 Wimbledon Championships Rasen  Neale Fraser  Ann Haydon
 Dennis Ralston
6:3, 6:2

Quellen

  • B. Collins: History of Tennis. 2. Auflage. New Chapter Press, New York 2010, ISBN 978-0-942257-70-0, S. 622 f.
  • Nachruf, aus dem Daily Telegraph vom 29. Oktober 2012 (online)
  • Nachruf, aus der New York Times vom 25. Oktober 2012 (online)
Commons: Margaret Osborne duPont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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