Prinzessin Maria Elisabeth Maximiliana Ludovika Amalie Franziska Sophia Leopoldine Anna Baptista Xaveria Nepomucena von Sachsen (* 4. Februar 1830 in Dresden; † 14. August 1912 in Stresa) war durch Heirat Prinzessin von Savoyen-Carignan und Herzogin von Genua.
Leben
Prinzessin Elisabeth war die zweite Tochter des sächsischen Königs Johann I. (1801–1873) und seiner Ehefrau, der Prinzessin Amalie Auguste von Bayern (1801–1877). Diese war das vierte Kind aus der zweiten Ehe von König Maximilian I. Joseph mit der Prinzessin Karoline Friederike Wilhelmine von Baden und die Zwillingsschwester der Königin Elisabeth von Preußen. Elisabeths Großeltern väterlicherseits waren Prinz Maximilian von Sachsen und Prinzessin Caroline von Bourbon-Parma.
Am 22. April 1850 heiratete die 20-jährige Maria Elisabeth Maximiliana in Dresden den Herzog von Genua, Prinz Ferdinand Maria von Savoyen-Carignan (1822–1855), zweiter Sohn von König Karl Albert von Sardinien-Piemont und der Prinzessin Maria Theresia von Österreich-Toskana. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
- Margarethe (1851–1926) ⚭ 1868 König Umberto I. von Italien (1844–1900)
- Thomas Albert Viktor (1854–1931), 2. Herzog von Genua
⚭ 1883 Prinzessin Isabella von Bayern (1863–1924)
Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes (10. Februar 1855) ging Elisabeth bereits am 4. Oktober 1856 in Agliè eine nichtstandesgemäße Ehe mit ihrem Kammerherrn, dem italienischen Adligen Nicolò Giuseppe Effisio, Marchese Rapallo (1825–1882), ein. Das Paar heiratete heimlich, bevor die offizielle Trauerzeit vorbei war. Dies ärgerte Elisabeths Schwager Viktor Emanuel II. derart, dass er sie faktisch ins Exil schickte und ihr verbot, ihre beiden Kinder zu sehen. Später wurden sie jedoch wieder vereint. Die zweite Ehe Elisabeths, die als nicht glücklich beschrieben wurde, blieb kinderlos. 1882 verübte ihr zweiter Gemahl Selbstmord. 1910 erlitt Elisabeth einen Schlaganfall, woraufhin sich ihr Gesundheitszustand rasch verschlechterte. Sie verstarb am 14. August 1912 im Alter von 82 Jahren in Stresa am Lago Maggiore.
Vorfahren
Literatur
- Jiří Louda, Michael MacLagan: Lines of Succession. Heraldry of the Royal Families of Europe. Little, Brown and Company, London 1999, ISBN 0-316-84820-4.
Weblinks
- Maria Elisabeth Maximiliana Prinzessin von Sachsen auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016.
- Online Gotha (englisch)
Anmerkungen
- ↑ Margherita’s Mother Dead, in: The New York Times, Rom, 15. August 1912