Martin Speicher (* 1958 in Püttlingen) ist ein deutscher Musiker (Saxophone, Klarinette, Bassklarinette, Elektronik, Komposition) im Bereich der Neuen Musik und der improvisierten Musik.

Leben und Wirken

Speicher studierte ab 1979 Musikwissenschaft und Philosophie in Saarbrücken und Gießen, mit Schwerpunkten im Jazz und der Neuen Musik, Musiktheorie und Analyse. Ab 1987 arbeitete er in Gruppen, die im Grenzbereich von Jazz und Neuer Musik tätig sind, u. a. mit Baby Sommer, Wladimir Tschekassin, Barry Guy und dem London Jazz Composers Orchestra und Cecil Taylor. 1990 war er Mitbegründer des Giessen Improvisers Pool; in Kassel führt er diese Arbeit gemeinsam mit den Mitgliedern des Vereins Ohrenkratzer weiter. 1994 trat er auf dem Moers Festival mit dem Evan Parker Extended Project auf. Ferner schrieb er Musik für Theater- und Radioproduktionen; außerdem den Zyklus Erdtöne. Seit den 1990er-Jahren arbeitet er in verschiedenen Projekten mit Marc Stutz-Boukouya, Ulrike Lentz, Lou Grassi, Ursel Schlicht, Georg Wolf, Mark Sanders, Philip Zoubek und Jörg Fischer. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1998 und 2006 an drei Aufnahmesessions beteiligt. Speicher lebt in Kassel.

Diskographische Hinweise

  • Joe Bonica, Frank Rühl, Martin Speicher, Georg Wolf: Giessen Improvisers Pool (1991)
  • Erdtöne – Notation der Diagonalen (1995), mit Hans Tammen, Georg Wolf, Michael Vorfeld
  • Ursel Schlicht/Implicate Order: Sound Quest (Cadence Jazz Records, 2001), mit Steve Swell, Ken Filiano, Lou Grassi
  • Martin Speicher/Georg Wolf/Lou Grassi: Shapes and Shadows (Clean Feed Records, 2006)

Einzelnachweise

  1. Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen 17. Februar 2014)
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