Matjiesfontein
Matjiesfontein
Koordinaten 33° 13′ 53″ S, 20° 34′ 56″ O
Basisdaten
Staat Südafrika

Provinz

Westkap
Distrikt Central Karoo
Gemeinde Laingsburg
Fläche 1,2 km²
Einwohner 422 (2011)
Dichte 345,9 Ew./km²
Historisches Wohngebäude in Matjiesfontein

Matjiesfontein ist ein Dorf in der Lokalgemeinde Laingsburg, im Distrikt Central Karoo der südafrikanischen Provinz Westkap. Der Ort liegt am Rand der Halbwüste Karoo.

Der Ortsname leitet sich von der Seggenart Cyperus textilis ab, die die Khoisan als „mats“ (afrikaans matjies) bezeichnen und zum Bau ihrer Hütten nutzten.

Im Jahre 2011 hatte der Ort 422 Einwohner.

Geschichte

Matjiesfontein war ursprünglich nur ein kleiner Bahnhof an der Hauptstrecke Johannesburg–Kimberley–De Aar-Worcester–Kapstadt, gebaut für die Bauern der kargen Umgebung, in der die Vegetation so spärlich ist, dass weitgehend nur Schafzucht möglich ist. Die Bahnstation nutzten auch Dampflokomotiven, die dort auf dem Weg durch die Karoo Wasser fassten.

1876 ließ sich der Schotte James Douglas Logan hier nieder. Seit seiner Kindheit hatte Logan an einer Lungenkrankheit gelitten, die in dem trockenen Klima geheilt wurde. Aus diesem Grunde entschloss er sich, Matjiesfontein zum Kur- und Ferienort auszubauen. Logan ließ das Lord Milner Hotel errichten. Prominente Gäste wie Cecil Rhodes, Edgar Wallace und Rudyard Kipling kamen nach Matjiesfontein. Olive Schreiner lebte von 1890 bis 1892 in dem Ort.

Die Siedlung entstand in den 1880er Jahren und wurde 1968 aufgekauft, um das Gesamtbild ihrer Viktorianischen Architektur zu erhalten. Mit Übertragungsurkunde von 1971 vorbereitet und am 12. September 1975 wurde Matjiesfontein zum Nationaldenkmal erklärt (Notice No. 1717).

Verkehr

Matjiesfontein liegt unmittelbar südlich der Nationalstraße N1 und ist durch eine Ortsstraße angebunden. Zudem besitzt Matjiesfontein einen Bahnhof an der Cape Main Line sowie ein Flugfeld im Südwesten am Rande des Ortes.

Sehenswürdigkeiten

Commons: Matjiesfontein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Peter Edmund Raper: Dictionary of Southern African Place Names. 2. Auflage, Lowry Publishers, Johannesburg 1987, S. 214–215.
  2. Volkszählung 2011: Matjiesfontein. abgerufen am 18. November 2013.
  3. 1 2 Ulrike Leugering: Matjiesfontein. Kurzbeschreibung, auf www.kapstadt.org.
  4. South African Heritage Resources Agency: Matjiesfontein Village, Laingsburg District. Eintrag in der Denkmalliste, auf www.sahris.sahra.org.za (englisch).
  5. nach OSM.
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