Mauriac
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Cantal (15)
Arrondissement Mauriac
Kanton Mauriac
Gemeindeverband Pays de Mauriac
Koordinaten 45° 13′ N,  20′ O
Höhe 351–760 m
Fläche 27,61 km²
Einwohner 3.489 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 126 Einw./km²
Postleitzahl 15200
INSEE-Code 15120
Website www.mauriac.fr

Mauriac, Rathaus (Hôtel de ville)

Mauriac ist eine Stadt in der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes im Département Cantal mit 3489 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020). Die Stadt ist Sitz der Unterpräfektur (französisch Sous-préfecture) des Arrondissements Mauriac, das aus sechs Kantonen besteht.

Geografische Lage

Mauriac liegt auf einem westlichen Ausläufer des Cantalgebirges auf einem Basaltplateau in 700 m Höhe.

Die Umgebung von Mauriac ist dünn besiedelt. Als nächstgelegene große Stadt ist Clermont-Ferrand im Nordosten über 106 km kurvenreiche Landstraßen erreichbar. Das Städtchen Aurillac im Süden ist 50 Straßenkilometer entfernt, die kleine Bistumsstadt Tulle im Westen erreicht man in 80 km Entfernung über die Zwischenstation Argentat. Mauriac liegt zwischen den Flüssen Auze im Süden und Labiou im Norden.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092016
Einwohner36363803409343334224401938543667
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

  • Die Stadt bietet ein Ensemble alter Häuser aus Basalt, die sich um den Marktplatz mit der Kirche und dem Rathaus gruppieren.
  • Die aus grau-rotem Basalt vermutlich ab Anfang des 12. Jahrhunderts und wahrscheinlich in zwei Etappen gebaute Kirche Notre Dame des Miracles (Heilige Muttergottes der Wunder) ist die bedeutendste romanische Kirche in der Gebirgsregion Auvergne; sie hat drei Längsschiffe und ein Querschiff mit Absiden. Im 19. Jahrhundert wurde die 36 m lange, 13,5 m breite und im Mittelschiff 14,2 m hohe Wallfahrtskirche im romanischen Stil zurückgebaut; die Rundbögen sind größtenteils angespitzt. Das Wallfahrtsbild ist eine – nach Diebstahl ersetzte – schwarze Madonna. Zur Ausstattung gehört ein romanisches Taufbecken aus Trachyt. Die Reliefszenen, mit denen es verziert ist, zeigen unter anderem die Legende zweier Bewohner der Region, die im 11. Jahrhundert in Spanien von Arabern gefangen genommen wurden. Sie sollen so inbrünstig zur Schutzpatronin ihrer Kirche gebetet haben, dass man sie am anderen Morgen, noch gefesselt in ihren Ketten, schlafend vor deren Portal fand. Sehenswert sind auch die Kapitelle; neben Bibelszenen gibt es auch geometrisch geformte im „Mauriacois“-Stil, der in der Umgebung häufige Nachahmung fand. Das Tympanon über dem Westportal zeigt eine Christus-Darstellung in der Mandorla, die 12 Apostel und Maria (mit abgeschlagenen Köpfen) und die Tierkreiszeichen.
  • Monastère St-Pierre (Kloster St. Petrus) mit gallo-römischen Ruinen und einem Kapitelsaal aus dem 11. Jahrhundert.
  • Museum mit einer Sammlung gallo-römischer Keramik und Ausstellungen zu handwerklichen Themen wie Käseherstellung und Lederhandwerk.

Literatur

  • Pierre Moulier: La Basilique Notre-Dame des Miracles de Mauriac. Une visite, une histoire. Créer, Nonette 2006, ISBN 2-84819-066-3.
Commons: Mauriac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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