Franz Maximilian (Max) Anderlohr (* 13. Februar 1884 in Aschaffenburg; † 6. Januar 1961 in Erlangen) war ein deutscher Elektroingenieur und Wehrwirtschaftsführer. Er stand über 30 Jahre im Dienst des Siemens-Konzerns und zählt zu den prägenden Persönlichkeiten im Bereich der Medizingerätetechnik.

Leben

Als studierter Ingenieur arbeitete Anderlohr bei Voigt & Häffner in Frankfurt und bei der AEG in Berlin als Konstrukteur, später bei Felten, Guilleaume, Lahmeyer-Werke in Frankfurt, bevor er 1908 Entwicklungsingenieur bei der Siemens-Reiniger-Veifa mbH wurde. Von 1910 bis 1921 leitete er die Zweigniederlassung der Firma in Wien. 1921 trat er in den Vorstand der Inag (Industrie-Unternehmungen AG) ein und wurde in dieser Eigenschaft Technischer Leiter des Röhrenwerkes in Rudolstadt und Leiter der Veifa-Werke in Frankfurt a. M. Von 1925 bis 1952 war Anderlohr Vorstandsmitglied der Siemens-Reiniger-Werke, Schatzmeister der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und erster Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Röntgen-Museums in Remscheid.

Am 17. Oktober 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.499.314).

Nach seinem Tod (1966) wurde in Erlangen-Sieglitzhof eine Straße nach ihm benannt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl Ritter von Klimesch (Hrsg.): Köpfe der Politik, Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft. Verlag Johann Wilhelm Naumann, Augsburg 1951, o. S.

Einzelnachweise

  1. Straßennamen & Erläuterungen: Anderlohrstraße. Archiviert vom Original am 16. April 2008; abgerufen am 11. Mai 2014.
  2. Preisträger der Röntgen-Plakette 1954: Dr. med. h.c.Max Anderlohr (1884–1961) Erlangen, Deutschland, Ingenieur. Deutsches Röntgen-Museum, Remscheid, archiviert vom Original am 2. März 2005; abgerufen am 11. Mai 2014.
  3. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/480779
  4. 100 Jahre Röntgentechnik aus Rudolstadt. Siemens Healthcare, S. 28, abgerufen am 8. April 2021.
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