Maximilian Eugen Krah (* 28. Januar 1977 in Räckelwitz, Kreis Kamenz) ist ein deutscher Politiker (AfD). Er ist Mitglied im Bundesvorstand der AfD und seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments. Er ist Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl 2024.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft Äußerungen Krahs als völkisch-nationalistisch, islamfeindlich, fremdenfeindlich und verfassungsfeindlich ein. Krah vertritt ethnopluralistische Positionen und verkehrt regelmäßig in Kreisen der Neuen Rechten.

Familie und Bildung

Krah wurde als jüngstes von drei Kindern eines Ingenieurs und einer Sonderschulpädagogin in der Oberlausitz geboren, wuchs aber in Dresden auf. Sein Vater Peter Krah ist CDU-Mitglied und war nach 1990 Referent im sächsischen Innenministerium. Krah legte 1995 das Abitur am Dresdner Kreuzgymnasium ab. Nach dem Wehrdienst studierte er ab 1996 Rechtswissenschaften an der Technischen Universität Dresden. Er legte 2002 und 2004 die beiden juristischen Staatsexamen ab. Krah promovierte an der TU Dresden 2011 mit einer rechtsvergleichenden Arbeit zum Unternehmenskauf zum Doctor iuris. Von 2010 bis 2012 absolvierte er ein postgraduales MBA-Studium, das gemeinsam von der London Business School und der Columbia Business School (New York) getragen wurde.

Krah lebt in Dresden, ist katholisch, verwitwet und hat acht Kinder von drei Frauen.

Tätigkeit als Rechtsanwalt

Krah ist seit 2005 als Rechtsanwalt zugelassen und betrieb mit Kollegen eine eigene Kanzlei in der Dresdner Innenstadt.

Nach Unterlagen, die dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel vorliegen und die Krah dem Magazin gegenüber bestätigte, wurden von Krah jahrelang millionenschwere Vermögenstransaktionen der Piusbruderschaft getätigt. Im Zuge einer Erbschaftsübernahme errichtete Krah eine Firma in Liechtenstein, eine Privatstiftung in Wien sowie eine Aktiengesellschaft in der Schweiz zum Zweck der Steuervermeidung. Wie Krah dem Magazin sagte, sei es damals darum gegangen, „eine elegante und verschwiegene Möglichkeit zu finden, das Erbe im Sinne der Bruderschaft zu verwalten“. Auch in der Affäre um den wegen Volksverhetzung verurteilten ehemaligen Bischof der Bruderschaft Richard Williamson, der den Holocaust geleugnet hatte, war Krah als Anwalt aktiv.

Krah übernahm eine Reihe politisch brisanter Fälle. So hat er die Männer vertreten, die 2016 vor einer Kaufhalle im sächsischen Arnsdorf einen irakischen Flüchtling an einen Baum fesselten. Eine weitere Mandantin Krahs war Susanne Dagen, Dresdner Buchhändlerin (Buchhaus Loschwitz) und Stadträtin der Freien Wähler, die gegen ihren Ausschluss von einem Workshop zu „rechten Netzwerken“ im Hygiene-Museum klagte. Des Weiteren vertrat Krah den als „Hutbürger“ bekannt gewordenen ehemaligen LKA-Mitarbeiter und Pegida-Anhänger Maik G. in seinem Verfahren gegen das ZDF.

Krah ist gemäß seiner Eigenangaben gegenüber dem Bundesweiten Amtlichen Anwaltsverzeichnis heute (2023) als Rechtsanwalt der Kanzlei Solutio Schneider Rechtsanwaltsgesellschaft mbH in Biberach an der Riß tätig. Der Kanzleichef Armin Schneider erklärte gegenüber der Süddeutschen Zeitung und dem Schwäbischen Zeitung allerdings, dass Krah „kein Mitarbeiter/Angestellter unserer Kanzlei“ und „null Komma null aktiv“ sei, Krah sei vermutlich auch noch nie in Biberach gewesen. Auch auf der Internetseite der Kanzlei wird Krah nicht aufgeführt. Alle Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, die in Deutschland zugelassen sind, müssen gegenüber einer der 27 regionalen Rechtsanwaltskammern – bei Krah ist es die in Tübingen – oder der Rechtsanwaltskammer beim BGH einen Kanzleisitz nachweisen. Unter dem Kanzleisitz versteht man, dass dort der Rechtsanwalt sein Büro unterhält und über diese Adresse erreichbar ist. Die Rechtsanwaltskammer Tübingen hat daher Ermittlungen aufgenommen.

Politische Laufbahn

CDU

Nach der Wiedervereinigung trat Krah 1991 als 14-Jähriger der Jungen Union und 1996 der Christlich Demokratischen Union bei. Während seines Jura-Studiums war er Vorsitzender des lokalen RCDS und Studentenvertreter im Fachschafts- und Fakultätsrat. 1998 war er studentischer Mitarbeiter bei der CDU-Bundestagsabgeordneten Christa Reichard und hatte in den folgenden Jahren verschiedene Parteiämter inne, u. a. war er Pressesprecher des CDU-Kreisverbandes Dresden.

Krah trat im September 2016 aus der CDU aus. Dabei schaltete er eine Homepage, um andere CDU-Mitglieder dazu zu bewegen, es ihm gleichzutun.

AfD

Im November 2016 trat er der AfD bei und wurde im Februar 2018 zum stellvertretenden Vorsitzenden der AfD Sachsen gewählt. Krah publiziert auf dem AfD-nahen Internetportal Deutschland-Kurier unter dem Titel Hier kräht der Krah. Im Juni 2022 wurde er vom 13. Bundesparteitag der AfD ohne Gegenkandidaten zum 4. Beisitzer des Bundesvorstandes gewählt.

Mitglied des Europäischen Parlaments

Im November 2018 wurde Krah von der Europawahlversammlung der AfD in Magdeburg auf den Listenplatz 3 der Wahlliste für die Europawahl 2019 gesetzt und im Mai 2019 wurde er für die Alternative für Deutschland als Abgeordneter ins Europaparlament gewählt. Dort gehört Krah der Fraktion Identität und Demokratie (ID) an, ist Delegierter für die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für internationalen Handel (INTA) und stellvertretendes Mitglied der Delegation in der Parlamentarischen Versammlung Euronest. Er war von 2019 bis 2022 stellvertretender Vorsitzender der AfD-Delegation im Europaparlament.

Antisemitischer Mitarbeiter

Krah beschäftigt seit 2019 Guillaume Pradoura, der eine langjährige Vergangenheit in der rechtsextremen Szene Frankreichs hat und im Jahr 2007 in Marseille eine Gruppe der Identitären Bewegung gründete. Vor Anstellung bei Krah war Pradoura vom Rassemblement National als Mitarbeiter gekündigt und aus der Partei ausgeschlossen worden. Auslöser war ein Foto, das Pradoura als Karikatur eines orthodoxen Juden verkleidet zeigt. Seine Pose ähnelte dabei antisemitischen Darstellungen aus der NS-Zeit. „Das Bild ist nicht schön, aber ich kann darin kein Fehlverhalten sehen“, sagte Krah der taz.

Positionierung im französischen Präsidentschaftswahlkampf

Wegen fraktionsschädigenden Verhaltens wurde Krahs Mitgliedschaft in der ID-Fraktion für ein halbes Jahr von April bis September 2022 suspendiert, weil er im französischen Präsidentschaftswahlkampf nicht Marine Le Pen unterstützt hatte, die der in der Fraktion vertretenen französischen Partei Rassemblement National vorsteht, sondern ihren rechtsextremen Konkurrenten Éric Zemmour.

Suspendierung wegen Manipulationsvorwürfen

Am 8. Februar 2023 wurde Krahs Mitgliedschaft in der ID-Fraktion erneut für drei Monate suspendiert, weil er die Vergabe eines PR-Auftrags der Fraktion an eine Agentur manipuliert haben soll. Die Suspendierung wurde im Mai verlängert.

OLAF-Ermittlungen

Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) ermittelte vorübergehend wegen gemeinschaftlichen Betrugs zum Nachteil der EU gegen Krah und verschiedene Werbepartner, nachdem sich eingereichte Angebote für Werbeleistungen für Krah auffällig geglichen hatten (Az.: OC/2023/0147/01). Außerdem sind seine Kontakte und Reisen nach China, Katar und zu russischen Oligarchen weiterhin Gegenstand von Ermittlungen.

OB-Kandidat Dresden 2022

Krah kandidierte für die Wahl am 12. Juni 2022 zum Oberbürgermeister von Dresden. Dabei erhielt er im ersten Wahlgang 14,2 Prozent der Stimmen und erreichte den 4. Platz hinter Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Eva Jähnigen und Albrecht Pallas. Im zweiten Wahlgang unterlag Krah mit 12,2 Prozent erneut auf dem 3. Platz hinter Dirk Hilbert und Eva Jähnigen.

AfD-Spitzenkandidatur zur Europawahl 2024

Maximilian Krah wurde im Juli 2023 auf einem Europaparteitag in Magdeburg mit 65,7 % der Delegiertenstimmen zum Spitzenkandidaten der AfD zur Europawahl 2024 gewählt.

Positionen

Völkischer Nationalismus

Grundsätzliche Einordnung und Verfassungsschutzgutachten

Krah lehnt den Begriff „konservativ“ für sich und die AfD ab, seine politische Zuordnung beschreibt er selbst klar als „rechts“. Parteiintern gilt Krah als Gefolgsmann der völkischen Strömung innerhalb der AfD unter informeller Führung des Thüringer Parteivorsitzenden Björn Höcke. Dieser unterstützte auch Krahs Kandidatur als AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl 2024.

Krah war bereits mehrfach unter anderem als Vortragsredner bei der vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuften Denkfabrik Institut für Staatspolitik (IfS) des neurechten Verlegers Götz Kubitschek zu Gast. In Kubitscheks rechtsextremem Verlag Antaios veröffentlichte Krah 2023 auch sein Buch Politik von rechts. Ein Manifest; das ausdrücklich „anti-rechtsstaatlich, anti-völkerrechtlich, anti-ethisch“ sei, so der AfD-Bundestagsabgeordnete Norbert Kleinwächter.

Sogenannte Umvolkung

Im Gutachten des Bundesamts für Verfassungsschutz zur AfD im Jahr 2019 wird Maximilian Krah viermal aufgeführt. Unter anderem verwendete er mehrfach den von den Nationalsozialisten geprägten Terminus der Umvolkung. Dabei zitierte der Verfassungsschutz einen Beitrag Krahs im Deutschland-Kurier vom 2. Oktober 2018, in dem er die Anwendung dieses Begriffs als Bezeichnung für einen von Bundeskanzlerin Angela Merkel angeblich vorangetriebenen Bevölkerungsaustausch ausdrücklich rechtfertigte: „Umvolkung bezeichnet ein Regierungshandeln, das eine grundlegende Veränderung der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung eines bestimmten Gebietes bewirkt. […] Umvolkung klingt hart, unschön, unangenehm. Umvolkung klingt wie Messerattacken, Vergewaltigungen und Islamisierung. ‚Es klingt wie‘ staatliches Verständnis für Gewalttäter und politische Diskriminierung des dagegen gerichteten Protests. Umvolkung klingt also wie die Realität in Merkels Deutschland. Genau deshalb soll der Begriff tabuisiert werden. Weil er die Wahrheit ausdrückt.“ Der Verfassungsschutz ordnet die dargestellte Verwendung des Terminus der Umvolkung als völkisch und gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung und gegen die Menschenwürde verstoßend ein.

Islam- und fremdenfeindliche Äußerungen

Als islamfeindlich ordnet der Verfassungsschutz einen Facebook-Beitrag Krahs vom 30. Oktober 2018 über eine angebliche „Landnahme“ ein. Krah schrieb: „Kollektiver sexueller Missbrauch europäischer Mädchen ist die typische Begleiterscheinung der orientalischen Landnahme. Was in Freiburg und nun in München geschah, hat sein Vorbild im englischen Rotherham – die Beschwichtigung, Verleugnung und Fraternisierung mit den Tätern inklusive.“ Als fremdenfeindlich wurde folgende Aussage Krahs in einem Beitrag im Deutschland-Kurier vom 19. Juli 2018 mit dem Titel „Das Schlachten geht erst richtig los“ eingeordnet: „Die aktuelle Masseneinwanderung ist kein ‚moralischer Imperativ‘ (A. Merkel), um armen Verfolgten zu helfen. Sie ist Umsetzung der Wahnidee, Europa ‚bunt‘ machen zu müssen und dazu die europäischen Völker in eine Mischbevölkerung zu verwandeln. Nur dass sich die Einwanderer nicht an diese Idee halten; sie wollen nicht Teil einer degenerierten, bunten und ‚vielfältigen‘ Bevölkerung sein, sondern kommen als Kolonisatoren.“

Außerdem stellte der Verfassungsschutz fest, dass Maximilian Krah zu den Unterstützern der vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ und „verfassungsfeindlich“ eingestuften Initiative "Ein Prozent" zählt.

Carl Schmitt und Ethnopluralismus

Bei einem Vortrag beim IfS am 30. Januar 2019 sprach Krah zum Thema „Volk, Volkssouveränität, Verfassung“. In seiner Rede bezog er sich auf den antisemitischen NS-Juristen Carl Schmitt und erklärte, dass es neben dem deutschen „Staatsvolk“ (die Bevölkerung Deutschlands nach dem Grundgesetz) auch ein deutsches „ethnisches Volk“ gebe, das sich durch die Zugehörigkeit zu einer seit Generationen bestehenden gemeinsamen Kultur definiere (Ethnopluralismus). Mit dieser auf nationalsozialistischer Ideologie basierenden Eingrenzung des „ethnischen deutschen Volkes“ kam er zu dem Schluss, dass diese Gruppe als „wahrer Souverän“ das Recht habe, das Grundgesetz außer Kraft zu setzen und sich eine neue Verfassung zu geben. Der Jurist Peter Nagel stellte fest: „Nach Ansicht der AfD steht der ethnische Deutsche also über dem deutschen Staatsbürger des Grundgesetzes. Er kann ihn entrechten.“ Einen Führungsanspruch Deutschlands begründete Krah damit, dass das „deutsche, das germanische Element [...] politisch wirkmächtig“ sei und die Deutschen „nicht so korruptionsanfällig“ seien.

Bereits in einem Tweet 2018 hatte Krah den NS-Juristen Carl Schmitt plagiiert, als er zum Syrien-Konflikt schrieb: „Wir brauchen eine Großraumordnung statt eines interventionistischen globalen Hegemon.“

Internationale Politik

Krah nannte die Europäische Union einen „Vasall der Vereinigten Staaten.“ Er lehnt die EU ab und fordert einen „Reset und Neustart“ nach dem Prinzip „einmal Stecker ziehen, einmal Stecker wieder reinsetzen und neues Betriebssystem aufspielen.“ Über die Rolle Deutschlands innerhalb der EU äußerte er, er „vergleiche das immer mit einer Frau, die zu Hause geschlagen wird. [...] Die geht auch nicht freiwillig, in der Regel muss man ihr helfen, eine Alternative aufzeigen.“

Im November 2022 veröffentlichte die Global Times, Parteizeitung der Kommunistischen Partei Chinas, ein langes Interview mit Krah. Mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine sagte Krah darin: „Die Kriege Amerikas zu führen liegt nicht in unserem Interesse und nicht im Interesse der Ukrainer.“ Eine Zusammenarbeit Russlands, Chinas, Brasiliens und der EU werde attraktiver „als ein neuer Kalter Krieg unter der Führung der USA.“

Der chinesischen Staatsführung gratulierte Krah in einem Video zum 70. Geburtstag der Volksrepublik. Außerdem gratulierte er zum 70. Jahrestag der chinesischen Besetzung Tibets: „Sie feiern jetzt 70 Jahre autonome Region Tibet, ich finde, Sie haben allen Grund dazu, stolz auf das zu sein, was Sie erreicht haben.“ Im Umfeld von Krah gibt es ein chinesisches Beziehungsgeflecht: Der Krah-Vertraute Torsten Voss sitzt im Vorstand des Vereins „Neue Seidenstraße e.V.“

Häufig schon gab Krah dem als russischen Propagandakanal eingestuften Sender Russia Today Interviews. Krah pflegt enge Verbindungen zu russischen Hardlinern, die den russischen Überfall auf die Ukraine befeuern und sanktioniert sind. Er betont, dass die EU nicht in der Verantwortung sei, der Ukraine zu helfen. Der Krieg in der Ukraine sei nicht „dein Krieg“, denn sonst, so Krah in einem TikTok-Video, müsse man an die „Ostfront“, dorthin, „wo schon dein Großvater seine Brüder und Cousins verloren hat“.

In seinem Buch Politik von Rechts – ein Manifest beschrieb Krah die Errichtung der Mullahregierung im Iran als „erstes Erwachen“. Unter Bezug auf die Islamische Revolution 1978/1979 schrieb er, dass ein „mental konservativ Denkender immer die eigene Tradition fortsetzen“ wolle, nicht die fremde. Der Westen gewinne „in den nichtwestlichen Ländern exakt jene Menschen, die mit den lokalen Traditionen hadern, vielleicht weil sie politisch links ticken, einer sexuellen Minderheit angehören oder sonstwie am Rande der traditionellen Gesellschaften stehen“.

Zur Rolle der AfD, zur Kirche, zu LGBTQ+ und zu Geschlechterrollen

Im Juni 2019 äußerte er auf einem Parteitag der AfD Sachsen im Schützenhaus von Lommatzsch (Landkreis Meißen): „Wir schießen den Weg frei. Es gibt nur uns – ansonsten geht alles den Bach runter.“

In einem Videokommentar kritisierte Krah Papst Franziskus und sprach davon, dieser sei nach Afrika gefahren, um dort „Stiefel zu lecken“. Außerdem werde, so Krah, heutzutage in den Kirchen über alles gepredigt, nur „nicht über die Ewigkeit, nicht über Gott und nicht über Jesus Christus“.

2021 schrieb Krah auf Twitter, eine Gleichberechtigung queerer Minderheiten ziehe „Hass auf die eigene Tradition und Kultur, Ablehnung der Familie, in einem Wort: Dekadenz“ nach sich. Das sei, so Krah, auch das „Wesen dessen, was wir heute als 'westliche Werte' bezeichnen“.

Im Podcast „Am Rande der Gesellschaft“ von Götz Kubitschek sagte Krah 2023: „Das Lustigste, was ich beim Pride Month erlebt habe, war 2021 – da hatte die US-Botschaft in Kabul ganz stolz den Pride Month ausgerufen. Es dauerte keine drei Wochen, bis die Taliban in Kabul eingerückt sind. Ich glaub, dass das die einzig richtige Antwort auf den Pride Month gewesen ist.“

In einem Video auf TikTok gab Krah Männern den Tipp, sie sollten sich nicht einreden lassen, „lieb, soft, schwach und links“ sein zu müssen. „Echte Männer“, so Krah, seien rechts. In sexistischer Weise sprach er der Grünen-Chefin Ricarda Lang unter Hinweis auf deren Äußeres die Liebesfähigkeit ab.

Antisemitische Verschwörungsmythen

Dem Finanzinvestor und Holocaustüberlebenden George Soros, der seit Jahrzehnten mittels antisemitischer Verschwörungstheorien über eine angeblich von Juden und Eliten angestrebte Weltherrschaft diffamiert wird, warf Krah im Mai 2023 auf Twitter vor, die Menschheit zerstören zu wollen.

Krah bezeichnete die von dem jüdischen Unternehmer Larry Fink geleitete Investmentgesellschaft BlackRock unter Verwendung einer antisemitischen Chiffre als „Heuschrecke“, die sich durch „die Unternehmen frisst“ und „die ganze Welt kaufen will“.

Schriften

  • Alexander Gauland, Jörg Meuthen, Emil Sänze, Maximilian Krah, Bernhard Seitz: Stuttgarter Thesen zur Europapolitik: Freiheit statt Eurokratie. Hrsg.: Alternative für Deutschland. 1. Auflage. 2020, ISBN 978-3-00-067655-0.

Einzelnachweise

  1. dta: Bundesvorstand. In: Alternative für Deutschland. Abgerufen am 1. Juli 2022.
  2. Home | Maximilian KRAH | Abgeordnete | Europäisches Parlament. Abgerufen am 1. Juli 2022.
  3. 1 2 Bundesamt für Verfassungsschutz (Hrsg.): Verfassungsschutz-Gutachten zur Alternative für Deutschland. 15. Januar 2019, Abschnitt C; 3. Gegen die fdGO gerichtete Aussagen sonstiger Funktionäre und Mitglieder der AfD; 3.1 Aussagen sonstiger Funktionäre und Mitglieder der AfD; 3.1.1 Menschenwürde; a. Völkisch - Quelle 292 (netzpolitik.org).
  4. 1 2 Bundesamt für Verfassungsschutz (Hrsg.): Verfassungsschutz-Gutachten zur Alternative für Deutschland. 15. Januar 2019, Abschnitt C; 3. Gegen die fdGO gerichtete Aussagen sonstiger Funktionäre und Mitglieder der AfD; 3.1 Aussagen sonstiger Funktionäre und Mitglieder der AfD; 3.1.1 Menschenwürde; b. Islamfeindlich - Quelle 304 (netzpolitik.org).
  5. 1 2 Bundesamt für Verfassungsschutz (Hrsg.): Verfassungsschutz-Gutachten zur Alternative für Deutschland. 15. Januar 2019, Abschnitt C; 3. Gegen die fdGO gerichtete Aussagen sonstiger Funktionäre und Mitglieder der AfD; 3.1 Aussagen sonstiger Funktionäre und Mitglieder der AfD; 3.1.1 Menschenwürde; c. Fremdenfeindlich - Quelle 328 (netzpolitik.org).
  6. 1 2 Bundesamt für Verfassungsschutz (Hrsg.): Verfassungschutz-Gutachten zur Alternative für Deutschland. 15. Januar 2019, Abschnitt C; 3. Gegen die fdGO gerichtete Aussagen sonstiger Funktionäre und Mitglieder der AfD; 3.1 Aussagen sonstiger Funktionäre und Mitglieder der AfD; 3.1.1 Menschenwürde; a. Völkisch (netzpolitik.org).
  7. 1 2 Bundesamt für Verfassungsschutz (Hrsg.): Verfassungsschutz-Gutachten zur Alternative für Deutschland. 15. Januar 2019, Abschnitt C, 5. Verbindungen der AfD zu neurechten, rechtspopulistischen und rechtsextremistischen Organisationen; 5.2. Sonstige Funktionäre/ Mitglieder; 5.2.6 Verbindungen im Rahmen eines sogenannten neurechten bzw. rechtspopulistischen „Widerstandsmilieus“ (netzpolitik.org).
  8. 1 2 3 Doreen Reinhard: Radikaler Aufsteiger. In: Zeit Online, 16. Mai 2019.
  9. Maximilian Krah: Die Nachfolgehaftung beim Unternehmenskauf. Überlegungen zu einer Reform unter Berücksichtigung des US-amerikanischen Rechts. Peter Lang, 2012, ISBN 978-3-653-02014-4 (peterlang.com [abgerufen am 30. Juni 2019]).
  10. 1 2 Kurzbiographie Dr. Maximilian Krah, MBA (Memento vom 27. August 2019 im Internet Archive), Website der Kanzlei Weiler Krah Petersen, abgerufen am 30. August 2019.
  11. Maximilian der Identitäre. In: Sächsische Zeitung. 25. Mai 2022, abgerufen am 29. Juli 2023.
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  13. Umstrittene Kleriker: AfD-Europakandidat managte Millionentransaktionen für Piusbrüder. www.welt.de, 18. Mai 2019
  14. Er wollte doch nur spielen, Domradio 3. Juli 2011
  15. Geldstrafe für Holocaust-Leugner, Süddeutsche Zeitung 17. Januar 2013
  16. Urteil im Prozess um Dagens Rauswurf. Sächsische Zeitung 28. Juni 2019
  17. Monika Löffler: Rauswurf der Buchhändlerin Dagen aus Seminar im Hygiene-Museum war rechtswidrig. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 28. Juni 2019.
  18. AfD-Vize vertritt Maik G. – "Hutbürger" will Entschädigung vom ZDF. N-tv, 14. Juni 2019.
  19. Pegida: „Hutbürger“ fordert vom ZDF Entschädigung – mit AfD-Anwalt. In: Berliner Morgenpost, 14. Juni 2019
  20. Joachim Huber: "Sie haben mich ins Gesicht gefilmt" – "Hutbürger" will Entschädigung. In: Der Tagesspiegel, 14. Juni 2019
  21. Angaben im Bundesweiten Amtlichen Anwaltsverzeichnis (abgerufen am 28. Juli 2023).
  22. AfD–Kandidat Krah firmiert mit Adresse von Kanzlei in Biberach. 2. August 2023, abgerufen am 19. August 2023.
  23. Rechtsanwalt Biberach | Anwaltskanzlei Solutio Schneider. Abgerufen am 19. August 2023 (deutsch).
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  26. Die Dresdner Union. Journal der CDU Dresden. Ausgabe September 09/2006, S. 7.
  27. Lars Wienand: Ein Schwuler und ein Rechtsaußen werben für den CDU-Austritt. In: Berliner Morgenpost. 20. September 2016, abgerufen am 30. Juni 2019.
  28. Einst CDU-Rechtsaußen, nun AfD-Vize. In: Saechsische.de. 13. Juli 2018, abgerufen am 30. Juni 2019.
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  35. Dr. Nicolaus Fest ist neuer Leiter der AfD-Delegation im EU-Parlament, Website der Fraktion Identität & Demokratie, 9. Februar 2022, abgerufen am 17. Juni 2022.
  36. Melitta Mangare: Europaparlament: Maximillian Krah stellt französischen antisemitischen IB-Mitbegründer ein. In: Belltower.News. 31. Juli 2019, abgerufen am 23. Mai 2020.
  37. Sabine am Orde: AfD-Mitarbeiter im Europaparlament: Für Le Pen zu rechts, für AfD nicht. In: taz. 2. August 2019, abgerufen am 23. Mai 2020.
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  40. tagesschau.de vom 31. März 2023: Geheimer AfD-Chat zeigt Partei-Chaos.
  41. EU-Parlament: Dresdner AfD-Politiker Krah suspendiert, Fest tritt zurück, dnn.de, 8. Februar 2023, abgerufen am 8. Februar 2023.
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  49. 1 2 Maximilian Krah: Das ist der AfD-Spitzenkandidat für die EU. 29. Juli 2023, abgerufen am 29. Juli 2023.
  50. Roland Preuß: Maximilian Krah als AfD-Spitzenkandidat: Abriss mit Ansage. 29. Juli 2023, abgerufen am 29. Juli 2023.
  51. Prüffall: Wir veröffentlichen das Verfassungsschutz-Gutachten zur AfD. 28. Januar 2019, abgerufen am 30. Juli 2023.
  52. 1 2 Thomas Laschyk: AfDler erklärt offen, warum sie vom Verfassungsschutz beobachtet werden müssen. In: Volksverpetzer. 1. Februar 2019, abgerufen am 29. Juli 2023.
  53. 1 2 3 4 Mascha Malburg: Wie denkt der AfD-Mann, der die EU zerstören will? www.stern.de, 1. August 2023
  54. Thomas Laschyk: AfDler erklärt offen, warum sie vom Verfassungsschutz beobachtet werden müssen. In: Volksverpetzer. 1. Februar 2019, abgerufen am 1. August 2023.
  55. 1 2 Beim Russen buckeln gehen? Die AfD streitet über ihren aussenpolitischen Kurs. In: NZZ. Abgerufen am 29. Juli 2023.
  56. Annika Leister: Wird dieser Mann zur Gefahr für die AfD? www.t-online.de, 28. Juli 2023
  57. 1 2 Jan Sternberg,Can Merey,Felix Huesmann: Alice Weidel in Peking: Warum Chinas Kommunisten die AfD hofieren. In: RND. 7. Juli 2023, abgerufen am 29. Juli 2023.
  58. Liane Bednarz: Die Angst-Prediger. Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern. Droemer, München 2018, S. 38.
  59. Maximilian Krah: Das ist der AfD-Spitzenkandidat für die EU. In: ZDF. 29. Juli 2023, abgerufen am 29. Juli 2023.
  60. Marcus Bensmann: Parteiinterne Kritik am Umgang der AfD-Spitze mit den Terrorangriffen der Hamas gegen Israelcorrectiv.org, 12. Oktober 2023
  61. AfD visiert in Sachsen 30 plus x an – Urban: „Wir wollen regieren“. In: Leipziger Volkszeitung. 2. Juni 2019, abgerufen am 12. Juli 2019.
  62. Robert Wagner: Lob für Taliban und Nähe zu den Identitären - das ist AfD-Mann Krah www.fr.de, 2. August 2023
  63. Hass auf Brüssel: AfD-Parteitag: Die Rechten schicken ihre Rechten nach Brüssel, 30. Juli 2023 in Berliner Kurier
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