Milkwitz
MiłkecyVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Gemeinde Radibor
Koordinaten: 51° 14′ N, 14° 21′ O
Höhe: 167 m ü. NN
Fläche: 2,66 km²
Einwohner: 90 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Eingemeindet nach: Kleinwelka
Postleitzahl: 02627
Vorwahl: 035935, 035937
Die Milkwitzer Mühle in den 1950er Jahren

Milkwitz, obersorbisch Miłkecy , ist ein Dorf im Nordosten des sächsischen Landkreises Bautzen. Es zählt zum sorbischen Siedlungsgebiet in der Oberlausitz und gehört zur Gemeinde Radibor.

Geschichte

Milkwitz wurde im Jahr 1394 als Milkewicz erstmals urkundlich erwähnt. In der Folgezeit änderte sich der Ortsname von Milkewitz im Jahr 1528 über Milckwicz (1562) zu Milckwitz im Jahr 1791. Der Ort war zum Zeitpunkt seiner Ersterwähnung sowie ab 1580 Sitz eines Rittergutes, das auch die Grundherrschaft über das Dorf innehatte.

Am 25. Juli 1952 wurde Milkwitz dem Kreis Bautzen zugeordnet. Bis zum 1. Januar 1973 war Milkwitz eine eigenständige Landgemeinde (ab dem 1. April 1936 mit dem Ortsteil Strohschütz), dann wurde es der Gemeinde Kleinwelka zugeordnet und lag nach der Wende als Teil der Gemeinde Kleinwelka im Landkreis Bautzen in Sachsen. Zum 1. Januar 1994 wurde Kleinwelka nach Bautzen eingemeindet und Milkwitz wurde nach Radibor umgegliedert. Seit der sächsischen Kreisreform vom 1. August 2008 liegt der Ort im Landkreis Bautzen.

Einwohnerentwicklung von Milkwitz

Datum Einwohner
17775 Häusler
183454
187177
189090
1910159
1925156
1939171
1946205
1950231
1964206
200899

Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine Bevölkerungszahl von 154, darunter 133 Sorben (86 %) und 21 Deutsche. Ernst Tschernik zählte in der Gemeinde Radibor 1956 noch einen sorbischsprachigen Anteil von 47,2 % der Bevölkerung. Seitdem ist der Gebrauch des Sorbischen im Ort weiter zurückgegangen.

Commons: Milkwitz/Miłkecy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Milkwitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Abgerufen am 24. Mai 2017
  2. Milkwitz in der Datenbank des Vereins für Computergenealogie. Abgerufen am 24. Mai 2017.
  3. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
  4. Ludwig Elle: Sprachenpolitik in der Lausitz. Domowina-Verlag, Bautzen 1995, S. 245.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.