Mokrotyn
Мокротин
Mokrotyn
Basisdaten
Oblast:Oblast Lwiw
Rajon:Rajon Lwiw
Höhe:255 m
Fläche:4,07 km²
Einwohner:812 (2001)
Bevölkerungsdichte: 200 Einwohner je km²
Postleitzahlen:80355
Vorwahl:+380 3252
Geographische Lage:50° 1′ N, 23° 54′ O
KATOTTH: UA46060130320071706
KOATUU: 4622785901
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Bürgermeister: Iwan Chlibyschyn
Adresse: 80355 с. Мокротин
Statistische Informationen
Mokrotyn
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Mokrotyn (ukrainisch Мокротин; russisch Мокротин Mokrotin, polnisch Mokrotyn, früher auch Mokrocin, Mokroczyn) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 800 Einwohnern.

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neu gegründeten Stadtgemeinde Schowkwa im Rajon Lwiw, bis dahin bildete es mit den Dörfern Kopanka (Копанка), Poljany (Поляни), Terniw (Тернів) und Widrodschennja die gleichnamige Landratsgemeinde im Rajon Schowkwa.

Geschichte

Der Ort wurde im Jahre 1399 als Mokroczyn erstmals urkundlich erwähnt, und zwar später als Macrothyn (1440), Mocrothyn (1440), Mokrothin (1469) und so weiter. Der Name ist possessiv abgeleitet vom ukrainischen Wort мокрий (polnisch mokry, deutsch nass).

Er gehörte zunächst zum Lemberger Land in der Woiwodschaft Ruthenien der Adelsrepublik Polen-Litauen. Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im Jahre 1786 im Zuge der Josephinischen Kolonisation wurden auf dem östlichen Grund des Dorfes deutsche Kolonisten katholischer Konfession angesiedelt. Die ehemalige Kolonie wurde eine unabhängige Gemeinde, einfach Colonie Mokrotyn genannt und heute ist sie Widrodschennja.

Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Mokrotyn 280 Häuser mit 1763 Einwohnern, davon 1701 ruthenischsprachige, 62 polnischsprachige, 1701 griechisch-katholische, 42 römisch-katholische, 14 Juden, 6 anderen Glaubens.

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam die Gemeinde zu Polen. Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Mokrotyn 356 Häuser mit 2109 Einwohnern, davon 2005 Ruthenen, 91 Polen, 13 Juden (Nationalität), 2015 griechisch-katholische, 74 römisch-katholische, 20 Juden (Religion).

Im Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.

Im April und Mai 1944 wurden zusammen 87 Polen von OUN-UPA in Mokrotyn getötet.

Sehenswürdigkeiten

  • Orthodoxe Kirche (erbaut 1890);
Commons: Mokrotyn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
  2. 1 2 Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lemberger Landes]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 131 (polnisch).
  3. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  4. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).
  5. Grzegorz Rąkowski: Ukraińskie Karpaty i Podkarpacie, część zachodnia. Przewodnik krajoznawczo-historyczny. Oficyna Wydawnicza "Rewasz", Pruszków 2013, ISBN 978-83-62460-31-1, S. 132 (polnisch).
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