Moloschkowytschi
Молошковичі
Moloschkowytschi
Basisdaten
Oblast:Oblast Lwiw
Rajon:Rajon Jaworiw
Höhe:260 m
Fläche:1,421 km²
Einwohner:678 (2001)
Bevölkerungsdichte: 477 Einwohner je km²
Postleitzahlen:81064
Vorwahl:+380 3259
Geographische Lage:49° 53′ N, 23° 33′ O
KATOTTH: UA46140050120083643
KOATUU: 4625880402
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Adresse: 81064 с. Бердихів
Statistische Informationen
Moloschkowytschi
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Moloschkowytschi (ukrainisch Молошковичі; russisch Молошковичи Moloschkowitschi, polnisch Mołoszkowice) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 680 Einwohnern.

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil neu gegründeten Stadtgemeinde Nowojaworiwsk im Rajon Jaworiw; bis dahin bildete es zusammen mit dem Dorf Pidluby die Landratsgemeinde Berdychiw (Бердихівська сільська рада/Berdychiwska silska rada) im Rajon Jaworiw.

Geschichte

Der Ort wurde im Jahre 1456 als Moloczkowycze urkundlich erwähnt, und dann als Moloskovycze (1515), Mołoszkowice (1661–1665, 1700, 1765), Mołoszkowice także Mołostkowice (1885). Der Name ist patronymisch abgeleitet vom Vornamen Молошко (von молодий, deutsch jung) mit dem typischen patronymischen slawischen Wortende.

Der Ort gehörte zunächst zum Lemberger Land in der Woiwodschaft Ruthenien der Adelsrepublik Polen-Litauen. Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804), seit 1867 war er dann hier in den Bezirk Jaworów eingegliedert.

Etwa an der Wende des 18. Jahrhunderts wurden auf dem Grund des Dorfes deutsche Siedler angesiedelt. Der Ortsteil wurde Kleindorf genannt, war aber zu klein für eine unabhängige Gemeinde.

Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Mołoszkowice 167 Häuser mit 942 Einwohnern, davon 877 ruthenischsprachig, 65 deutschsprachig, 874 griechisch-katholisch, 9 römisch-katholisch, 16 Juden, 43 anderen Glaubens.

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam die Gemeinde zu Polen. Im Jahre 1921 hatte sie 162 Häuser mit 930 Einwohnern, davon 901 Ruthenen, 29 Polen, 910 griechisch-katholisch, 13 römisch-katholisch, 7 israelitisch.

Im Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.

Einzelnachweise

  1. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області"
  2. Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lembergen Lands]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 113, 132 (polnisch).
  3. Grzegorz Rąkowski: Przewodnik po Ukrainie Zachodniej. Część III. Ziemia Lwowska. Oficyna Wydawnicza "Rewasz", Pruszków 2007, ISBN 978-83-8918866-3, S. 459 (polnisch).
  4. 1 2 Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907 (online).
  5. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).
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