Moosgrüner Eulenspinner

Moosgrüner Eulenspinner (Polyploca ridens)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenspinner und Sichelflügler (Drepanidae)
Unterfamilie: Eulenspinner (Thyatirinae)
Gattung: Polyploca
Art: Moosgrüner Eulenspinner
Wissenschaftlicher Name
Polyploca ridens
(Fabricius, 1787)

Der Moosgrüne Eulenspinner (Polyploca ridens) ist ein Schmetterling aus der Familie der Eulenspinner und Sichelflügler (Drepanidae).

Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 30 bis 35 Millimetern. Sie haben sehr variabel gefärbte Vorder- und Hinterflügel. Die Vorderflügel haben am Ansatz eine meist schmale weiße Zackenbinde und in der Mitte eine sehr breite dunkle Querbinde. Innerhalb dieser Binde finden sich ähnliche Ringe wie beim Augen-Eulenspinner (Tethea ocularis), die innen grau und aber schwarz umfasst sind. Daneben finden sich zahlreiche dunkle und hellbraune Flecken. Die Vorderflügel sind mehr oder weniger moosgrün bestäubt. Die Hinterflügel sind weiß, am Rand dunkel. Die Fühler sind rotbraun.

Die Raupen werden ca. 35 Millimeter lang und haben gelbgrüne und gelbe Längsstreifen und Muster. Auf jedem Segment haben sie eine Querreihe von vielen weißen und wenigen schwarzen Punkten. Bei blass gefärbten Tieren können diese fehlen. Junge Tiere haben sehr große, ineinander fließende schwarze Punkte und tragen mehr schwarz als grün, ältere Tiere haben fast keine schwarzen Punkte mehr.

Vorkommen

Sie kommen in Süd- und Mitteleuropa und in Südengland, Dänemark, Südschweden östlich bis ins westliche Russland vor. Sie leben in warmen, trockenen Eichenwäldern und Laubwäldern mit hohen Eichenanteil und auch auf Heiden. Sie sind nicht häufig.

Lebensweise

Flug- und Raupenzeiten

Die Tiere fliegen in einer Generation von Ende März bis Anfang Juni. Die Raupen findet man von Mai bis Juni.

Nahrung der Raupen

Die Raupen fressen die Blätter der Stieleiche (Quercus robur) aber auch die anderer Eichen (Quercus). Gelegentlich sollen sie sich auch räuberisch von eigenen wie Raupen anderer Schmetterlingsarten ernähren.

Entwicklung

Die Weibchen legen ihre Eier einzeln in die früh im Jahr zu findenden austreibenden Eichenknospen zwischen die einzelnen Schuppen ab. Die nachtaktiven Raupen halten sich am Tag in zwei miteinander versponnenen Eichenblättern auf. Sie leben vor allem an jungen Eichenbüschen oder an niedrigen Zweigen älterer Bäume. Sie verpuppen sich zwischen den versponnenen Blättern und überwintern als Puppe am oder im Boden.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 2: Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands. 2., erweiterte Auflage. Neumann, Radebeul/Berlin 1964, DNB 452481929, S. 122f.

Literatur

  • Heiko Bellmann: Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer. Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1.
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 4, Nachtfalter II (Bombycidae, Endromidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1994. ISBN 3-8001-3474-8
  • Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter, Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1
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