Moritz Stambke (* 23. Februar 1830 in Klein Lübars, Regierungsbezirk Magdeburg; † 18. Februar 1903 in Berlin) war Geheimer Oberbaurat des Königlich Preußischen Staates.
Stambke wurde 1853 Maschinenmeister der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME) und leitete die Werkstatt Witten von 1863 bis 1873 als Obermaschinenmeister. 1874 wurde Stambke in Elberfeld Eisenbahndirektor der BME.
Er war 1881 der erste Maschinenbauingenieur, der in das Königlich Preußische Ministerium der öffentlichen Arbeiten als Vortragender Rat berufen wurde. Bis 1895 war er für die Maschinentechnik der Preußischen Staatseisenbahnen verantwortlich, wobei er durch die Einführung der „Normalien“ bekannt geworden ist. Als Geheimer Oberbaurat trat er 1895 in den Ruhestand.
Stambke war seit 1864 Mitglied im Verein Deutscher Ingenieure (VDI), dessen Vorstand er 1868 angehörte. Er gehörte dem Gründungsvorstand des 1864 wiedergegründeten Westfälischen Bezirksvereins des VDI an.
Zitat
„Unsere Zeit ist ohnehin schon nervös und hastig genug; man soll dem nicht durch immer größere Geschwindigkeiten noch Vorschub leisten.“
Literatur
- Moritz Stambke: Die geschichtliche Entwicklung der Normalien für die Betriebsmittel der preußischen Staatsbahnen in den Jahren 1871 bis 1895. In: Glasers Annalen. 1895-I, S. 86 ff.
- A. Birk: Stambke, Moritz. In: Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 8, 1903, Reimer, Berlin 1905, S. 226
Einzelnachweise
- 1 2 Angelegenheiten des Vereines. In: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 8, Nr. 5, Mai 1864, S. 242.
- ↑ Marie-Luise Heuser, Wolfgang König: Tabellarische Zusammenstellungen zur Geschichte des VDI. In: Karl-Heinz Ludwig (Hrsg.): Technik, Ingenieure und Gesellschaft – Geschichte des Vereins Deutscher Ingenieure 1856–1981. VDI-Verlag, Düsseldorf 1981, ISBN 3-18-400510-0, S. 571.
- ↑ Akira Iriye, Jürgen Osterhammel, Sebastian Conrad: Geschichte der Welt - Wege zur modernen Welt: 1750–1870, C.H.Beck, 2016, S. 288