Myschljatytschi
Мишлятичі
Myschljatytschi
Basisdaten
Oblast:Oblast Lwiw
Rajon:Rajon Jaworiw
Höhe:272 m
Fläche:1,5 km²
Einwohner:625 (2001)
Bevölkerungsdichte: 417 Einwohner je km²
Postleitzahlen:81352
Vorwahl:+380 3234
Geographische Lage:49° 44′ N, 23° 4′ O
KATOTTH: UA46140090180043580
KOATUU: 4622484901
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Statistische Informationen
Myschljatytschi
i1

Myschljatytschi (ukrainisch Мишлятичі; russisch Мышлятичи, polnisch Myślatycze) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 600 Einwohnern.

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil neu gegründeten Landgemeinde Schehyni im Rajon Jaworiw; bis dahin bildete es zusammen mit den Dörfern Hankowytschi (Ганьковичі), Konjuschky (Конюшки), Lypky (Липки), Tamanowytschi (Тамановичі) und Tolukowytschi (Толуковичі) die Landratsgemeinde Myschljatytschi (Мишлятицька сільська рада/Myschljatyzka silska rada) im Rajon Mostyska.

Geschichte

Der Ort wurde im späten 14. Jahrhundert erwähnt und 1442 wurde eine römisch-katholische Pfarrei des Bistums Przemyśl errichtet.

Politisch gehörte die Ortschaft zunächst zum Przemyśler Land in der Woiwodschaft Ruthenien der Adelsrepublik Polen-Litauen. Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Myślatycze im Bezirk Mościska 140 Häuser mit 756 Einwohnern, davon waren 525 Ruthenischsprachige, 231 Polnischsprachige, 492 waren griechisch-katholisch, 235 römisch-katholisch, 29 jüdischer Religion.

Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns zum Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Dorf zunächst Bestandteil der Westukrainischen Volksrepublik und nach dem Polnisch-Ukrainischen Krieg kam die Gemeinde 1919 zu Polen. Im Jahre 1921 hatte sie 148 Häuser mit 882 Einwohnern, davon waren 461 Polen, 408 Ruthenen, 13 jüdischer Nationalität, 451 waren griechisch-katholisch, 395 römisch-katholisch, 36 jüdischer Religion.

1907 wurde eine neobyzantinische griechisch-katholische Kirche und in den Jahren 1909 bis 1911 eine neogotische römisch-katholische Kirche erbaut. 1957 wurde die polnische Kirche geschlossen, 1989 wieder eröffnet.

Im Zweiten Weltkrieg gehörte das Dorf nach der Sowjetischen Besetzung Ostpolens zuerst zur Sowjetunion und nach der Eroberung durch die Wehrmacht ab 1941 zum Generalgouvernement. Nach dem Krieg fiel es 1945 wieder an die Ukrainische SSR innerhalb der Sowjetunion und nach deren Zerfall 1991 zur unabhängigen Ukraine.

Einzelnachweise

  1. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області"
  2. 1 2 Grzegorz Rąkowski: Przewodnik po Ukrainie Zachodniej. Część III. Ziemia Lwowska. Oficyna Wydawnicza „Rewasz“, Pruszków 2007, ISBN 978-83-8918866-3, S. 500 (polnisch).
  3. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907 (online).
  4. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.