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Die Saavedra-Studie, ein Viersteiner

n-Steiner, mit n als Parameter aus den natürlichen Zahlen, bezeichnet eine Stellung bei Brettspielen, insbesondere Schach, bei der n Spielsteine auf dem Spielbrett stehen. Beispielsweise stellt die Grundstellung im Schach einen 32-Steiner dar, da sich anfangs 32 Schachfiguren auf dem Brett befinden.

Der Begriff wird vor allem in der Schachkomposition, im Computerschach und bei Schachdatenbanken verwendet.

Spezielle n-Steiner im Schach

  • Die einzigen legalen Zweisteiner sind Stellungen mit nur noch den beiden Königen auf dem Brett, also triviale tote Stellungen.
  • Dreisteiner sind Stellungen, in denen eine Seite noch eine Schachfigur neben dem König hat. Dies sind meist Lehrstellungen für einfache Bauernendspiele oder elementare Mattführungen mit Dame oder Turm.
  • Viersteiner können bereits anspruchsvolle Schachaufgaben sein, etwa die Ausgangsstudie für das Réti-Manöver oder die Saavedra-Studie. Eine viersteinige Schachkomposition wird auch „Wenigsteiner“ genannt.
  • Eine Schachkomposition mit höchstens sieben Steinen wird auch als „Miniatur“ bezeichnet.
  • Eine Schachkomposition mit acht bis zwölf Steinen ist ein „Meredith“, benannt nach dem amerikanischen Schachkomponisten William Meredith (1835–1903). Dieser Begriff wird vorwiegend bei Zweizügern verwendet.

Erfassung in Datenbanken

  • Fünfsteiner sind seit 1991 in Endspieldatenbanken vollständig erfasst, die von John Roycroft und Ken Thompson entwickelt wurden.
  • Sechssteiner sind seit 2005 in Endspieldatenbanken vollständig erfasst, dies gelang mit Hilfe der „Nalimov Tablebases“.
  • Siebensteiner sind seit 2012 in Endspieldatenbanken vollständig erfasst, den „Lomonosow-Tablebases“. Mit Hilfe des 2013 entwickelten Syzygy-Datenformats wurden Siebensteiner-Datenbanken 2018 im Internet frei zugänglich gemacht.
  • Achtsteiner werden untersucht, jedoch liegen noch keine vollständigen Ergebnisse vor (Stand Dezember 2021). Der amerikanische Physiker Marc Bourzutschky veröffentlichte 2021 einen Stand der Untersuchungen mit Beispielen zu Achtsteinern ohne Bauern sowie zu Achtsteinern mit einem blockierten Bauernpaar.

Einzelnachweise

  1. Thompson Endgame Tablebases
  2. Michael Ehn, Hugo Kastner: Alles über Schach. humboldt, Hannover 2010. S. 74. ISBN 978-3-86910-171-2.
  3. chessok.com: Lomonosov Endgame Tablebases (englisch)
  4. 8-men tablebase first explorations (englisch)
  5. 8-men tablebase explorations opposing 1 pawn endgames (englisch)
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