Die NBA-Saison 2004/05 war die 59. Spielzeit der National Basketball Association. Die reguläre Saison begann am 2. November 2004 und endete am 20. April 2005. Mit den neu gegründeten Charlotte Bobcats nahmen seit dieser Saison insgesamt 30 Mannschaften teil. Jedes Team absolvierte 82 Spiele. Die acht besten jeder Conference qualifizierten sich für die NBA Playoffs, die am 23. April 2005 begannen und durch die NBA Finals 2005 am 23. Juni abgeschlossen wurden.

Die San Antonio Spurs besiegten in den NBA Finals den Titelverteidiger Detroit Pistons mit 4:3 und wurden zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte nach 1999 und 2003 NBA-Meister. Sie sind erst die fünfte NBA-Mannschaft, die mindestens drei Titel gewinnen konnte (Boston Celtics, Los Angeles Lakers, Chicago Bulls und Detroit Pistons).

Saisonnotizen

• Die NBA kehrte nach Charlotte zurück: Die Charlotte Bobcats wurden das 30. Team der Liga. Sie spielten ihre erste Saison im Charlotte Coliseum.
• Die NBA führt ein neues Tabellensystem ein. Ab diesem Zeitpunkt wurde in sechs Divisionen zu je fünf Teams gespielt, anstatt wie vorher in vier Divisionen mit sieben oder acht Teams.
• Das NBA All-Star Game wurde am 20. Februar 2005 in Denver im Pepsi Center ausgetragen. Der Osten gewann gegen den Westen mit 125:115. All-Star MVP wurde Allen Iverson von den Philadelphia 76ers.
• Während des NBA All-Star Weekends gewann Quentin Richardson den Three-Point Shootout, Steve Nash die Skills Challenge und Diana Taurasi, Dan Majerle und Shawn Marion die NBA All-Star Weekend Shooting Stars Competition – allesamt Siege für Phoenix. Amar'e Stoudemire schaffte es zwar ins Finale des Slam Dunk Contest, verlor jedoch und konnte die Siegesreihe der Phoenix Suns nicht vollenden.
• Vor dem Start der regulären Saison wurde Shaquille O’Neal von den Los Angeles Lakers aufgrund seines schlechten Verhältnisses zu seinem Teammitglied Kobe Bryant zu den Miami Heat getradet. Fans sahen in diesem Trade sowie in der Meisterschaft der Detroit Pistons aus dem Vorjahr ein mögliches Ende der Dominanz der Western Conference, was sich mit dem Meistertitel für die San Antonio Spurs nicht bestätigte.
• Die Memphis Grizzlies spielen ihr erstes Spiel im FedExForum.
• Am Anfang der regulären Saison wurde ein Spiel zwischen den Detroit Pistons und den Indiana Pacers wegen eines Aufruhrs unterbrochen. Dieser als The Malice at the Palace bekannte Aufruhr, in dem unter anderem Fans gegen Spieler kämpften, hatte die längste Sperre eines aktiven Spielers in der Geschichte der NBA zufolge. Ron Artest von den Pacers wurde für 73 Spiele plus Play-offs gesperrt.
• Die Washington Wizards spielten zum ersten Mal unter ihrem neuen Namen in den Play-offs, nachdem sie ihn bereits 1996 von Bullets in Wizards geändert hatten, es aber seitdem nie bis in die Playoffs geschafft hatten.
• Die Chicago Bulls nahmen zum ersten Mal seit ihrem letzten Meistertitel 1998 wieder an den Play-offs teil (nach dem Meistertitel hatte sie ihre Superstars Michael Jordan, Scottie Pippen und Dennis Rodman sowie Trainer Phil Jackson und viele andere verloren). Diese Teilnahme ist besonders erwähnenswert, da sie einen extrem jungen Kader hatten. Ben Gordon, Luol Deng, Chris Duhon und Andrés Nocioni waren Rookies, Kirk Hinrich in seiner zweiten Saison und Tyson Chandler sowie Eddy Curry in ihrer vierten.

Endstände

S = Siege, N = Niederlagen, PCT = prozentualer Sieganteil, P = Rückstand auf Divisionsführenden

In Klammern sind die Platzierungen in den Setzlisten der jeweiligen Conference-Playoffs aufgeführt.

Führende der Spielerstatistiken

Ehrungen

• Most Valuable Player: Steve Nash, Phoenix Suns
• Defensive Player of the Year: Ben Wallace, Detroit Pistons
• Rookie of the Year: Emeka Okafor, Charlotte Bobcats
• Sixth Man of the Year: Ben Gordon, Chicago Bulls
• Most Improved Player: Bobby Simmons, Los Angeles Clippers
• Coach of the Year: Mike D’Antoni, Phoenix Suns
• All-NBA First Team:
  • F – Tim Duncan, San Antonio Spurs
  • F – Dirk Nowitzki, Dallas Mavericks
  • C – Shaquille O’Neal, Miami Heat
  • G – Allen Iverson, Philadelphia 76ers
  • G – Steve Nash, Phoenix Suns
• All-NBA Second Team:
  • F – LeBron James, Cleveland Cavaliers
  • F – Kevin Garnett, Minnesota Timberwolves
  • C – Amar'e Stoudemire, Phoenix Suns
  • G – Dwyane Wade, Miami Heat
  • G – Ray Allen, Seattle SuperSonics
• All-NBA Third Team:
  • F – Tracy McGrady, Houston Rockets
  • F – Shawn Marion, Phoenix Suns
  • C – Ben Wallace, Detroit Pistons
  • G – Kobe Bryant, Los Angeles Lakers
  • G – Gilbert Arenas, Washington Wizards
• NBA All-Defensive First Team:
  • F – Tim Duncan, San Antonio Spurs
  • F – Kevin Garnett, Minnesota Timberwolves
  • C – Ben Wallace, Detroit Pistons
  • G – Bruce Bowen, San Antonio Spurs
  • G – Larry Hughes, Washington Wizards
• NBA All-Defensive Second Team:
  • F – Andrei Kirilenko, Utah Jazz
  • F – Tayshaun Prince, Detroit Pistons
  • C – Marcus Camby, Denver Nuggets
  • G – Chauncey Billups, Detroit Pistons
  • G – Jason Kidd, New Jersey Nets
  • G – Dwyane Wade, Miami Heat
• All-NBA Rookie First Team:
  • Emeka Okafor, Charlotte Bobcats
  • Dwight Howard, Orlando Magic
  • Ben Gordon, Chicago Bulls
  • Andre Iguodala, Philadelphia 76ers
  • Luol Deng, Chicago Bulls
• All-NBA Rookie Second Team:
  • Nenad Krstić, New Jersey Nets
  • Josh Smith, Atlanta Hawks
  • Josh Childress, Atlanta Hawks
  • Jameer Nelson, Orlando Magic
  • Al Jefferson, Boston Celtics

Play-offs 2005

Alle Play-off-Runden werden im Best-of-Seven-Modus gespielt.

 * Divisionssieger

Siehe auch

• NBA Draft 2004

Weblinks

• Offizielle Seite der NBA
• Die Saison 2004/05 bei basketball-reference.com (englisch)