Nabil Dirar | ||
Dirar im August 2017 für Fenerbahçe | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 25. Februar 1986 | |
Geburtsort | Casablanca, Marokko | |
Größe | 187 cm | |
Position | Rechtes Mittelfeld | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
2000–2001 | FC Haren | |
2001–2002 | RWD Molenbeek | |
2002–2004 | Royale Union Saint-Gilloise | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2004–2006 | K. Diegem Sport | 26 | (2)
2006–2008 | KVC Westerlo | 57 | (3)
2008–2012 | FC Brügge | 117 (14) |
2012–2017 | AS Monaco | 125 (12) |
2017–2021 | Fenerbahçe Istanbul | 73 | (7)
2021 | → FC Brügge (Leihe) | 2 | (0)
2021–2022 | Kasimpasa Istanbul | 6 | (0)
2022 | Chabab Mohammédia | 1 | (0)
2023– | Ishøj IF | |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
2008–2019 | Marokko | 45 | (3)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 15. November 2022 |
Nabil Dirar (arabisch نبيل ضرار, DMG Nabīl Ḍirār; * 25. Februar 1986 in Casablanca) ist ein marokkanisch-belgischer Fußballspieler. Er steht seit Mai 2023 in Dänemark beim Viertligisten Ishøj IF unter Vertrag. Der marokkanisch-belgische Doppelstaatsbürger spielte zudem von 2008 bis 2019 für die marokkanische Nationalmannschaft.
Verein
Anfänge in seiner Karriere (bis 2008)
Nabil Dirar wurde in Casablanca in Marokko geboren und kam im Alter von 13 Jahren mit seiner Mutter – der Vater starb, als Dirar ein Jahr gewesen war – nach Belgien. Als er in Marokko gelebt hatte, hatte er dort nie in einem Fußballverein gespielt und auch nach seinem Umzug nach Europa wollte er zunächst keinem Verein beitreten, da es nicht mochte, „wenn Trainer kamen“ und ihm sagen, was er „zu tun hätte.“ Seine Freunde überredeten ihn schließlich, dem FC Haren beizutreten und dort sollte er wegen seines Alters der jeweiligen Mannschaft zugeordnet werden, allerdings hatte Dirar sich wegen „so vielen Spielern“ als Älter ausgegeben und kam in eine Mannschaft mit „älteren Spielern“; später flog sein wahres Alter auf, aber er durfte in der Mannschaft bleiben. Er spielte später zunächst in Evere und danach bei Royale Union Saint-Gilloise, bevor er beim Drittligisten K. Diegem Sport unterkam. Zur Saison 2006/07 wurde Nabil Dirar vom Erstligisten KVC Westerlo unter Vertrag genommen wurde. Dirar verpasste nur eine einzige Partie und kam ansonsten immer zum Einsatz, war aber anfänglich Ersatzspieler, bevor er in jedem Spiel in der Startelf stand. In der Saison 2007/08 war er lange Stammspieler, bis er ab Februar 2008 oftmals nicht mehr dem Spieltagskader angehörte.
Club Brügge (2018 bis 2012)
Zur Saison 2008/09 wechselte Dirar zu Club Brügge. Auch bei diesem Verein hatte er in seiner ersten Spielzeit nur eine einzige Partie verpasst und war ansonsten immer zum Einsatz gekommen, dabei in der Regel auch mit Startelfmandat. Bei Club Brügge spielte Dirar auch international und kam im UEFA-Pokal zum Einsatz, dabei schied der Verein nach der Gruppenphase aus. Auch in der Saison 2009/10 gehörte er zu den Stammspielern, obwohl er eine Sperre wegen einer Spuckattacke absitzen musste und auch zwischenzeitlich wegen Unpünktlichkeit suspendiert wurde. Auch während der Saison 2010/11 verpasste er Spiele, da er gesperrt war oder von seinem Verein suspendiert wurde. Ungeachtet dessen gehörte Dirar bis zu seinem Abgang zu den Stammkräften im Verein.
AS Monaco (2012 bis 2017)
Nabil Dirar wechselte während der Wintertransferperiode der Saison 2011/12 zur damals in der Ligue 2 spielenden AS Monaco. Schnell erkämpfte er sich einen Stammplatz als linker Mittelfeldspieler, wobei er vereinzelt auch als rechter Mittelfeldspieler oder als linker Außenstürmer eingesetzt wurde. Als Dirar zum Klub kam, steckte der Klub, als Erstligaabsteiger, in Abstiegsgefahr, doch sie schafften den Klassenerhalt. In der Saison 2012/13 gelang den Monegassen der Aufstieg in die Ligue 1 und Dirar trug als Stammspieler mit drei Toren und acht Vorlagen zum Gang in die Erstklassigkeit bei. Die komplette Hinrunde der Saison 2013/14 verpasste er wegen eines Kreuzbandrisses. Daher kam Dirar zu lediglich elf Einsätzen und stand dabei lediglich in zwei Partien in der Startelf. Die AS Monaco qualifizierte sich als Aufsteiger für die UEFA Champions League. Die Monegassen überstanden die Gruppenphase und schieden erst im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Juventus Turin aus. Bis auf das Viertelfinalrückspiel verpasste Dirar kein Spiel, in der Liga kam er zu 27 Einsätzen und stand dabei in 13 Spielen in der Anfangself. In der Saison 2016/17 war er wieder Stammspieler, wobei er oftmals wegen Verletzungen oder wegen einer Rotsperre gefehlt hatte. Auch in der Saison 2016/17, die die AS Monaco mit dem Gewinn des Meistertitels beendete, war Dirar häufiger von Verletzungen geplagt. Hatte die AS Monaco in der Saison vorher noch in der UEFA Europa League gespielt – dort schieden die Monegassen nach der Gruppenphase aus –, waren sie nun wieder in der „Königsklasse“ vertreten und erreichten dort das Halbfinale, wo allerdings erneut Juventus Turin Endstation bedeutete.
Karriereausklang (seit 2017)
Fenerbahçe Istanbul
Im Sommer 2017 wechselte Dirar in die Türkei zu Fenerbahçe Istanbul. Er erkämpfte sich schnell einen Stammplatz, fehlte allerdings in manchen Spielen wegen einer Verletzung. Mit „Fener“ spielte Dirar ebenfalls international, allerdings schied er mit seinem Verein in den Play-offs zur UEFA Europa League gegen Vardar Skopje aus. In der Saison 2018/19 war er weiterhin gesetzt, allerdings war er zwischenzeitlich suspendiert. Hatte er seinen Platz in der Stammelf – trotz seiner Verletzungen – noch in der Saison 2019/20 behalten, verlor diesen dann allerdings in der Saison 2020/21 und absolvierte kein Spiel.
Kurze Brügge-Rückkehr, Kasimpasa Istanbul und Intermezzo in Marokko
Dirar kehrte kurz vor Ende des Wintertransferfensters der Saison 2020/21 zu Club Brügge zurück, absolvierte allerdings lediglich fünf Pflichtspiele.
Kurz vor Ende des Sommertransferfensters der Saison 2021/22 wechselte er schließlich zu Kasimpasa Istanbul. Dort absolvierte er sechs Spiele, bevor er seinen Vertrag auflöste. Später unterschrieb Dirar in seinem Geburtsland bei Chabab Mohammédia, wo er auch nur ein Spiel bestritt, bevor er dieses Kapitel wieder beendete.
Ishøj IF in Dänemark
Im Mai 2023 schloss er sich dem dänischen Viertligisten Ishøj IF an.
Nationalmannschaft
Sein erstes A-Länderspiel für Marokko absolvierte er beim 4:1-Sieg gegen Mauretanien am 11. Oktober 2008. Es folgten drei weitere Länderspiele, bevor er für mehr als vier Jahre nicht mehr für die Nationalmannschaft berücksichtigt wurde. Erst am 28. März 2015 spielte er bei der 0:1-Niederlage gegen Uruguay wieder. Sein erstes Länderspieltor erzielte er beim 3:0-Sieg gegen São Tomé und Príncipe am 5. September 2015. In der Folge spielte er jedoch regelmäßig für Marokko und absolvierte auch beim Afrika-Cup 2017, bei dem Marokko im Viertelfinale an Ägypten scheiterte, jedes Spiel für sein Land. Sein wichtigstes Tor erzielte er wohl beim 2:0-Sieg gegen die Elfenbeinküste, bei dem sich Marokko die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 sicherte. Dirar stand dann auch im Kader Marokkos für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018. Nach einem 2:2-Unentschieden gegen Spanien und zwei 0:1-Niederlagen gegen Portugal und den Iran schied Marokko als letzter der Gruppe B aus dem Turnier aus. Er wurde in den letzten beiden Partien eingesetzt. Bis zum November 2019 kam Dirar zwar noch regelmäßig zum Einsatz, anschließend wurde er jedoch nicht mehr nominiert.
Erfolge
Weblinks
- Nabil Dirar in der Datenbank von weltfussball.de
- Nabil Dirar in der Datenbank von transfermarkt.de
- Nabil Dirar in der Datenbank von kicker.de
- Nabil Dirar in der Datenbank von soccerway.com
- Nabil Dirar in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
Einzelnachweise
- 1 2 Nabil Dirar dribbelt zich bij Westerlo een weg naar de top, Het Nieuwsblad, 5. Februar 2008, abgerufen am 21. Mai 2023 (niederländisch)
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2006/07 auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- 1 2 3 4 Nabil Dirar in der Pro League auf weltfussball.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2007/08 auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Nabil Dirar voor vijf jaar naar Club Brugge, Het Nieuwsblad, 21. Mai 2008, abgerufen am 21. Mai 2023 (niederländisch)
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2008/09 auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- 1 2 Nabil Dirar in der Ligue 2 auf weltfussball.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2011/12 auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2013/14 auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- 1 2 3 Nabil Dirar in der Ligue 1 auf weltfussball.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2015/16 auf weltfussball.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2016/17 auf weltfussball.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- 1 2 3 Nabil Dirar in der Süper Lig auf weltfussball.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2017/18 auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2018/19 auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2019/20 auf weltfussball.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Club Brugge slaat dubbelslag: veteraan Nabil Dirar (34) keert terug, ook flankspeler van Manchester United komt, Het Nieuwsblad, 30. Januar 2021, abgerufen am 21. Mai 2023 (niederländisch)
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2020/21 auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2021/22 auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Leistungsdaten aus der Saison 2022/23 auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. Mai 2023
- ↑ Ishøj henter tidligere Champions League-profil: Mødte ham i fitness, bold.dk, 19. Mai 2023, abgerufen am 19. Mai 2023 (dänisch)
- ↑ Spielbericht auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. November 2017.
- ↑ Spielbericht auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. November 2017.
- ↑ Marokko löst WM-Ticket dank Sieg gegen Ivorer – Tunesien auch dabei auf transfermarkt.de, abgerufen am 21. November 2017.