Naturschutzgebiet Aue des unteren Sengbachtals
| ||
Tal des unteren Sengbaches | ||
Lage | Solingen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 6,41 | |
Kennung | SG-008 | |
WDPA-ID | 378150 | |
Geographische Lage | 51° 8′ N, 7° 8′ O | |
| ||
Meereshöhe | von 91 m bis 120 m (ø 106 m) | |
Einrichtungsdatum | 2005 | |
Rahmenplan | Landschaftsplan Solingen | |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde der Stadt Solingen |
Das Naturschutzgebiet Aue des unteren Sengbachtals (NSG-Kennung SG-008) mit einer Größe von 6,41 ha liegt im Süden Solinger Stadtgebietes, an der Grenze zu Leichlingen. Das Gebiet wurde 2005 durch die Stadt Solingen als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen.
Gebietsbeschreibung
Das Naturschutzgebiet umfasst den 30 bis 60 m breiten und rund 1400 m langen Abschnitt der Talsohle des Sengbachtales zwischen der Talsperrenstaumauer der Sengbachtalsperre und der Mündung in die Wupper bei Glüder. Gesäumt wird die Talaue von bis zu 60 m hohen Steilhängen. Bedingt durch die Talsperre schwankt die Wasserführung des Sengbaches stark: Trockenfallen des Oberlaufes im Sommer - Hochwasser bei Talsperrenüberlauf. Trotzdem ist das Wasser kaum verschmutzt. Die feuchten Grünland- und Brachflächen, die eine reiche Insektenfauna beherbergen, sind eine wichtige Verbindungsachse zwischen der Wupperaue und den Offenlandbiotopen innerhalb des NSG Oberes Sengbachtal.
Ziel der Naturschutzausweisung ist
- die Erhaltung und Entwicklung eines weitgehend naturnahen Sohlkerbtales mit seiner überregionalen Bedeutung als Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten,
- Erhaltung und Verbesserung der Feuchtbiotope der Bachaue und
- Wiederherstellung des durch Ausbaumaßnahmen beeinträchtigen Sengbachs zu einem naturnahen Fließgewässer.
Von den im Naturschutzgebiet gefundenen seltenen oder gefährdeten Tierarten sind hervorzuheben: Bachforelle (Salmo trutta fario), Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo), Gelbwürfeliger Dickkopffalter (Carterocephalus palaemon) und die FFH-relevante Groppe (Cottus gobio). Der Landschaftsplan (2005) benennt zusätzlich das Vorkommen folgender Amphibien und Reptilien: Ringelnatter, Blindschleiche, Grasfrosch, Erdkröte, Teichmolch, Bergmolch, Feuersalamander, zudem bei den Insekten Sichelschrecke und Wespenspinne.
Bei den Pflanzenarten sind dies: Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus), Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi) und Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica).
- Sengbachtalaue unterhalb der Staumauer
- Unterer Sengbach
- Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
- Bachforelle (Salmo trutta fario) in einer Fischtreppe
- Aue des unteren Sengbachtals
- Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo)
- Groppe (Cottus gobio)
- Aue des unteren Sengbachtals
- Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
- Gelbwürfeliger Dickkopffalter (Carterocephalus palaemon)
- Felsformationen am Talrand
- Blühender Schlehdorn am unteren Sengbach
Weblinks
- Naturschutzgebiet „GL-044 Sengbachtal“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- Naturschutzgebiet „SG-007 Oberes Sengbachtal“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- Naturschutzgebiet „SG-008 Aue des unteren Sengbachtals“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Karte NSG Aue des unteren Sengbachtals auf openstreetmap.org
- ↑ Stadt Solingen Landschaftsplan (2005), Text zum download, 2.1.7 NSG Aue des unteren Sengbachtales, S. 65–66
- ↑ Naturschutzgebiet Aue des unteren Sengbachtals (SG-008), Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW - SG-008