Neptuno-Klasse p1
Schiffsdaten
Land Spanien Spanien
Schiffsart Linienschiff (Zweidecker)
Entwurf Julián Martín de Retamosa
Bauwerft Reales Astilleros de Esteiro, Ferrol
Bauzeitraum 1792 bis 1799
Stapellauf des Typschiffes 26. November 1795
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1795 bis 1805
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 55,72 m (Lüa)
Breite 15,04 m
Tiefgang max. 7,255 m
Verdrängung 3262 t
Vermessung 1781 tons (bm)
 
Besatzung 642–800 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

80 Kanonen

  • 30 × 36-Pfünder
  • 32 × 18-Pfünder
  • 18 × 8-Pfünder

Die Neptuno-Klasse war eine Klasse von zwei 80-Kanonen-Linienschiffen (Zweidecker) der spanischen Marine, die von 1795 bis 1805 in Dienst stand.

Allgemeines

Die Klasse wurde von dem Schiffbauingenieur Julián Martín de Retamosa entworfen und stellt eine verlängerte Version des 74-Kanonen-Schiffes Montañés da. Sie entsprachen den französischen Schiffen der Tonnant-Klasse, waren aber etwas kürzer als diese und führten auf dem zweiten Batteriedeck nur 18-Pfünder-Kanonen anstatt 24-Pfünder-Kanonen. Die beiden Schiffe waren, bis auf die zwei Schiffe der Reina-Isabel-II-Klasse aus den 1850er Jahren, die letzten Linienschiffe die für die spanische Marine gebaut wurden.

Einheiten

NameBauwerftBestellungStapellaufIndienststellungVerbleib
Neptuno Reales Astilleros de Esteiro,
Ferrol
3. November 1792 26. November 179511. November 1795 Am 21. Oktober 1805 durch die Royal Navy gekapert (Schlacht von Trafalgar),
am 23. Oktober zurückerobert,
am 24. Oktober während eines Sturms auf Grund gelaufen und verloren gegangen
Argonauta 11. November 1795 7. Juli 1798Januar 1799 Am 21. Oktober 1805 durch die Royal Navy gekapert (Schlacht von Trafalgar),
am 26. Oktober während eines Sturm versenkt

Technische Beschreibung

Die Klasse war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 55,72 Metern (Geschützdeck) bzw. 49,87 Metern (Kiel), eine Breite von 15,04 Metern und einen Tiefgang von 7,255 Metern bei einer Verdrängung von 3362 Tonnen. Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Bewaffnung der Klasse bestand bei Indienststellung aus 84 Geschützen.

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Poopdeck Kanonen
(Geschossgewicht)
Design 30 × 36-Pfünder-Kanonen 32 × 18-Pfünder-Kanonen 4 × 8-Pfünder-Kanonen 14 × 8-Pfünder-Kanonen 2 × 4-Pfünder-Drehbassen
2 × 3-Pfünder-Drehbassen
84 Geschütze
(417,29 kg)
1803 30 × 36-Pfünder-Kanonen 32 × 24-Pfünder-Kanonen 4 × 8-Pfünder-Kanonen
2 × 36-Pfünder-Haubitzen
4 × 8-Pfünder-Kanonen
8 × 36-Pfünder-Haubitzen
6 × 24-Pfünder-Haubitzen 86 Geschütze
(555,78 kg)

Besatzung

Die Besatzung hatte im Frieden eine Stärke von 642 Mann und im Krieg von 715 Mann, wobei später bis zu 800 Mann an Bord waren.

Bemerkungen

  1. Bei der Berechnung des Gewichtes einer Breitseite kann es zu Unterschieden kommen, da in der damaligen Zeit ein Pfund, je nach Land, unterschiedliche Gewichtswerte hatte. Das spanische Libra hatte z. B. ein Gewicht von 460,08 Gramm, während das englische Pound ein Gewicht von 453,592 Gramm hatte.

Literatur

  • Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2023, ISBN 978-1-5267-9078-1 (englisch).

Einzelnachweise

  1. Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 121–122.
  2. Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 375.
  3. Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 377.
  4. Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 379.
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