Nessa Cohen (geboren am 11. Dezember 1884 in New York City als Helen Nessa Cohen; gestorben am 16. Dezember 1976 ebenda) war eine US-amerikanische Bildhauerin. Sie stellte unter anderem auf der International Exhibition of Modern Art 1913 aus und nahm an den Kunstwettbewerben der Olympischen Sommerspiele 1928 in Amsterdam teil.
Frühes Leben
Helen Nessa Cohen wurde am 11. Dezember 1884 in New York City geboren. Ihre Eltern waren Pauline und Adolph Cohen, der aus Deutschland kam und Rechtsanwalt war. Beide Eltern hatten deutsche und russische Vorfahren. Zudem hatte Cohen eine ältere Schwester namens Sadie.
Ausbildung
Nach ihrem Abschluss auf dem Barnard College studierte Cohen gemeinsam mit James Earle Fraser Bildhauerei an der Art Students League of New York und am privaten College Cooper Union. Außerdem studierte sie gemeinsam mit Despiau und Charles Malfray in Paris.
Karriere
Vor 1913 stellte das American Museum of Natural History Cohen Gelder zur Verfügung, sodass sie und andere Künstler in den Südwesten der Vereinigten Staaten verreisen konnten, um mit Menschen sechs verschiedener Indianerstämme in Kontakt zu treten und deren Kleidung und Eigenheiten zu erfassen. Zu den in diesem Zusammenhang entstandenen Werken gehörte Cohens bekannte Bronze-Skulptur Sunrise. Sie präsentierte dem Museum Skizzen, sodass ihre Fähigkeiten beurteilt werden konnten, bevor sie wieder in den Südwesten geschickt wurde; danach entstand ihr Werk Hopi Relay Runner.
Cohen zeigte drei Werke auf der International Exhibition of Modern Art 1913 in New York: Zwei Gipswerke (Age und Portrait) und die Bronzestatue Sunrise.
Sunrise wurde 1916 auf der Annual American Exhibition in Chicago ausgestellt, gemeinsam mit den Bronzestatuen The Velvet Cap, Joy und Card tray: Hospitality.
Cohen war Mitglied der National Sculpture Society und stellte dort 1923 das Werk Moment Musicale der Gesellschaft vor. Sie war zudem Mitglied der National Association of Women Painters and Sculptors, der New York Architectural League und der Society of Independent Artists.
Im Jahr 1928 nahm sie in Amsterdam an den Kunstwettbewerben der Olympischen Sommerspiele in der Disziplin „Bildhauerkunst/Statuen“ teil, errang jedoch mit ihrer Statue Hopi Estafette (Coureur) keine Medaille. Sie unternahm außerdem Reisen nach Italien und Frankreich.
Tod
Cohen starb im Dezember 1976, wenige Tage nach Vollendung ihres 92. Lebensjahres in New York City. Sie errichtete für die Art Students League of New York den The Nessa Cohen Memorial Fund, einen Fonds, aus dem Kunststudenten Fördermittel für Unterkunft, Ausbildung und Reisekosten erhalten können.
Werke (Auswahl)
- Age, Gips
- Card tray: Hospitality
- Group of Indians of Southwestern United States, American Museum of Natural History.
- Joy
- Navajo Watching Women at Work
- Portrait, Gips
- Sunrise, Bronze, Havana, Cuba
- The Velvet Cap
Einzelnachweise
- ↑ Nessa Cohen Bio, Stats, and Results. (Nicht mehr online verfügbar.) In: sports-reference.com. Archiviert vom am 10. Juni 2017; abgerufen am 17. Juni 2017 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ American Jewish Committee; Jewish Publication Society of America. American Jewish year book. American Jewish Committee; 1922. S. 129.
- ↑ Record for Helen N. Cohen. 1900 Manhattan, New York, New York; Roll: 1120; Page: 8A; Enumeration District: 0879; FHL microfilm: 1241120. United States of America, Bureau of the Census. Twelfth Census of the United States, 1900. Washington, D.C.: National Archives and Records Administration, 1900. T623, 1854 rolls.
- 1 2 Record for Helen Cohen - born December 11, 1884 and died December 1976. Social Security Administration. Social Security Death Index, Master File. Social Security Administration.
- ↑ Chris Petteys: Dictionary of Women Artists, G K Hill & Co. publishers, 1985.
- ↑ I Prefer the Navajo Rug: Locating an American Primitive (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive). The Museum of American Studies. University of Virginia, abgerufen am 7. Februar 2014.
- 1 2 3 4 Milton W. Broen: The Story of the Armory Show, The Joseph H. Hirshhorn Foundation, 1963, S. 232.
- 1 2 3 4 Art Institute of Chicago. Annual American Exhibition [of] Paintings and Sculpture. The Art Institute of Chicago. 1916.
- 1 2 3 4 National Sculpture Society, Exhibition of American Sculpture Catalogue, National Sculpture Society, NY 1923, S. 258, 327
- ↑ Art Competitions at the 1928 Amsterdam Summer Games: Mixed Sculpturing, Statues. (Nicht mehr online verfügbar.) In: sports-reference.com. 17. Mai 1928, archiviert vom am 12. Juni 2017; abgerufen am 17. Juni 2017 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ YIVO Archives. Guide to the YIVO Archives. M.E. Sharpe; 1998. ISBN 978-0-7656-0130-8. p. 56.
- ↑ Art Students League (New York, N.Y.) The Art Students League. The League; 1978. S. 23.
- ↑ Schoolhouse Partners LLC: Directory of Research Grants 2008. AuthorHouse, 2008, ISBN 978-1-434-34698-8, S. 87 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).