Neuenstall ist eine Splittersiedlung der Gemeinde Jübar im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Geographie

Neuenstall liegt etwa zwei Kilometer südöstlich von Jübar an der Hartau, die hier ihre Quelle hat.

Geschichte

Neuenstall wurde im Jahre 1745 Stall Neue bei Diesdorf erstmals erwähnt. Es war ein vom Domänenamt Diesdorf angelegtes Schäfereivorwerk. Einige Jahre später, im Jahre 1754, wurde Neuenstall (1804 auch Neustall genannt) als Kolonistendorf im Lüdelsenschen Forstrevier angelegt.

Die historische Bevölkerung von Neuenstall ist für die Jahre 1703 bis 1814 in einem Ortsfamilienbuch dokumentiert.

Ab Mitte der 1980er Jahre wurde Neuenstall als Ortsteil der Gemeinde Lüdelsen geführt.

Seit der Eingemeindung der Gemeinde Lüdelsen in die Gemeinde Jübar am 1. Januar 2010 wird Neuenstall nicht mehr als Ortsteil, sondern als Splittersiedlung geführt, die zum Ortsteil Lüdelsen gehört.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
177415
178916
179813
180113
181818
Jahr Einwohner
184039
187149
188543
189549
190540

Quelle:

Religion

Die evangelischen Christen aus Neuenstall gehören zur Kirchengemeinde Lüdelsen. Wohl erst seit der Errichtung der Kirche in Lüdelsen im Jahre 1924. Davor gehörten sie zur Kirchengemeinde Jübar. In aktuellen kirchlichen Verzeichnissen wird Neuenstall nicht genannt. Heute gehört die Kirchengemeinde Lüdelsen zum Pfarrbereich Rohrberg des Kirchenkreises Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Commons: Neuenstall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  2. 1 2 3 Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1565–1566, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  3. Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 147 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  4. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 382 (Digitalisat).
  5. Ulf Queckenstedt: Ortsfamilienbuch Jübar. (online-ofb.de [abgerufen am 6. März 2017]).
  6. Karla Balkow und Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. R. v. Decker’s Verlag. G. Schenck GmbH, Heidelberg 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 215.
  7. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: Gemeinden und Gemeindeteile in Sachsen-Anhalt. Stand: 18.05.2006. Halle (Saale) 2006.
  8. Hauptsatzung der Gemeinde Jübar (PDF-Datei; 96 kB)
  9. Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Gebietsstand Januar 2014, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2016
  10. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 308.
  11. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 98 (genealogy.net [Volltext und Scan]).

Koordinaten: 52° 41′ N, 10° 55′ O

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