Neumühle
Koordinaten: 49° 30′ N, 10° 48′ O
Höhe: 306 m ü. NHN
Postleitzahl: 90579
Vorwahl: 09101

Neumühle (fränkisch: Nai-miel) ist ein Wohnplatz der Stadt Langenzenn im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Die ehemalige Einöde liegt am Südufer der Zenn und ist über die Sanktustorstraße erreichbar.

Geschichte

Der Ort wurde im burggräflichen Urbar, das ca. 1370 entstanden ist, als „mulner von Zenne“ erstmals urkundlich erwähnt. 1464 wurde er „Marckmüll“ genannt. Um 1500 wurde die Mühle als städtisches Färbhaus genutzt, 1528 auch als „Ferbhauß“ bezeichnet. 1613 wurde an ihrer Stelle die „Stattmüll“ errichtet.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Neumühle zur Realgemeinde Langenzenn. Die Mühle hatte das brandenburg-ansbachische Kastenamt Cadolzburg als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Neumühle die Hausnummer 156 des Ortes Langenzenn.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Neumühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Langenzenn und der im selben Jahr gebildeten Munizipalgemeinde Langenzenn zugeordnet.

Baudenkmal

  • Neumühle bei der Sanktustorstraße 7d

Einwohnerentwicklung

Jahr 181818401861187118851900192519501961
Einwohner *5121011126**
Häuser *1221**
Quelle
* 
Ort wird zu Langenzenn gerechnet.

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und in die Trinitatiskirche (Langenzenn) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Michael (Wilhermsdorf) gepfarrt, heute ist die Pfarrei St. Marien (Langenzenn) zuständig.

Literatur

Commons: Neumühle (Langenzenn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. W. Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth, S. 69. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „naimīl“.
  2. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Juli 2023.
  3. W. Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth, S. 69.
  4. 1 2 H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 135.
  5. 1 2 H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 230.
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser und 1885 bis 1925 als Wohngebäude bezeichnet.
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 67 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1030, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1196, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1126 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1195 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1232 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1062 (Digitalisat).
  14. 1 2 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat).
  15. Struktur. In: ssb-clw.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 22. März 2023.
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