Next Generation Supersonic Transport ist der Arbeitstitel eines neuen Überschallflugzeuges, an dem die japanische Weltraumbehörde JAXA arbeitet. 2005 war geplant, bis 2015 das erste Flugzeug in Betrieb zu nehmen. Es wurde – bisher – kein flugfähiger Prototyp gebaut.
Weiter sind beteiligt Ishikawajima-Harima Heavy Industries, Kawasaki Heavy Industries, Mitsubishi Heavy Industries und Fuji Heavy Industries. Boeing und die NASA erwägen eine Beteiligung an dem Projekt.
Die JAXA sieht das Flugzeug als Antwort auf die immer größere Nachfrage nach Passagierkapazitäten. Das Flugzeug soll mehr Passagiere in kürzerer Zeit auf langen Strecken befördern. So gibt es etwa Überlegungen, die Strecke New York – Tokio in sechs Stunden zu bewältigen.
Das Flugzeug soll Platz für 300 Passagiere bieten und eine Reisegeschwindigkeit von über Mach 2 erreichen. Die japanischen Ingenieure haben hohe Anforderungen an sich gestellt: Sie wollen ein Flugzeug bauen, welches leise, umweltfreundlich, komfortabel und wirtschaftlich zu betreiben ist.
Geschichte
Im Juni 2005 auf der internationalen Luftfahrtmesse in Paris Le Bourget unterzeichneten Vertreter aus Frankreich und Japan erste Kooperationsverträge über den Bau eines Concorde-Nachfolgers. Für die folgenden drei Jahre wollen beide Länder zusammen jährliche Forschungskosten von 1,5 Millionen tragen. Angeblich wurden die Pläne des Überschallflugzeugs Tupolew Tu-244 gekauft. Auf dessen Basis soll nun dieses Flugzeug entstehen.
Am 10. Oktober 2005 gab es einen ersten Testflug mit einem Modell über Australien. Eine Trägerrakete hat das Modell in eine Höhe von 19 km befördert und ausgeklinkt. Daraufhin ist das Modell etwa 15 Minuten mit Mach 2 geflogen, bevor es an Fallschirmen zu Boden ging. Man erhofft sich neue Erkenntnisse über die verwendeten Werkstoffe bei hohen Geschwindigkeiten. Nach japanischen Angaben belaufen sich die Kosten für den Test auf 8,2 Millionen Euro.