Niederjosbach Stadt Eppstein | |
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Koordinaten: | 50° 9′ N, 8° 21′ O |
Höhe: | 227 m |
Fläche: | 2,88 km² |
Einwohner: | 1938 (31. Dez. 2016) |
Bevölkerungsdichte: | 673 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Eingemeindet nach: | Bremthal |
Postleitzahl: | 65817 |
Vorwahl: | 06198 |
Niederjosbach am Fuße des Hammersbergs; hinten links Oberjosbach |
Niederjosbach ist ein Stadtteil von Eppstein im Main-Taunus-Kreis in Hessen. Das Wappen des Orts stellt einen silbernen Tannenbaum auf rotem Grund dar.
Geschichte
Die älteste erhalten gebliebene urkundliche Erwähnung in einem Zehntregister der Pfarrei Schlossborn als Gospach villa inferior datiert aus den Jahren 1226–1239. In der regionalen Mundart hat sich wie beim Nachbarort Oberjosbach Gusbach oder Guzbach als Ortsname noch erhalten. Die Schreibweise Nieder Jospach ist seit 1619 bezeugt.
Gegründet wurde Niederjosbach vermutlich im 11./12. Jahrhundert durch die Pfarrei Schlossborn des Mainzer St. Stephansstiftes. Der Ort ging dann als Lehen an die Herrschaft Eppstein, wurde aber wieder ein kurmainzischer Ort und gehörte zur Zeit des Herzogtums Nassau zum Amt Idstein.
Während der Reformation wurde wie in der ganzen Herrschaft Eppstein die evangelische Konfession eingeführt. Mit Beginn der kurmainzischen Herrschaft wurde der Ort ab 1604 wieder katholisch.
Ab 31. Dezember 1971 schlossen sich Niederjosbach und Bremthal unfreiwillig zur neuen Gemeinde Bremthal zusammen. Diese ging am 1. Januar 1977 in der Stadt Eppstein auf. Dabei verlor Niederjosbach etwa 90 Hektar seiner Gemarkung. Gemarkungsexklaven und der Gemeindewald gingen an Niedernhausen und an Oberjosbach das Gebiet am Küppel, der Nordkuppe der Hammersberg genannten Erhebung nordwestlich von Niederjosbach (433,8 Meter hoch).
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Niederjosbach 1704 Einwohner. Darunter waren 96 (5,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 279 Einwohner unter 18 Jahren, 672 zwischen 18 und 49, 345 zwischen 50 und 64 und 408 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 750 Haushalten. Davon waren 207 Singlehaushalte, 264 Paare ohne Kinder und 210 Paare mit Kindern, sowie 63 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 183 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 471 Haushaltungen lebten keine Senioren.
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon | |
• 1581: | 13 Hausgesesse |
• 1586: | 17 Häuser |
• 1612: | 16 Häuser |
• 1626: | 13 Häuser |
• 1648: | 6 Häuser |
• 1668: | 14 Häuser mit 51 Einwohner |
Niederjosbach: Einwohnerzahlen von 1700 bis 2016 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1700 | 89 | |||
1725 | 122 | |||
1750 | 161 | |||
1784 | 218 | |||
1817 | 240 | |||
1834 | 365 | |||
1840 | 365 | |||
1846 | 387 | |||
1852 | 400 | |||
1858 | 445 | |||
1864 | 460 | |||
1871 | 388 | |||
1875 | 506 | |||
1885 | 415 | |||
1895 | 417 | |||
1905 | 438 | |||
1910 | 449 | |||
1925 | 553 | |||
1939 | 650 | |||
1946 | 908 | |||
1950 | 932 | |||
1956 | 923 | |||
1961 | 1.039 | |||
1967 | 1.228 | |||
1970 | 1.241 | |||
1980 | ? | |||
1987 | 1.816 | |||
2000 | ? | |||
2011 | 1.704 | |||
2016 | 1.938 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS; Gemeinde Eppstein; Zensus 2011 |
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | evangelische (= 3,37 %), 401 katholische (= 96,63 %) Einwohner | 14
• 1961: | 233 evangelische (= 22,43 %), 781 katholische (= 75,17 %) Einwohner |
Verkehr und Infrastruktur
Niederjosbach liegt an der L 3026, die von Niedernhausen im Nordwesten nach Bremthal und der Kernstadt Eppstein im Südosten führt. Die Anschlussstelle Niedernhausen der Bundesautobahn 3 ist in ca. drei Minuten zu erreichen. Es gibt Busverbindungen zum Wiesbadener Verkehrsnetz.
Zudem liegt der Ort an der Main-Lahn-Bahn und verfügt über eine S-Bahn-Haltestelle der Linie S2. Mit der S-Bahn erreicht man Frankfurt am Main innerhalb von etwa einer halben Stunde.
Es gibt ein Industriegebiet und mehrere Handwerksbetriebe sowie einen Kindergarten. Das katholische Gemeindezentrum „Am Honigbaum“ wird außer für kirchliche auch für private und andere gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt.
Kultur
In Niederjosbach gibt es einen terrassenartig am Sonnenhang und ganzjährig geöffneten Campingplatz.
Der GCC (Gusbacher Carnevalsclub) veranstaltet am Faschingsdienstag einen sehenswerten Umzug durch das Dorf, der von den örtlichen Vereinen – einem Sportverein, zwei Gesangvereinen, dem Schützenverein, dem Obst- und Gartenbauverein, dem Kirchenchor, der Freiwilligen Feuerwehr, dem DRK-Ortsverein – und den Nachbargemeinden gestaltet wird.
Einzelnachweise
- 1 2 Eppstein wächst Eppsteiner Zeitung vom 25. Januar 2017.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 370 f.
- 1 2 3 Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 32 und 86, archiviert vom am 11. Juli 2021 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1 2 3 4 Niederjosbach, Main-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 18. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Info zum Campingplatz Eppstein
Weblinks
- Webauftritt der Stadt Eppstein
- Niederjosbach, Main-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Niederjosbach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie