Nikolaus Fürst von Wrede (* 26. Dezember 1837 in Sankt Petersburg; † 1. August 1909 in Gmunden, Salzkammergut) war ein österreichischer Offizier und Diplomat aus dem ursprünglich bayerischen Adelsgeschlecht der Fürsten von Wrede.
Biografie
Er war der Enkel des bayerischen Feldmarschalls Carl Philipp von Wrede und wurde geboren als Sohn des kaiserlich russischen Obersten, Fürst Joseph von Wrede (1800–1871) sowie dessen Gattin Anastasia von Petrowo-Solowowo. Die Eltern hatten 1861 Schloss Sparbersbach bei Graz erworben.
Nikolaus von Wrede trat in die k. k. Armee ein, wo er 1856 Leutnant bei den Großherzog von Toscana-Dragonern wurde. Ab 1862 befand er sich als Hauptmann im Generalstab und erhielt für sein „ausgezeichnetes Verhalten“ im Deutsch-Deutschen Krieg 1866 die Allerhöchste Belobung.
1879 war Wrede im Range eines Majors als österreichischer Generalkonsul in Belgrad tätig. 1884 wurde er als Oberst Gesandter in Athen; 1887 wurde er zum Generalmajor befördert und avancierte zum k.u.k. Gesandten in Stuttgart. 1889 stieg Nikolaus von Wrede zum Feldmarschallleutnant auf und wurde Gesandter seines Landes im Königreich Bayern. 1905 trat er dort in Pension.
Nikolaus von Wrede hatte sich am 15. Juni 1879 mit Gabriele Gräfin von Herberstein (1851–1923) vermählt, aus welcher Ehe nur überlebende Töchter hervorgingen. Die Gattin war künstlerisch veranlagt, verfasste Gedichte und sang.
Der Diplomat trug das Ritterkreuz des Leopoldordens und den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse. Außerdem war er kaiserlicher Kammerherr und Geheimrat.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Wrede, Nicolaus Fürst. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 58. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1889, S. 197 (Digitalisat).
- Wrede, Frau Fürstin Gabriele. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 453 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stadtmuseum Graz: Historisches Jahrbuch der Stadt Graz, Bände 32–33, 2002, Seite 238; Ausschnitt aus der Quelle
- ↑ Webseite der Uni Erlangen zur Familie
- ↑ Webseite mit Kurzlebenslauf und Gedichten von Gabriele von Wrede geb. Gräfin Herberstein
- ↑ C. A. Starke: Genealogisches Handbuch des Adels, 1978, Seite 540; Ausschnitt aus der Quelle
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Nikolaus von Pottenburg | Österreichisch-ungarischer Gesandter in Stuttgart 1884–1888 | Gabriel von Herbert-Rathkeal |
Franz Deym von Střítež | Österreichisch-ungarischer Gesandter in München 1888–1896 | Theodor Zichy von Zich und von Vásonykeö |