Nová Pláň
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Moravskoslezský kraj
Bezirk: Bruntál
Fläche: 171 ha
Geographische Lage: 49° 55′ N, 17° 28′ O
Höhe: 494 m n.m.
Einwohner: 63 (1. Jan. 2023)
Postleitzahl: 792 01
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Miroslav Jelen (Stand: 2006)
Adresse: Nová Pláň 26
792 01 Bruntál 1
Gemeindenummer: 546950
Website: www.novaplan.cz

Nová Pláň (deutsch Neurode) ist eine Gemeinde mit rund 40 Einwohnern in Tschechien.

Geografie

Geografische Lage

Nová Pláň liegt 8 km südlich von Bruntál in 494 m ü. M. im Tal des Baches Mýdlový potok, eines Zuflusses der Moravice (Mohra) am oberen Ende der Talsperre Slezská Harta. Das Dorf umfasst eine Fläche von 171 Hektar und befindet sich am östlichen Fuße des 693 m hohen Měděný vrch (Kupferberg).

Gemeindegliederung

Zu Nová Pláň gehören die Fluren von Karlovec (Karlsberg).

Karlsberg hatte am 1. Dezember 1930 358 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 382 und am 22. Mai 1947 nur noch 142 Bewohner.

Geschichte

An der Stelle des heutigen Dorfes entstand 1640 ein Hammerwerk und am Kupferberg wurde Erz abgebaut. 1662 gründete der Grundherr Sylvius Nimrod von Württemberg-Teck den Ort Karlsberg, in dem sich zehn Hammerleute mit ihren Familien ansiedeln konnten.

Neurode und Karlsberg bildeten seit 1656 mit Rautenberg einen Pfarrsprengel, das seinen Sitz in Rautenberg hatte. Ab 1726 ist 2,5 km abseits von Karlsberg eine Filialkirche nachweislich, die 1881 renoviert wurde. 1905 erhielt auch Neurode eine Kirche.

Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften kam Neurode ab 1850 zum Bezirk Bärn und 1868 erfolgte die Eingemeindung von Karlsberg. Im Jahre 1881 erhielt Neurode eine eigene Dorfschule. Im Jahre 1939 lebten in Neurode mit Karlsberg 271 Menschen, davon waren 269 Katholiken und 2 Protestanten. Die Bewohner des Ortes arbeiteten fast alle im Kupferhammer, daneben wurde auch Landwirtschaft betrieben. Am 1. Dezember 1930 hatte das Dorf Neurode 261 Einwohner und am 22. Mai 1947 waren es 126 Bewohner. Die Deutschen wurden 1945 enteignet und vertrieben. In den 1960er Jahren erfolgte die Eingemeindung nach Bruntál; seit 1993 ist Nová Pláň wieder eine selbständige Gemeinde. Durch den Talsperrenbau wurden Teile des Dorfes sowie der Ortsteil Karlovec überflutet. Von Karlovec blieb lediglich die Kapelle erhalten.

Heute dient der Ort durch seine Lage an der Talsperre fast ausschließlich Erholungszwecken. Der Kupferhammer besteht nicht mehr, größter Arbeitgeber ist ein Forstbetrieb. Die nach dem Zweiten Weltkrieg verfallene Kirche wurde saniert und zu einem Hotelrestaurant umgebaut.

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
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