SS-Oberführer (kurz: Oberf; Ansprache: Oberführer) war im Deutschen Reich ein Stabsoffiziersrang der Schutzstaffel (SS), rangmäßig zwischen dem SS-Standartenführer bzw. dem Obersten und dem SS-Brigadeführer bzw. den Generalsrängen einzuordnen. Dieser SS-Dienstgrad wies keine militärische Entsprechung auf; vielmehr entsprach er dem eines dienstälteren Obersten, der berechtigt war, die silbergrauen Aufschläge und die Aluminium-Mützen-Paspelierung eines SS-Generals zu tragen, indes er aber noch die Schulterstücke eines Obersten aufwies.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Oberführer gleichgestellt, stand aber über dem damaligen Obersten und war niedriger als der Generalmajor der Wehrmacht. In der Kriegsmarine gab es seit 1939 den Dienstgrad des Kommodore, der im Ranggefüge ein Äquivalent darstellte; bei Heer und Luftwaffe gab es hingegen keinen vergleichbaren Rang. Die Unterlage der Schulterstücke war in der für Offiziere der Waffen-SS festgelegten Waffenfarbe gehalten.

Bis Kriegsende 1945 wies die Schutzstaffel insgesamt 276 SS-Oberführer auf.

Bei den Abbildungen werden die Rangabzeichen oder Dienstgradabzeichen gezeigt, die als Schulterstücke und Kragenspiegel, aber auch als Ärmelabzeichen ab 1942 für Tarn- oder Spezialanzüge, getragen wurden. Die spiegelgleichen Kragenspiegel mit dem Rangabzeichen wurden an der feldgrauen Uniformjacke der Waffen-SS oder der grauen Feldbluse getragen.

Dienstgrad
niedriger:
SS-Standartenführer

SS-Oberführer
(Oberf)
höher:
SS-Brigadeführer

Siehe auch

Commons: Rangabzeichen SS-Oberführer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: SS-Oberführer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Andrew Mollow: Uniformen der Waffen-SS, S. 154
  2. Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS. Siegbert Mohn Verlag, Gütersloh 1967, S. 141 (Nachdruck: Bassermann, München 2008, ISBN 978-3-8094-2255-6. Zunächst als Fortsetzungsreihe von Oktober 1966 bis November 1967 in der Zeitschrift Der Spiegel erschienen).
  3. Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. 1. Auflage. Militärverlag der DDR, Berlin 1985, S. 145 Dienstgradabzeichen 29/30.
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