Odert Verbandsfreie Gemeinde Morbach | ||
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Koordinaten: | 49° 47′ N, 7° 4′ O | |
Höhe: | 440 m ü. NHN | |
Einwohner: | 100 (2019) | |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1974 | |
Postleitzahl: | 54497 | |
Vorwahl: | 06533 | |
Lage von Odert in Rheinland-Pfalz | ||
Odert ist ein Dorf und Ortsbezirk der verbandsfreien Gemeinde Morbach im Hunsrück in Rheinland-Pfalz. Er ist mit etwa 100 Einwohnern (2019) der kleinste Ortsteil der Gemeinde Morbach.
Geographie
Odert liegt südwestlich von Morbach in der Nähe der Hunsrückhöhenstraße. Zum Ortsbezirk Odert gehören auch die Wohnplätze Oderterhaus und Oderterhof.
Geschichte
Odert wird als Odinroth erstmals 1276 urkundlich erwähnt, als es Nikolaus, Vogt von Hunolstein vom Graf Heinrich von Salm erhielt.
Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 war Odert ein Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Napoleonischen Kaiserreichs, zugehörig dem Saardepartement, Arrondissement Birkenfeld, Kanton Rhaunen. Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, der Ort wurde 1816 dem Regierungsbezirk Trier, Kreis Bernkastel, Bürgermeisterei Morbach (ab 1927 Amt Morbach, ab 1968 Verbandsgemeinde Morbach) zugeordnet.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Odert innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Am 31. Dezember 1974 wurde aus der bis dahin eigenständige Ortsgemeinde Odert mit zu diesem Zeitpunkt 98 Einwohnern und den anderen 18 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Morbach die verbandsfreie Gemeinde Morbach (Einheitsgemeinde) gebildet.
Politik
Ortsbezirk
Odert ist gemäß Hauptsatzung einer von 19 Ortsbezirken der Gemeinde Morbach. Er wird politisch von einem Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher vertreten.
Der Ortsbeirat von Odert besteht aus fünf Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.
Frank Derstappen wurde am 14. August 2019 Ortsvorsteher von Odert. Bei der Stichwahl am 14. Juni war er mit einem Stimmenanteil von 50,82 % für fünf Jahre gewählt worden, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 keiner der Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.
Derstappens Vorgänger waren seit 2014 Erwin Pfeiffer und seit 2009 Günter Schmitz.
Wappen
Das Wappen von Odert zeigt in der oberen Hälfte ein schwarzes Hufeisen auf silbernem Grund. Darunter, auf grünem Grund, zwei gekreuzte Rodehacken. Das Hufeisen ist ein altes bäuerliches Glückssymbol. Die Rodehacken verweisen auf den Ortsnamen, der 1276 noch mit »Odinroth« benannt wurde und so viel wie »Rohdung des Udo« bedeutet. Heute ist die Endung »roth« zu »rt« zusammengezogen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 81 (PDF; 1 MB).
- 1 2 Ortsbezirke: Odert. Gemeinde Morbach, abgerufen am 27. Dezember 2020.
- ↑ Historie. Gemeinde Morbach, abgerufen am 27. Dezember 2020.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 188 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Morbach vom 20. Juni 2014, geändert durch Satzung vom 19. November 2015. § 2 Ortsbezirke. Gemeinde Morbach, abgerufen am 27. Dezember 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Odert. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
- ↑ Unterrichtung über die Sitzung des Ortsbeirates Odert am 14. August 2019. In: Morbacher Rundschau, Ausgabe 35/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 27. Dezember 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Morbach, verbandsfreie Gemeinde, 15. Ergebniszeile. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
- ↑ Gewählte Ortsvorsteher 2014. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 25. Mai 2014, abgerufen am 27. Dezember 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Günter Schmitz zum Ortsvorsteher ernannt. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 19. Juli 2009, abgerufen am 27. Dezember 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).