Odine Johne (* 21. März 1987 in Stuttgart) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Odine Johne sammelte noch als Schülerin ab 1998 erste Dreherfahrungen vor und später auch hinter der Kamera in Kurzfilmen der Filmakademie Baden-Württemberg. Als Sprecherin nahm sie an Hörspielproduktionen des Südwestrundfunks teil. Nach dem Abitur 2006 zog sie nach Berlin, wo sie in weiteren Film- und Fernsehproduktionen mitspielte.
Einem breiteren Publikum bekannt wurde Johne 2008 durch die Rolle der Maja im erfolgreichen deutschen Kinofilm Die Welle. Im selben Jahr spielte sie das Schwesterchen in Brüderchen und Schwesterchen, einer Fernsehverfilmung des gleichnamigen Märchens in der Reihe Sechs auf einen Streich unter der Regie von Wolfgang Eißler. Zudem war sie in der Episode Der Tod und das Mädchen der Fernsehreihe Polizeiruf 110 in einer Hauptrolle zu sehen.
Von 2008 bis 2012 studierte Odine Johne Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. In der mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichneten SWR-Hörspielversion des Romans Das Geisterhaus sprach sie 2010 die Rolle der Tránsito Soto. Nach ihrem Studienabschluss spielte sie in drei Langspielfilmen Hauptrollen, in Nordland von Ingo J. Biermann, Hit the Road Gunnar von Nicolas Ehret und in dem Fernsehfilm Die lieben Nachbarn der Reihe Der Staatsanwalt. In der darauffolgenden Zeit konzentrierte sie ihre Tätigkeit auf Theaterproduktionen in Berlin, Frankfurt und am Schauspiel Bonn.
2014 war Odine Johne mit den Filmen Jack und Szenario auf der Berlinale vertreten und wurde als beste Nachwuchsdarstellerin auf dem Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern für den Film Nordland ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt der Kurzfilm Nocebo, in dem sie eine Hauptrolle spielt, einen Studentenoscar. Die Titelrolle in der gleichnamigen Romanverfilmung von Peter Stamms Agnes (Regie: Johannes Schmid) brachte ihr 2016 beim Filmfestival Max Ophüls Preis die Auszeichnung als beste Nachwuchsdarstellerin ein.
Filmografie (Auswahl)
- 2005: Sen – das verlorene Licht
- 2007: Wie verführ’ ich meinen Ehemann
- 2007: R. I. S. – Die Sprache der Toten – Vermisst (Fernsehserie)
- 2008: Unverwundbar
- 2008: Post Mortem – Körperteile (Fernsehserie)
- 2008: Die Welle
- 2008: Die Stein – Der kleine Samurai (Fernsehserie)
- 2008: Brüderchen und Schwesterchen
- 2009: SOKO Wismar – Yachtsaison (Fernsehserie)
- 2009: Polizeiruf 110: Der Tod und das Mädchen (Fernsehreihe)
- 2010: Küstenwache – Gefährliche Enthüllung (Fernsehserie)
- 2011: Weißt du eigentlich dass ganz viele Blumen blühen im Park
- 2013: Der Staatsanwalt – Die lieben Nachbarn (Fernsehserie)
- 2014: Jack
- 2014: Nordland
- 2014: Nocebo (Kurzfilm)
- 2015: Hit the Road Gunnar
- 2016: Agnes
- 2016: SOKO Leipzig – Schutzlos (Fernsehserie)
- 2017: Tatort: Land in dieser Zeit
- 2017: Letzte Spur Berlin – Lügengespinst (Fernsehserie)
- 2017: Der Kriminalist – Schattenmädchen (Fernsehserie)
- 2017: Tatort: Stau
- 2017: Tatort: Goldbach
- 2017: Berlin Station – Direkt ins Herz (Fernsehserie)
- 2017: SOKO Stuttgart – Melodie des Todes (Fernsehserie)
- 2018: Marie Brand und der schwarze Tag (Fernsehserie)
- 2018: SOKO Donau – Fadenspiel (Fernsehserie)
- 2018: Die Kanzlei – Kinderkram (Fernsehserie)
- 2018, 2022: SOKO Leipzig – Das Chinesische Licht, Licht und Schatten (Fernsehserie)
- 2018: Nixen
- 2019: Der Bulle und das Biest – Falsche Freunde (Fernsehserie)
- 2019: Der Alte – Amalia (Fernsehserie)
- 2019: Eichwald, MdB – Verletzlich (Fernsehserie)
- 2019: Jerks – Jump Up Jump Up and Get Down (Fernsehserie)
- 2019: Morden im Norden – Gefangen (Fernsehserie)
- 2019: Kopfplatzen
- 2020–2021: Fritzie – Der Himmel muss warten (Fernsehserie, 9 Folgen)
- 2020: SOKO Köln – Schwarzes Schaf (Fernsehserie)
- 2020: Erzgebirgskrimi – Tödlicher Akkord
- 2020: Im Abgrund (Fernsehfilm)
- 2020: Tatort: Das perfekte Verbrechen
- 2021: Der Palast (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 2021: Legal Affairs – Kannibalen (Fernsehserie)
- 2022: Tatort: Finsternis
- 2022: Strafe – Die Schöffin (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2022: Lauchhammer – Tod in der Lausitz (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2023: Tod den Lebenden (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2023: Das Quartett: Mörderischer Pakt
Hörspiele
- 2004: Frentzen & Friends (SWR; Regie: Günter Maurer)
- 2004: Reise im Mondlicht (SWR; Regie: Norbert Schaeffer)
- 2009: Arsène Lupin und die Frau mit den jadegrünen Augen (SWR; Regie: Stefan Hilsbecher)
- 2010: Das Geisterhaus (SWR; Regie: Walter Adler)
Weblinks
- Odine Johne in der Internet Movie Database (englisch)
- Odine Johne bei crew united
- Odine Johne bei filmportal.de
- Odine Johne bei ihrer Schauspielagentur
Einzelnachweise
- ↑ Odine Johne bei der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, abgerufen am 1. Oktober 2012
- ↑ Odine Johne bei filmportal.de , abgerufen am 18. März 2022
- ↑ Webseite der Agentur Inka Stelljes